BRS News
Endlich: Wissenschaft bringt sich in öffentliche Agrardebatten ein
Im Gegensatz zu den häufig nur rein wissenschaftlich orientierten Veröffentlichungen der Agrarwissenschaften richtet sich der Blog AgrarDebatten an eine breite Zielgruppe, d.h. Landwirtinnen, Studenten, Verbraucher – alle, die sich für agrarwissenschaftliche Themen interessieren. Auf diese Weise soll AgrarDebatten die in der Öffentlichkeit häufig emotional geführten Diskurse rund um die Agrarwissenschaften mit objektiven Informationen und verschiedenen Perspektiven unterfüttern.Bei Agrardebatten handelt es sich um eine Initiative der Fakultät für Agrarwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen.
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. freut sich über diese Initiative, von der er sich eine Versachlichung kontrovers geführter Diskussionen zu landwirtschaftlichen Themen erhofft. Die Erwartungen sind hoch, das zahlreiche andere Blogs bereits seit Jahren dieses Feld besetzen, aber von Seiten kritischer Verbraucher häufig dem Vorwurf von Industrienähe und Parteinahme ausgesetzt sind. Das stimmt meist nicht; so geht man aber gerne fachlichen Auseinandersetzungen aus dem Weg, wenn man selber keine Argumente hat.
Der Blog Agrardebatten könnte zu einem Leuchtturmprojekt werden, wenn er unparteisch und fachlich neutral formuliert. Die Fakultät nutzt auch Twitter und Instagramm, leider teilweise auf englisch. Damit grenzt man sich von interessierten Verbrauchern ohne Sprachkenntnissen ab.
Trotzdem: es bleibt zu hoffen, dass sich zahlreichen andere Agrarfakultäten hier einklinken oder ein Beispiel nehmen. Die Schweizer Kollegen von der ETH sind schon länger online: Zukunftsblog. Und dann gibt es da noch die Internetseite der Emeritierten Professoren Agrarfakten.
Bundeslandwirtschaftsministerium will EuGH-Urteil zur Gentechnik überprüfen lassen
Ein Urteil des EuGH Ende Juli, wonach Pflanzen, die mit moderner Mutagenese-Technik wie der Genschere CRISPR/Cas9 verändert werden, rechtlich als gentechnisch verändert einzustufen seien, hatte für harsche Kritik, aber auch Lob geführt. Im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters soll Ministerin Klöckner jetzt angekündigt haben, das Urteil prüfen zu lassen. Die Brisanz des Urteils nämlich liegt ganz woanders. Der Gerichtshof hat mit seinem Urteil eindeutig festgelegt, dass auch Züchtungen, die auf chemischer oder physikalischer Mutation beruhen, genetisch veränderte Organismen (GVO) im Sinne der Richtlinie sind. Damit wären alle heutigen Ackerpflanzen betroffen?Den
Riffreporternist es gelungen, die Diskussionen zu diesem Thema auf eine fachliche Ebene so darzustellen, die es auch Laien ermöglicht, sich einen guten Überblick zu dem Thema zu verschaffen (Die Kontrolleurin gibt auf Ein Zukunftsszenario zum Einsatz von Gentechnik in Lebensmitteln).
Bundesweiter Aktionstag „Wir machen…die Ernte“ – 2018
Bundesweiter Aktionstag Wir machen…die Ernte
– 2018 der Orts-, Kreis- und Landesbauernverbände sowie des Deutschen Bauernverbandes Medialer Auftakt am 11. September 2018 in Berlin sowie zeitgleich in 16 Bundesländern. Die Aktion 2018 platziert das Thema Ernte
als Höhepunkt im landwirtschaftlichen Zyklus. Ernte
steht symbolisch für alle Lebensmittel und Rohstoffe, die die Bauern erzeugen. Als verbindendes Element zwischen Landwirten und Verbrauchern, Bauern und Bürgern eignet sich dieses Thema perfekt für den Gesprächsauftakt.
"Religiöse (Ernährungs-)Vorschriften haben an Schulen nichts verloren"
Wenn Lehrerinnen und Lehrer ihren Schülern verordnen, aus Rücksicht auf die muslimischen Kameraden kein Schwein mehr zu essen, ist das übertrieben. Religiös begründete Bevormundungen dürfen nicht schleichend zurückkehren, kommentiert Simon Hehli in der Neuen Züricher Zeitung einen Trend falscher Rücksichtnahme an Schulen.
