BRS News

24.07.2018

Menge der abgegebenen Antibiotika in der Tiermedizin sinkt weiter

BVL - Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland ist im Jahr 2017 erneut etwas zurückgegangen. Sie sank um neun auf 733 Tonnen (minus 1,2 %). Zwischen 2011 – dem ersten Jahr der Erfassung – und 2017 ging die Gesamtmenge der abgegebenen Antibiotika von 1706 auf 733 Tonnen zurück (minus 57 %). Das ergab die Auswertung der inzwischen im siebten Jahr erhobenen Abgabemengendaten für Antibiotika durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Dem gegenüber steht allerdings für den gleichen Zeitraum ein Anstieg der abgegebenen Menge an Fluorchinolonen. Diese Wirkstoffklasse ist für die Therapie beim Menschen von besonderer Bedeutung.
 

23.07.2018

Lidl-Weidemilch künftig mit Premiumstufe des Tierwohllabels

Das Handelsunternehmen Lidl baut sein zertifiziertes Milchangebot (Milbona Weidemilch) weiter aus. Ab Ende Juli ist die Lidl-Weidemilch in ausgewählten Regionen mit der Premiumstufe des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes gekennzeichnet.
 

23.07.2018

PENNY führt 4-stufige Haltungskennzeichnung bei Fleisch ein

Die Penny Markt GmbH führt eine 4-stufige Haltungskennzeichnung für Frischfleisch-Eigenmarkenartikel ein. Das geht aus einer Pressemeldung hervor, die das Unternehmen heute über das Presseportal veröffentlicht hat. Das 4-Stufen-Modell reicht von der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen im Einstieg bis hin zum Bio- bzw. Premium-Standard.
  • Stufe 1: Stallhaltung, Tierhaltung nach gesetzlicher Vorgabe
  • Stufe 2: Stallhaltung Plus, Tierhaltung mit mehr Bewegungsfreiheit
  • Stufe 3: Tierwohl Plus, Tierhaltung mit Zusatzfläche
  • Stufe 4: Bio, Tierhaltung nach EU-ÖKO-Verordnung / Premium, Tierhaltung mit Auslauf
 

23.07.2018

HofApp - Service vom Hof

Wo ist das nächste Hof-Café, wo der nächste Bauernhof, wo kann ich direkt beim Erzeuger oder auf dem Wochenmarkt in der Nähe Fleisch einkaufen? Antworten auf diese Fragen gibt die HofApp - Service vom Hof der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Hier finden Smartphone-Nutzer die Vielfalt des regionalen Angebots und werden direkt zum nächsten Hofladen oder -café oder auch Bauernhof-Quartier navigiert. Das Smartphone erkennt den Standort und zeigt die Betriebe im nahen Umkreis an, die dann zielstrebig angesteuert werden können. Die App vermittelt außerdem Infos über landwirtschaftliche Betriebe und Produkte und auch leckere Rezepte, sagt Sabine Hoppe gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Um diese gleich nachkochen zu können, gibt es obendrauf noch eine interaktive Einkaufsliste und mit dem mitgelieferten Rechner wird die Umrechnung der Rezepte auf andere Personenzahlen zum Kinderspiel
 

23.07.2018

VION-Symposium: „Lebensmittelketten der Zukunft"

Am Montag, den 10. September 2018, findet am Standort Emstek das Symposium Lebensmittelketten der Zukunft statt – ein inspirierendes Treffen zur Zusammenarbeit innerhalb der Lieferketten sowie zu Transparenz, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit.
 

20.07.2018

Gemeinsame Agrarpolitik: Stärkung regionaler Erzeugerorganisationen gefordert

Die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union muss die regionalen Erzeugerorganisationen weiter stärken. Dies fordert der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) im Vorfeld der Verhandlungen zu den Regelungen für die europäische Landwirtschaft nach 2020. Genossenschaften sind in sämtlichen landwirtschaftlichen Sparten geradezu existenziell wichtig, sie schaffen Sicherheit und Verlässlichkeit für die Landwirte in unserem Land, betonte Dr. Ansgar Horsthemke, Generalbevollmächtigter und Bereichsleiter Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften beim BWGV, bei einer Podiumsdiskussion des Genossenschaftsverbands zum Thema Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020.
 

20.07.2018

Bekanntmachung: Praxiserprobung der chirurgischen Ferkelkastration unter Betäubung

BLE - Für die Praxiserprobung der chirurgischen Ferkelkastration unter Betäubung und postoperativer Schmerzausschaltung in der ökologischen Ferkelerzeugung werden Betriebe gesucht (Bewerbungsschluss 17.08.2018).

