BRS News
Landwirtschaftliche 24/7-Automaten: Selbstbedienung an 24 Stunden und 7 Tage die Woche
Seit kurzem steht ein Selbstbedienungsautomat mit Lebensmitteln vor einer rheinland-pfälzischen Aldi-Filiale. Weit mehr davon finden sich bei landwirtschaftlichen Direktvermarktern. Das Internetportal f3
hat Übersichtsseiten im Web recherchiert, wo diese Automaten stehen.
Phosphor – ein Pflanzennährstoff wird knapp
Phosphor ist ein wichtiger Pflanzennährstoff. Doch die weltweiten Vorräte schwinden und Phosphor kann nicht ersetzt werden. Neben einem sparsameren Umgang mit den Phosphatreserven ist es daher auch erforderlich, Nährstoffkreisläufe wieder zu schließen – zum Beispiel durch die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm oder durch die Nutzung sog. Wirtschaftsdünger.
Fachleute schätzen, dass sich die Abwasserentgelte durch die Phosphorrückgewinnung in Kläranlagen um drei bis elf Euro pro Anwohner und Jahr erhöhen werden.
Frauen in der Landwirtschaft
BZL - Nur rund 36 Prozent der Beschäftigten in der deutschen Landwirtschaft sind Frauen. Auch unter den Azubis in den Grünen Berufen machen Frauen nur knapp ein Viertel aus. Besonders gering ist der Anteil an weiblichen Führungskräften. Nur knapp 10 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland werden von Frauen geführt.
Zwölf Millionen Euro Förderung für Umwelt- und Klimaschutz in Niedersachsen
Die niedersächsische Landesregierung stellt für dieses Jahr 12 Millionen Euro bereit, mit denen Vorhaben unterstützt werden, die zur Reduzierung von Nährstoffausträgen aus Düngemitteln führen. Das Ziel ist, die Emissionen aus der Lagerung und dem Einsatz organischer und mineralischer Düngemittel zu vermeiden. Auch durch die Nutzung smarter Landtechnik sowie durch die Stärkung der Fachkompetenzen der Landwirte im Bereich des Nährstoffmanagements sollen eine ökologisch nachhaltigere Landwirtschaft und ein Beitrag zum Klimaschutz erreicht werden.
Holland: Vier Fleischbetriebe für China gesperrt
Während der Stammsitz der Tönnies-Gruppe in Rheda-Wiedenbrück wieder Schweinefleisch nach China liefern darf, leiden die Fleischbetriebe in den Niederlanden weiter unter Exportsperren. Aktuell sind vier wichtige Schlachthöfe unseres Nachbarlandes gesperrt. Auslöser für die Sperren waren in den Niederlanden ähnlich wie in Deutschland Corona-Tests, bei denen zahlreiche Mitarbeiter positiv getestet wurden. Nach Kalkulationen deutscher Marktexperten schmälert der Wegfall des China-Exportes die Wertschöpfung am Schwein um etwa fünf Euro pro Tier.
Weidemilch umweltfreundlicher als pflanzliche Alternativen?
Nach Ergebnissen einer aktuellen Studie, die im Journal of Applied Animal Nutrition
erschienen ist, soll Soja für die Produktion von Weidemilch wesentlich effektiver eingesetzt werden können, als wenn man Soja direkt für die Produktion von Milchersatzprodukten nutzen würde. Nach Berechnungen der Wissenschaftler reicht ein Kilogramm Sojamehl in weidebasierten Milchviehbetrieben für die Erzeugung von rd. 85 Liter Milch, während aus einem Kilogramm Sojabohnen direkt nur 7,5 Liter Sojagetränk hergestellt werden könne. Die Autoren Prof. Mike Wilkinson von der Universität Nottingham und Richard Young vom Sustainable Food Trust (SFT) gehen davon aus, dass sich der Anteil an Sojaextraktionschrot in der Milchkuhration weiter verringern ließe, wenn auf alternative Proteinquellen in der Milchviehfütterung genutzt würden. Weidemilch aus anderen europäischen Ländern soll im Gegensatz zu Weidemilch aus England weniger gut abschneiden: der Vorteil betrage hier nur das Vierfache gegenüber Milchersatz auf Sojabasis.
Zukunftsperspektiven durch zusätzliche Betriebszweige
Die Akademie für Diversifizierung bietet im Herbst wieder ein breites Bildungsangebot für alle landwirtschaftlichen Betriebe, die einen neuen Betriebszweig auf- oder ausbauen wollen. Wie Agrarministerin Michaela Kaniber in München mitteilte, kann das neue Bildungs-Programm der Akademie ab sofort unter www.diva.bayern.de heruntergeladen, die Kurse und Angebote können bereits online gebucht werden.
