BRS News
Neuausweisung der „Rote Gebieten“ in Niedersachsen
Im Frühjahr ist die neue Düngeverordnung in Kraft getreten. Damit ist die Pflicht verbunden, die nitrat- und phosphatsensiblen Gebiete auf Basis der im September von Bund und Ländern verabschiedeten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift (AVV) neu auszuweisen. Am 25.11. hat Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast den Entwurf der neuen Verordnung in die landesinterne Ressortabstimmung gegeben. Dazu gehören auch 1.800 Detailkarten mit den sogenannten Roten Gebieten
. Der Entwurf regelt insbesondere die künftige Abgrenzung dieser Gebiete und zusätzliche Maßnahmen, die dort einzuhalten sind. Aus Sicht Niedersachsens ist besonders die nun vorgenommene Berücksichtigung der Emissionsdaten erfreulich. Diesen Verursacheransatz hatte Niedersachsen gegenüber dem Bund immer vehement eingefordert
, betonte Ministerin Barbara Otte-Kinast. Die Berechnung der Emissionen berücksichtigt auch den deutlich gesunkenen Mineraldüngereinsatz in Niedersachsen und hat dadurch Auswirkungen auf die Neuausweisung der Roten Gebiete
. Die Roten Gebiete
werden damit im Vergleich zur bisherigen Kulisse kleiner. Nach derzeitigem Stand sind es nun rund 31 Prozent, statt bislang 39 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche (LF).
Raiffeisenverband fordert Fairness für Landwirte in der Lieferkette
Anlässlich der aktuellen Diskussionen um das Verbot unlauterer Handelspraktiken fordert der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) eine Stärkung der Position der landwirtschaftlichen Erzeuger und ein faires Miteinander innerhalb der Lebensmittelkette. Wir beobachten nach wie vor eine Ungleichverteilung der Marktmacht zugunsten des Einzelhandels bei gleichzeitig nicht immer auskömmlichen Erzeugerpreisen
, so DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. Landwirte dürften nicht dauerhaft das schwächste Glied in der Kette sein.
WLV und Tönnies vereinbaren Sofortmaßnahmen für Mäster
Angesichts der dramatischen Überhänge und des scharfen Preisverfalls am Schweinemarkt haben der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Hubertus Beringmeier, und der geschäftsführende Gesellschafter der Tönnies Unternehmensgruppe, Clemens Tönnies, in einem Spitzengespräch Montag Abend konkrete Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der Schweinehalter vereinbart. Diese umfassen die gezielte Abnahme der überschweren Schweine, eine erweiterte Preismaske für diese Tiere sowie eine Verkürzung des Zahlungszieles in Härtefällen.
Diskussionsbeitrag: ist die Landwirtschaft von einer Selbstidealisierung im „grün-liberalen Milieu“ betroffen?
Bringen grün-liberale Einstellungen den Wandel voran oder bremsen sie ihn? Der Psychologe Rainer Mausfeld findet klare Worte
, meint der Journalist Ulrich Graf im Bayerischen Wochenblatt.
„App aufs Land“ bringt Landwirte und Verbraucher zusammen
Ob Treckermitfahrt, Kochen mit einer Landfrau oder ein Treffen auf dem Hochsitz: Die App aufs Land
ist eine Plattform, bei der Landwirte andere an ihren Landerlebnissen teilhaben lassen können. Julia Nissen aus Nordfriesland, die unter dem Namen Deichdeern
bloggt, hat diese Idee entwickelt und umgesetzt. Finanziert wurde die Idee über Crowdfunding und Sponsoren. Interessenten, die ihr Landerlebnis bei App aufs Land
anbieten möchten, können sich ab sofort auf der Plattform anmelden. Unter appaufsland.de/anbieter-registrieren kann man ein Angebot einstellen und Anbieter werden.
"Lotte" unterwegs
Große Augen machten die kleinen und großen Besucher am Samstag auf dem Wochenmarkt in Soest. Dort begrüßte sie Kuh Lotte persönlich und führte sie zu den Marktständen. Auf Einladung der Wirtschaft und Marketinggesellschaft Soest war das NRW-Milchmaskottchen in Ihrem mobilen Kuhstall nach Soest gereist. Marktmeister Michael Schiewe war ganz begeistert über den tierischen Besuch. Kuh Lotte und ihr Team hatten jede Menge Rezepte dabei, die neue Ideen zur Zubereitung von Gerichten mit Milch und Käse enthielten. In Zeiten von Restaurant-Schließungen war dies eine willkommene Abwechslung für die heimatliche Küche.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Fleischverzehr unt Knochenstabilität?
Ernährungsepidemiologen am Nuffield Department of Population Health der Universität Oxford haben den Einfluss der Ernährung auf die Häufigkeit von Knochenbrüchen untersucht und kamen dabei zu einem überraschenden Ergebnis: bei Mischköstlern wurde eine um 43 Prozent niedrigere Frakturhäufigkeit beobachtet, als bei Menschen, die sich vegan bzw. vegetarisch ernährten. Untersucht wurden 55.000 Personen in der EPIC-Oxford-Studie. Die Teilnehmer wurden durchschnittlich 18 Jahre lang kontinuierlich beobachtet. Wie jede Beobachtungsstudie weist auch diese Schwächen auf: so wurde bei den Frakturen nicht unterschieden, ob sich die Menschen die Frakturen im Alltag oder bei einem Unfall zuzogen. Auch wurde nicht berücksichtigt, ob Nahrungsmittelzusatzstoffe (Calcium) konsumiert wurde.
Kann Ökolandbau allein die Welt ernähren?
Der Ökolandbau hat das Bewusstsein wie Bodengesundheit, Stoffkreisläufe, Fruchtfolgen, Mischkulturen oder die Verwendung von Nützlingen auf die Tagesordnung geschärft und wichtige Anstöße auch für die konventionell arbeitende Landwirtschaft geliefert. Doch zur Ernährung einer rasch wachsenden Weltbevölkerung ist er alleine nicht geeignet.
FML-Webtalk "Von sauwohl bis saulecker – moderne Schweinehaltung einfach erklärt"
Das Forum Moderne Landwirtschaft (FML) lädt am Donnerstag, 26. November 2020, um 19 Uhr zu einem Webtalk rund um die moderne Schweinehaltung ein. Im FML-Talk werden gemeinsam mit Gästen aus Landwirtschaft und Industrie u.a. Fragen zu den Themen Ferkelkastration, Gesundheit im Schweinestall, Tierwohl und Schlachtung diskutiert. Dazu sind folgende Gesprächspartner eingeladen: Miriam Hecht, Schweinehalterin, Ebermastexpertin und Regiomanagerin im AgrarScouts-Projekt, Sabine Schüller, Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V. (BfT) und Carsten Revermann, Experte für Ferkelzucht und Tiertransporte bei der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsvieh Hümmling e.G..
Online-Seminare "Mykotoxine und Endotoxine in der Fütterung"
Der Futtermittelhersteller Biomin lädt zu zwei digitalen Seminaren mit folgenden Themen ein:
- Dienstag, 24.11.2020, 19.00 - 20.15 Uhr: Mykotoxine und Endotoxine in der Rinderfütterung (Thema: Grundlagen und Hintergründe zum Zusammenspiel von Myko- und Endotoxinen in Wiederkäuern)
- Freitag, 04.12.2020, 11.00 - 12.00 Uhr: Mykotoxine - aktuelles aus Praxis & Forschung (Themen: Mykotoxinbelastung der Ernte 2020, Ergotalkaloide, Wirkung von DON auf das Immunsystem von Schweinen)