Grundvoraussetzungen zur Teilnahme eines Betriebes an dem Projekt:

  • ökologisch wirtschaftender Betrieb mit der Bereitschaft zur Ferkelkastration unter Betäubung (beide Verfahren, wie oben beschrieben)
  • Haupterwerbsbetrieb mit Ferkelerzeugung
  • Fester Absetzrhythmus
  • Über einen Zeitraum von 12 Monaten werden je Abferkelgruppe zwischen 8 und 12 Würfe unter Projektbedingungen kastriert
  • Vor Projektstart wird der Betrieb durch die Projekt- und Kooperationspartner zur weiteren Einschätzung der Eignung als Demonstrationsbetrieb besucht und der Betrieb verpflichtet sich diese bei ihren Untersuchungen/ Messungen zu unterstützen
 

20.07.2018

Boehringer Ingelheim investiert in Frankreich mehr als 200 Millionen Euro in die Impfstoffproduktion zur behördlichen Tierseuchenbekämpfung

Boehringer Ingelheim hat die Investition von mehr als 200 Millionen Euro in ein neues strategisches Produktionszentrum für Veterinary Public Health (deutsch: Behördliche Tierseuchenbekämpfung) bekanntgegeben. Die neue Anlage wird in der französischen Region Rhône-Alpes eröffnet, die für ihre Impfstoffproduktion als Vaccine Valley bekannt ist. Diese Investition ermöglicht es dem Unternehmensbereich Tiergesundheit von Boehringer Ingelheim, auf den steigenden globalen Bedarf an Präparaten gegen Maul- und Klauenseuche sowie Blauzungenkrankheit zu reagieren.


ANMERKUNGEN

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine Viruserkrankung bei Nutztieren, die vorherrschend in Teilen Asiens, im Großteil Afrikas und im Nahen Osten auftritt. Die hoch ansteckende, aber nicht auf Menschen übertragbare Krankheit, führt für Landwirte zu großen wirtschaftlichen Verlusten. Aus diesem Grund steht die Bekämpfung dieser Krankheit weit oben auf der Prioritätenliste der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE).

Die Blauzungenkrankheit wird durch Insekten übertragen. Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die nicht ansteckend ist und hauptsächlich bei Schafen auftritt. Rinder, Ziegen und andere Weidetiere können aber ebenfalls daran erkranken. Die Blauzungenkrankheit führt zu Wachstumshemmung bei kranken Tieren und manchmal sogar zum Tod.

 

20.07.2018

Kurzpapier zur Videoüberwachung: Informationspflichten nach der DSGVO

Piktogramm Videokamera (c) LfD Niedersachsen Die unabhängigen Datenschutzbehörden des Bundes und der Länder (Datenschutzkonferenz – DSK) haben ein Kurzpapier zur Videoüberwachung nach der Datenschutz-Grundverordnung (Kurzpapier 15) veröffentlicht, das bereits kurz nach der Veröffentlichung auf Kritik gestoßen ist. Das DSK-Papier enthält Hinweise zu den Informationspflichten der verantwortlichen Stelle und betrifft auch landwirtschaftliche Unternehmen, die das Betriebsgelände per Video überwachen lassen. Gemäß § 4 BDSG, Abs. 2 ist durch den Verantwortlichen durch geeignete Maßnahmen zum frühestmöglichen Zeitpunkt kenntlich zu machen
  • der Umstand der Beobachtung
  • der Name und
  • die Kontaktdaten des Verantwortlichen
Auf der Internetseite der Landesbeauftragten für Datenschutz des Landes Niedersachsen finden Sie ein editierbares Muster für ein "vorgelagertes" Piktogramm. Wichtig ist auch: die Aufzeichnungen dürfen nur max. 72 Stunden archiviert werden, es sei denn, man kann begründete Ausnahmen nennen. Dann beträgt die maximale Archivierungsdauer 10 Tage (OVG Lüneburg, Urteil v. 29.09.2014, Az. 11 LC 114/13)
 

20.07.2018

Gülle verschärft "Nitratproblem"? Wohl kaum

Nachdem Die Deutsche Umwelthilfe die Bundesrepublik Deutschland wegen der teils hohen Nitratbelastung im Grundwasser verklagt, greifen die Medien das Thema auf und haben in ihrer Berichterstattung auch schnell den Verursacher gefunden: Gülle, der als Wirtschaftsdünger auf die Felder ausgebracht wird. Diese pauschale Verurteilung ist jedoch falsch.

Von den 179,46 kg Stickstoff pro Hektar, die 2016 gedüngt wurden, stammen 102,8 kg aus dem Mineraldünger (57%), nur 24% stammen aus Gülle und anderen tierischen Düngern, 17% aus Gärresten von Biogasanlagen. Der Agrarstatistiker Georg Keckl wird nicht müde, immer wieder auf derartige Zusammenhänge hinzuweisen. Außerdem macht er in einem Beschwerdebrief an das ZDF deutlich: Dass an 18% der Messstellen der Grenzwert überschritten wurde, heißt nicht, dass das Grundwasser unter diesen Messstellen über dem Grenzwert liegt. Es heißt nur, dass an der Oberfläche des Grundwasserstockes, dort wo das Regenwasser aus der Ackerkrume einsickert, der Wert überschritten wird.
 

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