BRS News
Schnupperkurs Bauernhofpädagogik
Sie interessieren sich für den Lehrgang Bauernhofpädagogik, wissen aber nicht so recht, was Sie dort erwartet? Dann sind Sie genau richtig beim Schnupperkurs Bauernhofpädagogik! Dieser Kurs bietet einen Einstieg in das Thema, informiert über den genannten Lehrgang, vermittelt erste Grundlagen und gibt einen Überblick über die vielen Möglichkeiten in der Bauernhofpädagogik.
Inhalt:
- Überblick über die Inhalte und Methoden des Lehrgangs Bauernhofpädagogik sowie Vorstellung der Hauptreferenten
- Vielfalt der Bauernhofpädagogik und deren Einkommenspotentiale
- Erfahrungsbericht einer ehemaligen Teilnehmerin des Lehrgangs
- Betriebsbesichtigung
EU-weit arbeiten 22,2 Millionen Menschen in der Landwirtschaft
Es gibt gute Gründe für einen Beruf in der Landwirtschaft: hoch technisiert, vielfältig, arbeiten mit und in der Natur, selbstständiges Arbeiten. Nur: es fehlt an jungen Landwirten. Laut Daten der EU-Kommission vom Oktober 2017 leben nur 5,6 Prozent der jungen Landwirte in der EU mit großen Unterschieden innerhalb der EU. In Rumänien, wo die Anzahl Betriebe und Landwirte noch recht hoch sind, sind die Hälfte aller Landwirte 65 und älter. Ähnlich sieht es in Portugal aus.
Auf der anderen Seite sind auf den Höfen in Deutschland, Österreich und Polen nur zehn Prozent der Bauern älter als 65. Aber auch hier nimmt das mittlere Alter der Betriebsleiter zu. Dafür gibt es viele Gründe: harte Arbeitsbedingungen, niedrige Einkommen, lange Arbeitszeiten und begrenzter Zugang zu Land und Investitionen. Was Politiker zunehmend erkennen: ein Mangel an jungen Landwirten kann die Wettbewerbsfähigkeit der EU und die Nahrungsmittelproduktion der Zukunft gefährden. Land und Business-Pläne für die Jugend müssen her und zwar schnell.
Kastration: "Die Großen Drei" hoffen auf die Lokalanästhesie
Als Unterzeichner des Positionspapieres des Münchener Expertenkreises zur Ferkelkastration gehört das Schlachtunternehmen VION zu den Schlachtunternehmen, die weitere Alternativen auf dem Weg zum Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration fordern. Aber auch das Unternehmen Westfleisch und jetzt auch Toennies fordern die Politik zum Handeln auf. Diese Unternehmen müssen es wissen: der Markt für Fleischabsatz aus den bisher diskutierten Alternativen (Jungebermast, Isofluran und Improvac) ist anscheinend nicht vorhanden. Mit großem Unverständnis reagierte daher die Branche auf die Entscheidung des Bundesrat-Agrarausschusses am 03.09., der Branche keine Zeit für ein Testen dieser Methode in Deutschland einzuräumen. Was rät man den Ferkelerzeugern jetzt? Die Politik ist in der Verantwortung für heimische Ferkelerzeuger und muss den Weg für Markt- und Verbraucherkonforme Lösungen frei machen. Jede andere Entscheidung wird zu einem Strukturwandel nie ausgewesenen Ausmaßes führen und zu deutlichen Wettbewerbsverzerrungen zu Gunsten der Niederländischen und dänischen Ferkelerzeuger führen.Bäuerliche Erzeugergemeinschaft fordert lokale Betäubung
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch besuchte die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch - Hall (BESH) anlässlich der 30 - Jahrfeier im Haller Neubau. Zum Hoffest konnte der Hausherr Rudolf Bühler in Wolpertshausen rd. 600 Gäste begrüßen.Zur Sprache kam auch die Kastration von Ferkeln. Die BESH schlägt hierzu einen verpflichtenden Sachkundenachweis für diejenigen vor,
die den Eingriff nur in den ersten sechs Tagen im Leben des Ferkels bei örtlicher Betäubung vornehmen würden. Mit dieser Forderung folgt die Erzeugergemeinschaft den Empfehlungen aus Dänemarkt und Schweden. Die Rede ist von einer Infiltrationsinjektion in das Hodengewebe. Die Dänen und Schweden berichten von positiven Auswirkungen für Ferkel und deutlicher Schmerzreduktion. Zuletzt anlässlich einer Videokonferenz, die von der Universtität Bonn organisiert worden war.
Nachhaltige Schweine-Produktionssysteme
Das ERA-Net SusAn-ProjektSustainable pig production systems(SusPigSys: Nachhaltige Schweine-Produktionssysteme) startete im September 2017. SusPigSys hat das Ziel, Daten zu Nachhaltigkeit auf Praxisbetrieben zu erheben und Management-Werkzeuge zu entwickeln, die zur Verbesserung von Nachhaltigkeit beitragen. Das Konsortium besteht aus acht Partnern aus sieben Ländern: Deutschland, Österreich, Finnland, Italien, Niederlande, Polen, und England. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter suspigsys.fli.de
Empfehlungen für eine erfolgreiche Kälberaufzucht
Gesunder Nachwuchs im Stall erfreut jeden Tierhalter. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) und die Niedersächsische Tierseuchenkasse (TSK) haben die Tierärztliche Hochschule in Hannover beauftragt, in Projektbetrieben eine gezielte Beratung durchzuführen und herauszufinden, ob und wie häufig die empfohlenen Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt bzw. aus welchen Gründen diese nicht aufgegriffen wurden.Wichtigste Aufgabe bleibt dabei nach wie vor die ausreichende Versorgung der neugeborenen Kälber mit dem Kolostrum, der ersten Milch der Kuh direkt nach dem Kalben.
