BRS News
Brownscore: Kühe online bewerten
Die Rasse Braunvieh ist nicht nur, aber auch für ihr gutes Fundament und Euter weit über die Grenzen ihres Verbreitungsgebietes bekannt. Schon seit einigen Jahren ist Brownscore das offizielle Bewertungssystem für das Exterieur beim Braunvieh in Deutschland und Österreich. Mit der aktuell gestarteten Internetanwendung Brownscore Online steht das System einschließlich der darin enthaltenen Berechnung der Hauptnoten nun allgemein zur Verfügung. Interessierte Milchviehhalter können somit eigenständig die Qualität ihrer Kühe im Bestand erfassen und für züchterische Zwecke nutzen. Gleiches gilt natürlich auch für Jungzüchterveranstaltungen oder auch für Ausbildungszwecke an Schulen. Vergleichsbewertungen und eine entsprechende Auswertungen sind über Excel-Anwendungen durchführbar. Die Anwendung läuft auch auf dem Smartphone. Die jederzeit im Stall mögliche Anwendung via Internet kann die Bearbeitung des Merkmalskomplexes Exterieur hervorragend unterstützen. Das Programm sowie alle dazugehörigen Infos und Hilfestellungen sind auf der Website www.brownscore.com zu finden.
Schweinemarkt: Keine schnelle Hilfe in Sicht
Wie die Bauernzeitung heute berichtet, soll nach der Videokonferenz zwischen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mit den Kolleginnen und Kollegen der Bundesländer am heutigen Freitag geprüft werden, inwieweit die für Coronaschäden vorgesehenen Novemberhilfen auch von Schweinehaltern genutzt werden können. In der laufenden Woche hatte das Thüringer Agrarministerium bereits den Thüringer Schweinehaltern empfohlen, die bestehenden Fördermöglichkeiten zu nutzen. Allerdings können die staatlichen Auflagen oder Schließungen infolge der Pandemie, an die die Coronahilfen des Bundes (Überbrückungshilfe II; Novemberhilfe) gebunden sind, nicht 1:1 auf die Situation der Schweinebranche übertragen werden. Da es sich um indirekte Marktauswirkungen
handelt, muss durch das Bundeswirtschaftsministerium noch geprüft werden, wie betroffene Schweinehalter dennoch in diese Coronahilfen einbezogen werden können. Zur Sprache kamen auch Überlegung zur staatlichen Förderung eines Bestandsabbaus, die jedoch von der Bundesministerin mit Vorsicht entgegnet wurde.
Kaniber: „Was bei COVID-19 möglich war, sollten wir auch bei der Afrikanischen Schweinepest versuchen“
Angesichts der dramatischen Lage auf dem Schweinesektor hat Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber in einem Schreiben an Bundesministerin Julia Klöckner vier konkrete Vorschläge für wirksame Maßnahmen unterbreitet. Was an Erfolgen bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen das COVID-19-Virus möglich war, sollten wir auch bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) versuchen. In einer gemeinsamen Anstrengung von EU, Bund und Ländern sollten wir die Forschung für einen Impfstoff gegen den ASP-Erreger nochmals kräftig anschieben
, sagte die Ministerin im Anschluss an eine Videokonferenz der Bundesministerin mit den Bundesländern.
Erfolgreiche Zwischenbilanz im Fleckvieh-Herdentypisierungsprojekt FLECKfficient
Im durch das MLR Baden-Württemberg und die EU geförderten EIP-Projekt FLECKfficient ist die Betriebsakquise inzwischen abgeschlossen. Es nehmen 121 RBW-Betriebe mit knapp 12.000 Herdbuchkühen teil, davon ein hoher Anteil in den Premium- und Premium+-Erhebungsstufen. In den aufeinander aufbauenden Erhebungsstufen werden innovative Merkmale, welche die züchterische Bearbeitung zukunftsträchtiger Aspekte der Arbeitswirtschaft und Ressourceneffizienz möglich machen sollen, erstmals aufgegriffen. Tatkräftig unterstützt werden die Betriebe durch das Projektteam der RBW, die Berater für Rinderzucht des LAZBW Aulendorf und den LKV Baden-Württemberg, die mit hohem Aufwand und Engagement die tägliche Erfassungsarbeit sicherstellen. Im Rahmen des Projektes wurden so bisher z.B. 22.258 Kuhgewichte (inkl. wiederholter Wiegungen), 6.957 Geburtsgewichte und 5.282 Beobachtungen zum Saugverhalten der Kälber erfasst.