Tatsächlich verbirgt sich in vielen Schulen hinter dieser falschen Rücksichtnahme meist nur Bequemlichkeit des Schulcaterers. Der Aufwand für Logistik und Ausschilderung steigt, und damit steigen auch die Kosten. Dabei ist ein Nebeneinander von Speisen verschiedener kultureller und religiöser Herkunft relativ leicht umsetzbar. Wie, zeigt eine Anleitung Osnabrücker Wissenschaftlerinnen.
Inklusionbeinhaltet auch Rücksichtnahme kultureller Verzehrsgewohnheiten. Der Renner in deutschen Kantinen ist und bleibt nunmal die
Currywurst.
Nebenbei tut man wahrscheinlich auch etwas für die Gesundheit seiner Kinder. In Berlin wurden Kitas dazu verdonnert, neben veganen Produkten auch normale Mischkost anzubieten, aus Günden der o.g. Gleichberechtigung. Viel wichtiger aber ist: wie gesund sind vegane Ersatzprodukte eigentlich?
Je höher der Verarbeitungsgrad eines Lebensmittels ist, desto mehr Zutaten und Zusatzstoffe kommen zum Einsatz, wird Silke Restemeyer , Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), im Focus zitiert.
Wieso haben viele Menschen eine negative Einstellung zur Landwirtschaft?
Wer nichts weiß, muss alles glauben, ist einer der Gründe, warum viele Menschen falsche Informationen nicht hinterfragen. Mythen fallen auf fruchtbaren Boden. Besonders kritisch sollte man werden, wenn Emotionen angesprochen werden und Sachinformationen in den Hintergrund treten. Prof. Krämer hat dem Phänomen ein ganzes Buch gewidmet (Die Angst der Woche. Warum wir uns vor den falschen Dingen fürchten).
Wie steht es mit Ihrem landwirtschaftlichen Wissen aus? Gehören sie zu den einseitig Wissenden oder gehören Sie zu dem kleinen Teil gut informierter Verbraucher. Der Quiz des Internetportals
agrarfaktenzeigt Ihnen, wie Sie sich einordnen dürfen.
Alarmismus oder Fakt: "Boden-Burnout"
Die Qualität von einem Drittel der weltweit nutzbaren Böden sei schlecht, informiert das Fernsehformat Nano
zum Thema Boden-Burnout
. Noch 60 Ernten, dann sei Schluss
, wird eine Studie der Vereinten Nationen zitiert. Der Grund: erodierte Böden. Auch in Europa. Was bedeutet das für Deutschland und stimmt die Warnung überhaupt?
Nein, sagt der Agarwissenschaftler Prof. Breitschuh, der das Internetportal "Agrarfakten" verantwortet. Zumindest nicht für Deutschland. Verglichen zu den Zeiten vor 1960 hat sich die Bodenfruchtbarkeit …außerordentlich positiv entwickelt
, informiert der Professor auf seiner Internetseite. Der Humusstatus der deutschen Ackerböden sei nach vorliegenen Untersuchungen als gut bis sehr gut einzuschätzen. Das zeigen sowohl die Corg-Bestimmungen in Dauerfeldversuchen als auch die Ergebnisse der Humusbilanzierung.
Machen Sie den Wissenscheck, damit Sie künftig auf derartige Medienberichte nicht hereinfallen.
Unternehmertag 2018 – Ministerin Julia Klöckner ist Gastrednerin
Der 19. Unternehmertag am 18. Oktober 2018 ist von der FrageAnhalten, Neustarten, Umparken – Erfolgsgaranten in der Unternehmensentwicklunggeleitet. Veranstalter sind die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken Weser-Ems sowie das Landvolk Niedersachsen.
