BRS News
Ferkelaufzucht und Mast in einer Bucht – Wean-to-finish
Das Infoportal proteinmarkt
berichtet in seinem neuen Artikel über die Ferkelaufzucht und die Mast im Innopig-Projekt, welches am Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp (LVZ) der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und der Versuchsstation Wehnen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen durchgeführt wurde. Insgesamt wurden drei verschiedene Aufzucht- und Mastverfahren getestet. Als Kontrolle diente dabei die klassische getrennte Aufzucht und Mast, wobei die Ferkel beim Absetzen in einen Ferkelaufzuchtstall umgestallt werden und dort bis ca. 28 kg gehalten werden. Daran schließt sich die Mast bis ca. 125 kg an. Dies stellt das Standardproduktionsverfahren in der Produktion von Schlachtschweinen dar. Als weitere Variante wurde die einphasige Ferkelaufzucht und Mast am LVZ getestet. In Wehnen wurde als dritte Variante die Ferkelaufzucht noch in der Abferkelbucht bis ca. 28 kg durchgeführt, bevor die Tiere in die konventionelle Mast umgestallt wurden. Der Artikel stellt lediglich die Ergebnisse der Leistungskennzahlen vom Standort Futterkamp dar.
GFS Ascheberg und Besamungsunion Schwein (BuS) kooperieren
GFS/BuS - Die Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung (GFS) mit Sitz in Ascheberg und die Besamungsunion Schwein (BuS) mit Sitz in Stuttgart arbeiten zukünftig im Schweinespermavertrieb und in der dazugehörenden Logistik eng zusammen. Dazu unterzeichneten der Vorstandsvorsitzende Paul Hegemann für die GFS und der Präsident Hans-Benno Wichert für die BuS eine entsprechende Vereinbarung.
Die Bedeutung tierischer Nahrungsmittel im Ernährungsdiskurs
Wer den öffentlichen und akademischen Diskurs verfolgt, muss zu dem Ergebnis kommen, dass Essen
keine private Angelegenheit mehr ist. Selbst staatliche Stellen versuchen, Einfluss bis auf den Teller zu nehmen. Als Gründe wird auf Gesundheit und das Klima verwiesen. Pflanzliche Nahrungsmittel schneiden dabei meist besser ab, als tierische Nahrungsmittel. Das stößt zunehmend auf Kritik. Insbesondere die Empfehlungen der EAT-Lancet-Kommission mit dem Bestreben nach einer planetarischen Gesundheitsdiät und einer großen Nahrungsmitteltransformation werden wissenschaftlich hinterfragt. Wer sich mit dem Thema intensiver beschäftigen möchte, kann dies u.a. anhand eines englischsprachigen Thesenpapieres machen. Autoren sind Frédéric Leroy von der Fakultät für Naturwissenschaften und Bioingenieurwissenschaften an der Universität in Brüssel, Belgien, und Adele H. Hite vom Ronin-Institut für unabhängige Stipendien in Montclair, USA.
Modellregion nachhaltige Nutztierhaltung Südniedersachsen
Das Projekt Modellregion nachhaltige Nutztierhaltung Südniedersachsen
hat als Ziel, alternative und nachhaltige Haltungssysteme von Nutztieren in der Landwirtschaft zu etablieren und regionale Wertschöpfungsketten – von Herstellung, Verarbeitung, bis hin zur Vermarktung – auszuweiten. Dazu sollen viehhaltende landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstrukturierung von Altgebäuden und dem Bau neuer Ställe unterstützt werden. Im Rahmen des Projektes werden mit Fachleuten verschiedener Verarbeitungsstufen Tierwohlkriterien erarbeitet. Dazu werden Absatzwege vermittelt und Netzwerke zwischen verschiedenen Interessensgruppen gebildet. Im Rahmen der ML-Tour 2020
überreichte die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast den Bewilligungsbescheid an Hubert Kellner, Vorsitzender des Landvolks Göttingen. Der Besuch bildete den Start für die von Land und LEADER geförderte Modellregion. In der zweiten Jahreshälfte 2020 soll zunächst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, in der nötige Informationen gesammelt und Rahmenbedingungen zusammengetragen werden. Insgesamt werde für die Analyse und eine Machbarkeitsstudie rund 51.000 Euro benötigt. Das Land Niedersachsen gewährt für den Start rund 38.000 Euro. Die Modellregion kann dann ab 2021 entstehen.