Topagrar-Web-Seminar für Landwirte zum Thema Schweinestau
Was kostet die momentane Krise den Schweinehalter? Warum stockt die Rinder-Schlachtung und wieso bricht die Nachfrage weg? Und wer zahlt
eigentlich die Kosten des Schweinestaus? Um diese und viele weitere Fragen geht es in einem Web-Seminar von TopAgrar.
Frisch vom Land mit Stefanie Renz: Schweine hat Zukunft (Video)
Unterschätzt, gelegentlich belächelt und politisch fast schon vernachlässigt: Auf dem Land macht sich Unmut breit. Es geht aber auch anders. Das neue Format der Zeitschrift Die Politische Meinung
heißt Frisch vom Land - von wegen provinziell
. Junglandwirtin Stefanie Renz sieht eine Perspektive auch für den kleineren Familienbetrieb. Sie setzt auf eine seltene Hausschweinerasse.
In NRW melken immer mehr Roboter
Morgens und abends in den Kuhstall und melken – das ist Alltag für viele Bauernfamilien. Da Kühe aber ohnehin viel Arbeit machen, lassen sich immer mehr Landwirte beim Melken von Melkrobotern helfen, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Ende 2019 hatten immerhin 569 Bauernhöfe in NRW die automatischen Melkhelfer im Einsatz. Inzwischen sollen es fast 600 sein, wie die Zahlen des Landeskontrollverbands NRW e.V. zeigen. Insgesamt gab es 2019 in NRW 5.381 Bauernhöfe, die rund 400.000 Kühe halten. Davon werden rund 68.000 von Melkrobotern gemolken.
Wissenschaftler stellen die Vertrauensfrage
In Zeiten von Corona wird deutlich, dass Meinungen oft mehr zählen, als wissenschaftliche Fakten. Das gilt für den Klimawandel und die Anwendung von Gentechnik ebenso. Die unterschiedlichen Parteien scheinen sich unversöhnlich gegenüber zu stehen. Wissenschaftler aus Amerika haben daher die Frage gestellt, wem man überhaupt noch vertrauen kann. Dafür haben sie die Positionen renommierter Einrichtungen zum Thema Klimawandel und Gentechnik zusammengetragen, um deutlich zu machen: diese Positionen sind das Ergebnis gründlich überprüfter, unabhängiger Expertenbewertungen von hunderten oder tausenden wissenschaftlicher Arbeiten, die auch mögliche Verzerrungen ehrlich ansprechen. Alle aufgeführten Organisationen kommen zu dem Ergebnis: der Klimawandel ist real und gefährlich; Gentechnik ist sowohl für unsere Gesundheit und die Umwelt sicher.
Autor des Papieres ist Dan Ryder, ein Philosophieprofessor aus Kanada. Das Papier hat zu vielen negativen Reaktionen geführt, in denen auch der proklamierte Konsens in Frage gestellt wird. Zu Recht: man sollte nie mit "Autoritäten" argumentieren.
CeresAward 2020: Torsten Roder ist Schweinehalter des Jahres
Torsten Roder aus Viecheln in Mecklenburg-Vorpommern hat den CeresAward 2020 in der Kategorie Schweinehalter gewonnen. Für seine selbst gezüchteten Mecklenburger Strohschweine
hat er eine eigene Vermarktungsschiene für Gourmets aufgebaut, die den Familienbetrieb wirtschaftlich auf Kurs hält.
Der CeresAward prämiert jährlich außergewöhnliche Leistungen der Landwirte in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland in zehn unterschiedlichen Kategorien. Die Auszeichnung bietet eine öffentlichkeitswirksame Plattform, um die Fähigkeiten und das Engagement der Landwirte hervorzuheben – innerhalb der Landwirtschaft und darüber hinaus.
Alpine Weidehaltung geht nur ohne Wolf!
Der Bayerische Bauerverband, der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern und der Alpwirtschaftliche im Allgemein sorgen sich um eine geordnete Nutzung von Bergwiesen, wenn der Wolfbestand nicht endlich reguliert wird. Sie machen darauf aufmerksam, dass ein wirksamer und konfliktfreier Herdenschutz mit Elektrozäunen und aggressiven Schutzhunden im Berggebiet nicht möglich sei und die Gefahr besteht, dass Almen und Alpen für die Beweidung aufgegeben werden.