Essen, Trinken, Mensch, Tier, Umwelt, Boden, Wald, Meer, Klima, Ressourcen, ländliche Räume - die Vielfältigkeit der Themenschwerpunkte des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist immens. Genauso umfangreich ist die Agenda für die Umsetzung der 100 Tage-Projekte des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Landwirtschaft verbindet Tradition und Aufbruch, Hightech und Nachhaltigkeit wie kein anderer Wirtschaftszweig. Unter dem Arbeitstitel
Von der Ackerfurche bis zur Cloud – Mit Innovationen zu einer wettbewerbsfähigen und akzeptierten Landwirtschaftwird Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner den Anwesenden deshalb erläutern, wie der Weg in eine
flächendeckende, bäuerliche, moderne und vielfältige Landwirtschaft in Deutschlandgeebnet werden kann - nicht defensiv verteidigend, sondern proaktiv gestaltend!"
Digital Farming Conference am 9. Mai in Berlin
bitcom - Mithilfe digitaler Technologien werden ganze Felder millimetergenau und umweltschonend bewirtschaftet, Roboter melken Kühe, Drohnen kartieren Felder und verteilen punktgenau Fungizide oder Schlupfwespenlarven zur Bekämpfung von Schädlingen; digitale Helfer erleichtern Landwirten den Arbeitsalltag und Verbraucher können die Herkunft ihrer Lebensmittel online ermitteln. Trotzdem: Die digitale Zukunft hat in der Landwirtschaft erst begonnen. Neue Technologien und Trends wie autonome Robotik und autonomes Fahren versprechen für die kommenden Jahre einen rasanten Schub auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette.Auf der ersten Bitkom Digital Farming Conference in Berlin diskutierten am 22. März 2018 mehr als 300 Entscheider aus Landtechnikindustrie, Agrar- und Digitalwirtschaft, Politik und Wissenschaft über den Einsatz digitaler Technologien in der Agrarwirtschaft.
Regio-Lebensmittel: jeder siebte Bundesbürger informiert sich über APPs
Woher kommt die Kartoffel auf meinem Teller? Wo lebt die Kuh, deren Milch ich trinke? Immer mehr Verbraucher wollen ganz genau wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und greifen daher zu regionalen Produkten – gerne auch online. So haben 12 Prozent schon einmal in einem digitalen Hofladen bestellt, weitere 27 Prozent können sich das vorstellen…Weniger bekannt ist dagegen noch die Möglichkeit des Crowdbutching. Crowdbutching heißt, dass sich mehrere Kunden zusammenschließen, um ein Tier zu kaufen. Erst, wenn alle Teile eines Tieres dann verkauft sind, wird es geschlachtet und dann in Portionen bis nach Hause geliefert.
Verbraucher suchen außerdem auch nach Möglichkeiten, gekaufte Produkte zurückverfolgen zu können. So haben 16 Prozent schon einmal eine Barcode-Scanner-App genutzt, um Informationen über Inhaltsstoffe oder Siegel zu erhalten. Ein weiteres Drittel (36 Prozent) kann sich vorstellen, eine entsprechende App künftig zu nutzen. Auch Bewertungs-Apps bzw. -Webseiten für Lebensmittel sind beliebt: 28 Prozent der Befragten können sich vorstellen, künftig vor dem Kauf Bewertungen zu einem Lebensmittel anzuschauen.
Am 9. Mai 2019 bringt Bitkom auf der zweiten Digital Farming Conference in Berlin wieder mehr als 300 Entscheider aus Landtechnikindustrie, Agrar- und Digitalwirtschaft, Politik sowie Wissenschaft zusammen, um über den Einsatz digitaler Technologien in der Agrarwirtschaft zu diskutieren. Weitere Informationen unter www.farming-conference.de
11. Fokus Schwein
Die Firma BRÖRING lädt am 25. September 2018 zumFokus Schweinein. Veranstaltungsort ist die BEST 3 Geflügelernährung GmbH, Ringsstr. 16, 27239 Twistringen.
Programm: Perspektiven der Schweinehaltung aus Sicht der REWE Group, Dr. Ludger Breloh; Schweinehaltung aus Sicht des Vermarkters, Dr. Gereon Schulze Althoff; Ringelschwanz + Dünge-VO + Geld verdienen = Xaletto?, Dr. Dirk Hesse; Entscheiden in Stress-Situationen, Dr. Lutz Wagner; Podiumsdiskussion
Die Veranstaltung ist kostenfrei.