Bundesverband Deutscher Gallowayzüchter lädt zum Einsteiger-Seminar ein
Am 17. und 18. Oktober 2020 lädt der Bundesverband der Deutschen Gallowayzüchter (BDG) zu einem Einsteiger-Seminar in Heidenrod ein. Eingeladen sind Züchter und Halter von Extensivrinderrassen. Das Seminar soll das Basiswissen für den Start einer Zucht oder Haltung vermitteln.
Eine Gefahr für das Tierwohl im Öko-Landbau
Zum Ende dieses Jahres tritt der gesetzlich beschlossene Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland in Kraft. Kurz vor diesem Datum droht nun eine Entscheidung der Länderarbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (LÖK), den gesamten Ausstieg zu gefährden
, kritisiert Naturland e.V. die vermeintliche Entscheidung in einer aktuellen Pressemeldung. Ein Verbot der Impfung würde den Grundwerten des Öko-Landbaus widersprechen, heißt es in der Meldung.
Deshalb appellieren Naturland, die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz und der Tierschutzverband PROVIEH sowie die REWE Group gemeinsam an die AgrarministerInnen der Länder, das Verbot zu stoppen und an Bundesministerin Klöckner, die deutsche EU-Ratspräsidentschaft dazu zu nutzen, sich in Brüssel aktiv für das Tierwohl einzusetzen:
- Überzeugen Sie die EU-Kommission, ihre wissenschaftlich nicht fundierte Ablehnung der Impfung für die ökologische Schweinehaltung zu revidieren.
- Schaffen Sie Sicherheit für die innovativen Öko-Betriebe, die sich frühzeitig um eine besonders tiergerechte Alternative zur Ferkelkastration bemüht haben.
Arbeitsabläufe bei der künstlichen Besamung von Sauen in Gruppenhaltungen
Mit den vom Bundesrat beschlossenen Änderungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung wird die Gruppenhaltung von Sauen bereits nach dem Absetzen Pflicht werden. Neben der Konzeption neuer Raum-und Funktionsprogramme stellen sich rund um das Besamen grundsätzliche Fragen. Am Bildungs-und Wissenszentrum Boxberg (LSZ Boxberg) werden zu belegende Sauen in unterschiedlichen Gruppenhaltungsverfahren gehalten. In ihrem Beitrag konnten Andrea Scholz und Nadine Lang beim Arbeitsablauf der duldungsorientierten künstlichen Besamung grundsätzliche Unterschiede feststellen.
Online-Tool "KennDi" für Hofläden
In einem durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) geförderten Projekt der Bioland Beratung und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) wurden 53 Hofläden betriebswirtschaftlich ausgewertet und das Online-Tool KennDi
für einen individuellen Betriebsvergleich entwickelt. Mithilfe des Tools können Hofläden herausfinden, wie sie im Vergleich zu anderen Betrieben betriebswirtschaftlich abschneiden, und die eigenen Stärken und Schwächen ermitteln.
Jana und ihre Tiere
Die kuhbegeisterte Junglandwirtin Jana Hüsecken informiert in fünf Kurzfilmen über ihre Kälber, Kühe und Pferde und gibt damit einen Einblick in das Hofleben. Die Kurzfilme richten sich an Kinder und Jugendliche, sind aber auch für Erwachsene interessant. Unterstützt wird das Projekt vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV).
United Nations empörte mit Aufruf zu verringertem Fleischverzehr
Die Fleischindustrie sei für mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als die größten Ölkonzerne der Welt, schrieb United Nations kürzlich auf Twitter. Die Fleischproduktion würde zur Erschöpfung der Wasserressourcen beitragen und die Entwaldung vorantreiben. Mit einer Grafik rief die Organisation zur Verringerung des Fleischkonsums auf. Wissenschaftliche Begründungen fehlten der Meldung gänzlich, FAO - Informationen wurden ignoriert. Der Tweet löste einen Shitstorm aus, eine Vielzahl von Lesern postete diverse wissenschaftliche Gegenargumente und empörte sich über den Aufruf von United Nations. Wenige Tage später wurde der Tweet dann wieder gelöscht.