BRS News
Moderne Landwirtschaft: Trends der Vergangenheit
Früher war alles besser.So etwas oder Vergleichbares kommt in jeder Diskussion zur heutigen Landwirtschaft - in der westlichen Welt. Dabei wird gerne vergessen, dass es die Milchwirtschaft in der heutige Form noch gar nicht so alt ist. Die Professionalisierung setzte Mitte des 19. Jahrhundert ein, damit die städtische Bevölkerung mit Fett und Eiweiß versorgt werden konnte. Diese Professionalisierung trug auch dazu bei, dass die Säulingssterblichkeit drastisch sank.
Vergessen wird auch, dass in Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts fast 16 Millionen Schafe gehalten wurden, davon gehörten mehr als ein Viertel zur Rasse der Merinos, begehrt wegen ihrer Wolle. Ein Exportschlager, v.a. nach England. Heimische Schafhalter konnten dem Wettbewerbsdruck der Kollegen aus Australien jedoch nicht lange standhalten. Der Kostendruck löste einen Wechsel in die Schweinehaltung aus (aus: Evans Pursuit of Power – Europe 1815-1914
)
„Ich habe jede Woche Besuch im Stall“
Hähnchenhalter Rainer Wendt:Ich habe jede Woche Besuch im Stall, kommentiert der Hähnchenhalter Rainer Wendt den Vorwurf verschiedener Medienberichte, wonach im Mittel aller Betriebe nur
alle 48 Jahre eine Kontrollestattfinde.
Thermoregulation bei Schweinen in traditioneller Haltung
Wegen ihrer eingeschränkten Fähigkeit zur Thermoregulation brauchen Schweine in der Haltung die Möglichkeit, sich aktiv abkühlen zu können, z.B. durch die Mikrosuhle. Zu beachten ist auch, dass sich Schweine bei wärmeren Temperaturen ohne Körperkontakt in Seitenlage ausstrecken. Hierzu braucht jedes Tier in der Bucht auf wärmeableitenden Flächen (planbefestigt oder perforiert) ausreichend Platz. Vollständig eingestreute Buchten ohne planbefestigten bzw. perforierten Teilbereich sind daher in der Schweinehaltung problematisch.BMBF zum Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu den Neuen Züchtungstechniken
Anlässlich des gestrigen Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu den Neuen Züchtungstechniken gibt es eine kurze und knappe Stellungnahme der Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Als Forschungsministerin hätte sie sich ein forschungsfreundlicheres Urteil gewünscht. Sie hofft, dass die Anwendung des Gentechnikrechtes künftig nicht dazu führe, die moderne Pflanzenzüchtungsforschung in Deutschland und Europa vollständig zum Erliegen zu bringen. Wissenschaftler reiben sich verwundert die Augen. Im Vorfeld hätte man aus dem Ministerium eine klare Positionierung gewünscht. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und das Urteil wird die Forschung in Deutschland abhängen. Das sind sich Experten sicher. Umso deutlicher fallen die Kommentar in den Internetportalen der überregionalen Zeitungen aus. Julia Merlot meint auf "Spiegel Online", Europa verabschiede sich von den Fakten. Sascha Karberg vom "Tagesspiegelglaubt sogar, dassDie pauschale Verteufelung der Gentechnik
gesiegt habe. Dr. Daniel Lingenhöhl, Chefredakteur vomSpektrum" behauptet sogar, dass der Europäische Gerichtshof mit einem Federstrich die Zukunft von Crispr/Cas9 in der Europäischen Union beendet habe. Auch der BRS äußerte sich besorgt.
SocialLab – Nutztierhaltung im Spiegel der Gesellschaft
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht kritisch über die landwirtschaftliche Nutztierhaltung berichtet wird. Häufig geschieht das emotional, nicht selten empört. Je reißerischer beispielsweise ein Artikel ist, desto eher wird auch ein Schuldiger präsentiert: Mal ist dies der Verbraucher, der zu oft das preiswerteste Fleisch kauft, mal trifft es den Landwirt, der ebenso pauschal mit allenschwarzen Schafenseiner Branche gleichgesetzt wird. Oder es trifft den Handel, der seine Marktmacht missbraucht. Auch wenn die Kritikpunkte an der derzeitigen Situation sehr unterschiedlich sind: Zufrieden mit dem Ist-Zustand sind nur wenige. Anzunehmen ist vielmehr, dass auf vermutlich allen Seiten ein Unbehagen herrscht, das je nach individueller Situation und Persönlichkeit unterschiedlich stark ausgeprägt sein dürfte. Um in dieser Problematik zielführende, ausgewogene und ethisch vertretbare Lösungen zu finden, ist es erforderlich, die Kritik der unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen an den gegenwärtigen Formen und Praktiken der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung differenziert zu durchdringen und ihre zahlreichen Facetten besser zu verstehen.