Praxisnahe Empfehlungen für eine erfolgreiche Kälberaufzucht hat die LVN bereits vor einigen Jahren in Form eines
Kälberleitfadensherausgegeben. Er kann von der Hompage unter www.milchwirtschaft.de heruntergeladen werden.
Schafzuchtverband fordert Änderung der Berner Konvention zum Wolf
Die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) hat Bundesumwelt-ministerin Svenja Schulze aufgefordert, einen Antrag der Schweiz auf eine Umstufung des Wolfes im Rahmen der Berner Konvention zu unterstützen. Die Schweiz hat am 16.08.2018 bei der Berner Konvention des Europarates eine Rückstufung des Wolfes von Anhang IIstreng geschütztin Anhang III
geschütztbeantragt. Nach Anhang II dürfen Tiere weder gestört und gefangen, getötet oder gehandelt werden. Anhang III enthält solche Tierarten, die zwar schutzbedürftig sind, aber im Ausnahmefall bejagt oder in anderer Weise genutzt werden dürfen. Der Ständige Ausschuss der Berner Konvention wird den Antrag voraussichtlich in seiner jährlichen Sitzung im November beraten.
Aus Sicht der VDL entspricht der Schweizer Antrag der Intention der Formulierung in der Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung, in der es heißt: Wir werden die EU-Kommission auffordern, den Schutzstatus des Wolfs abhängig von seinem Erhaltungszustand zu überprüfen, um die notwendige Bestandsreduktion herbeiführen zu können.
Nachgefragt: ernähren Kleinbauern die Welt?
Point -Kleinbauern kontrollieren weltweit nur 30 Prozent des Landes (…), sie produzieren aber 60 bis 70 Prozent der Nahrungsmittel. Gäbe man den Kleinbauern 70 Prozent des Landes, wäre das Ernährungsproblem auf einen Schlag gelöst, soll der amerikanische Agrar-Ökologe Miguel Altieri 2015 in einem NZZ im Sonntag-Interview gesagt haben. Danach wurden lt. Jan Lucht, Redakteur des Newsletters
Pointdiese Zahlen immer wiederholt, ohne dass sich eine Zeitung oder ein Politiker Mühe gemacht hätte, nach dem Ursprung der Zahlen zu fragen.
Als Quelle muss nach Recherchen von Jan Lucht eine Veröffentlichung des evangelischen Entwicklungsdienstes EED aus dem Jahr 2008 herhalten. Auf Seite 37 dieser Broschüre finde sich der Ursprung der lange gesuchten Zahl, die auf den
Gentech-KritikerAntônio Inácio Andrioli zurückgeführt werden könne. Lt. Lucht ohne Angabe von Belegen oder Quellen. Wissenschaftler Lucht informiert aber auch, dass es durchaus
nachvollziehbare, auf tatsächlichen Daten beruhende Schätzungen zur Rolle der Kleinbauern für die globale Nahrungsversorgunggebe.
Landwirte im RTL-Porträt
Die Reporterin Neele Knetemann hat für RTL Nord drei Jungbauern besucht, die sich ganz bewußt für den Beruf des Landwirten entschieden haben. Gestartet wurde mit der Jungbäuerin Gesa Lampe, die einen Ackerbaubetrieb mit Schweinehaltung führt.Die ausgebildete Agraringenieurin und Jungunternehmerin ist überzeugt von der Initiative Tierwohl und sie ist ehrenamtlich engagiert bei der Jungen DLG und Mitinitiatoren von YFF, dem Young Farmers Forum. Dort wirbt sie für das Forum Moderne Landwirtschaft.
Die Nachfrage nach Tierwohl-Schweinen ist größer als das Angebot
Die Haltungskennzeichnung soll im LEH so schnell wie möglich vereinheitlicht werden. Sollte ein staatliches Label kommen, werden wir ITW in dieser Form nicht mehr brauchen, heißt es auf der Facebookseite des Bauernverbandes Schleswig - Holstein. Christof Mross, Einkauf Lidl, soll das gesagt haben. Auf die Initiative Tierwohl möchte man aber trotzdem nicht verzichten, weil ITW alle Branchenteilnehmer an einen Tisch versammle. Derzeit und in Zukunft soll die Nachfrage nach Tierwohl-Schweinen größer sein als Angebot.
Bereits im Juni hatte die
Süddeutsche Zeitungein Interview mit dem Lidl-Einkaufchef Jan Bock (04.06.2018: "Die Moral endet oft am Geldbeutel") geführt. Danach wollen die Verbraucher zwar mehr Tierwohl; sie wollen aber nicht dafür zahlen. Studien haben für diese Beobachtung den Begriff "Moralparadoxon" geprägt.