Mittlerweile haben mehr als 60 Prozent der rund 105.000 Betriebe in Bayern mindestens ein weiteres Unternehmensstandbein.
Neue Netzwerktreffen „Kupierverzicht“ für Berater und Tierärzte
Im Rahmen des Projektes Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht werden weiterhin regionale Netzwerktreffen für Berater und Tierärzte angeboten. Wie auch beim vergangenen Treffen sind diese Veranstaltungen in Form von Online-Seminaren geplant und zwar an folgenden Terminen
- 26.08. von 14.00 – 16.00 Uhr; Netzwerktreffen Gruppe Nordrhein-Westfalen
- 27.08. von 14.00 – 16.00 Uhr; Netzwerktreffen Gruppe Schleswig-Holstein / Mecklenburg-Vorpommern
- 02.09. von 10.00 – 12.00 Uhr; Netzwerktreffen Gruppe Berlin / Brandenburg / Sachsen / Sachsen-Anhalt / Thüringen
- 02.09. von 14.00 – 16.00 Uhr; Netzwerktreffen Gruppe Niedersachsen Ost
- 10.09. von 14.00 – 16.00 Uhr; Netzwerktreffen Gruppe Niedersachsen West
- 14.09. von 14.00 – 16.00 Uhr; Netzwerktreffen Gruppe Baden-Württemberg
- 18.09. von 10.00 – 12.00 Uhr; Netzwerktreffen Gruppe Bayern
Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter: www.ringelschwanz.info/termine.html. Anmeldung bitte per E-Mail an: wissensnetzwerk@schweine.net
Deutsche Tiernahrung Cremer mit neuem Internetauftritt
Die Deutsche Tiernahrung Cremer hat einen neuen Internetauftritt. Laut Deuka-Pressemeldung finden Landwirt*innen auf der neuen Unternehmens-Website unter www.deuka.de umfangreiche und regelmäßig wechselnde Informations- und Serviceangebote zur Tierfütterung, die um verschiedenen Tools
ergänzt werden. So können z.B. mit dem LUFA-Untersuchungs-Tool Untersuchungsaufträge digital erfassen werden. Ein N+P-Rechner soll es Rinderhalter*innen ab September ermöglichen zu bestimmen, wie viel Gülle sie durch Umstellung auf eine stickstoff- und phosphat-reduzierte Fütterung einsparen können und wie sich so ihre Pacht- und Entsorgungskosten reduzieren lassen. Das Agrarwetter-Widget der neuen Seite soll die Planbarkeit durch eine detaillierte 6-Tage-Vorhersage für das gesamte Bundesgebiet verbessern.
DVT: Bewertung des Diskussionspapiers zur Ackerbaustrategie 2035
Der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) hat eine Stellungnahme zu dem im Dezember 2019 von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellten Diskussionspapier zur Ackerbaustrategie 2035 abgegeben. Der DVT bewertet das Papier grundsätzlich als geeignetes Instrument zur Weiterentwicklung der deutschen Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und Biodiversität. Die formulierten Ziele begrüßt und unterstützt der DVT in vollem Umfang. Er unterstreicht in seiner mehrseitigen Stellungnahme aber auch, dass sich die Strategie im Konsens mit einer globalisierten Wirtschaft und den integrierten Agrarmärkten befinden muss. Hierbei sind neben den Auswirkungen für die Landwirtschaft als direkt betroffene Branche auch die für alle vor- und nachgelagerten Bereiche der Industrie und Wirtschaft mit einzubeziehen. Der DVT hat in seiner Bewertung besonders die praktische Umsetzbarkeit der geplanten Maßnahmen sowohl unter marktwirtschaftlichen als auch unter den Gesichtspunkten der Tierernährung in den Vordergrund gestellt, weil letztere bislang fehlten. Hierbei betonte der DVT ausdrücklich die hohe Bedeutung der ausreichenden Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen agrarischen Rohstoffen zur Futtermittelproduktion, die wiederum zur Bereitstellung tierischer Nahrungsmittel notwendig sind. Daher gilt es, die Ertragsleistung und die Qualitätsstandards im Ackerbau zu bewahren. Hier darf auch die Ausrichtung am globalen Agrarrohstoffmarkt und der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Rohstofferzeuger und Handelsunternehmen nicht außer Acht gelassen werden. Unsere Forderung ist es, bestehende Zielkonflikte zwischen ackerbaulichen Maßnahmen in der Strategie klar anzusprechen und zügig pragmatischen Lösungen zuzuführen
, machte Dr. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung des DVT, deutlich.