"Erklärbauer" statt "Erklär-Bär"
Landwirtschaftliche Transparenz über Social Media stellt den Brückenbau zwischen Stadt und Land dar,davon sind die Macher der Internetseite
erklaerbauer.deüberzeugt. Hinter dem Projekt verbergen sich die Erklärbäuerin Annika, 24 Jahre jung und ausgebildete Landwirtin und der Erklärbauer Phillip, gelernter und studierter Landwirt.
Mit von der Partie ist Thomas Fabry, der heute mit Annika zum
Roadtrip Agrarquer durch Deutschland aufgebrochen ist.
Die Reiseroute steht dabei für die Vielfalt der Landwirtschaft mit ihren regionalen Schwerpunkten.
Mit unserem Roadtrip Agrar wollen wir raus aus dem Kreislauf von Vorurteilen und Schuldzuweisungen und rein in den Dialog miteinander, so Thomas Fabry.
Die Ergebnisse der Diskussionen veröffentlichen sie täglich in einem Video auf ihren bereits bestehenden Plattformen
Ich-liebe-Landwirtschaft.deund
Erklaerbauer.deund auf ihren Instagram-Kanälen
erklaerbauerund ,,land.wirt.zukunft".
SUSonline.de hat umgebaut
Schweinezucht und Schweinemast (SUS) hat den Internetauftritt neu überarbeitet. Ab diesem Wochenende finden die Nutzer unter www.susonline.de wie gewohnt aktuelle Meldungen in hoher Qualität, allerdings nutzerfreundlicher und übersichtlicher. Sie können die Inhalte leichter finden und noch mehr profitieren:
- News: Alle Artikel und Kurzmeldungen auf einen Blick.
- Versuche: Originalartikel zu den Versuchsberichten im Heft.
- Bilder & Videos: Bildergalerien zu Betriebsbesuchen und Kurzvideos.
- Archiv: Beiträge in Heftausgaben suchen und schneller finden.
- Schlanke Strukturen: Durch verbesserte Übersichtlichkeit schneller Inhalte finden.
- eMagazin: Alle Hefte bequem auch digital auf mobilen Endgeräten lesen.
Machen Sie sich selbst ein Bild und besuchen Sie www.susonline.de!
Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung mehr als halbiert
Die ArbeitsgruppeAntibiotikaresistenzdes Bundes hat ein
Lagebild zur Antibiotikaresistenz im Bereich Tierhaltung und Lebensmittelketteveröffentlicht. Die CDU / CSU hat dazu eine Pressemeldung veröffentlicht, in dem die Anstrengungen zur Antibiotikareduzierung in Veterinär- und Humanmedizin gewürdigt werden.
Schweinehalter benötigen existenzsichernde politische Entscheidungen
In einem Schreiben an die Mitglieder des Agrar- und Umweltausschusses des rheinland-pfälzischen Landtages forderte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, die Abgeordneten auf, sich für die schweinehaltenden Betriebe in Rheinland-Pfalz einzusetzen.Hintergrund ist u.a. der gesetzlich vorgeschriebene Ausstieg aus der Ferkelkastration, mit der Verbraucher vor unangenehmen Fleischgeruch geschützt werden sollen. Der Berufsverband sieht die derzeit diskutierten Alternativen als nicht Praxis und Markt gerecht an. Das stimmt. Bisher fehlen die Signale des LEH, welches und wieviel Fleisch sie von derart kastrierten männlichen Masttieren künftig abnehmen wollen. Der Markt für Jungeberfleisch jedenfalls ist mit 30.000 Schlachtkörpern/Woche bereits gesättigt.