BRS News
aef: "Was die Branche benötigt, sind keine Lippenbekenntnisse und Ideologiebremsen, sondern Offenheit für Innovationen."
Das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (kurz: AEF) postuliert in einem Memorandum Positionen der Branche zu den Borchert-Empfehlungen zum Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland. Dem Grundgerüst der Borchert’schen Pläne steht das AEF jedoch grundsätzlich positiv gegenüber. Das machte AEF-Vorsitzender Uwe Bartels in der Pressekonferenz vom 20.11.2020 deutlich. Erstmalig liegt mit diesem Plan ein Konsens vor, der Zielbilder, Meilensteine und den Finanzrahmen für die Mehrarbeit und den Investitionsaufwand für den Umbau der Tierhaltung abbildet.
Das AEF wolle sich nun mit diesem Memorandum pro-aktiv in den Diskussionsprozess auf Bundesebene einschalten. Unser Ziel ist es, das Borchert-Konzept umsetzungsreif zu machen
, so Bartels. Erarbeitet wurden die Forderungen von der seitens des AEF etablierten Expertenkreises mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft unter Leitung von Dr. Ralf Kosch.
EUPig: 4, 830, 13, 32 - Jahre, Einreichungen, Partner, Botschafter
Nach vier Jahren ist das EU-Projekt EUPig
, an dem der Deutsche Raiffeisenverband und der Bundesverband Rind und Schwein e.V. als deutsche Partner teilgenommen haben, zuende gegangen. 830 Projektideen wurden als Best-Practise-Vorschläge aus 13 Ländern innerhalb der Themenschwerpunkte Tiergesundheit, Produktqualität, Tierwohl und Präzisionslandwirtschaft gesammelt. Jedes Jahr wurden aus den Einreichungen acht Botschafter
gekürt, die stellvertretend für alle Einreichungen für eine innovative und moderne europäische Schweinebranche stehen. Der EU war dieses Projekt rd. 2 Mio. Euro wert. Gut investiertes Geld, wie die aktuelle Datenbank mit allen Projekten belegt.
11. Berliner Forum: Notwendige rechtliche Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Empfehlungen der Borchert- Kommission
Der Umbau der Nutztierhaltung zur Etablierung höherer Standards im Bereich Tierwohl und Umweltschutz stellt hohe Anforderungen an die Landwirtschaft. Die Umsetzung dieser gesellschaftlichen Ansprüche soll die Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland nicht in Frage stellen. Die Kosten höherer Tierwohlstandards sind erfahrungsgemäß nur zu geringen Teilen am Markt zu erlösen. Für die Transformation der Nutztierhaltung soll daher ein langfristiger Ausgleich für die ökonomischen Mehrbelastungen des verbesserten Tier- und Umweltschutzes sichergestellt werden. Hierfür enthalten die Empfehlungen alternative Finanzierungsoptionen, wobei eine sogenannte Tierwohlabgabe favorisiert wird.
Mit dem 11. Berliner Forum
am 12. Januar 2021 möchten die drei Veranstalter – Deutscher Bauernverband e.V., Deutsche Gesellschaft für Agrarrecht und die Edmund Rehwinkel-Stiftung – erneut Anstöße für die rechtspolitische Diskussion zu aktuellen Themen aus der Land- und Ernährungswirtschaft geben. Das kommende Berliner Forum wird sich deshalb wesentlichen Rechtsfragen zur Umsetzbarkeit der Empfehlungen der Borchert-Kommission zur Nutztierhaltung widmen.
Spitzengespräch auf Einladung des Bauernverbands - MÜLLER GRUPPE setzt erste Punkte des Regionalpakts um
Die Geschäftsführer der Müller Gruppe, Stefan und Martin Müller, haben sich auf Einladung des baden-württembergischen Landesbauernverbandspräsidenten, Joachim Rukwied über die Krise am Schweinemarkt und deren Auswirkungen auf die regionale Schweinehaltung beraten. In der Videokonferenz waren die Vizepräsidenten Klaus Mugele und Hans-Benno Wichert, Marco Eberle Hauptgeschäftsführer, sowie Spitzenvertreter von EDEKA Südwest, Kaufland und ein Vertreter der Vion Crailsheim zugeschaltet. Zur Stärkung der regionalen Produktion zahlt die Müller Gruppe Ihren Vertragslandwirten ab sofort zusätzliche Prämien für ihre Schweine: Plus 2 Euro für die Programme Geprüfte Qualität
(GQ) und Süddeutsches Schweinefleisch
(SDS), Verdoppelung des Tiergesundheitsbonus auf 1 Euro sowie Plus 2 Euro für die Haltungsstufe II in Phase 3 der Initiative Tierwohl (ITW).
QS: Anzahl Betriebe mit erhöhtem Salmonellenrisiko so gering wie noch nie
Das Salmonellenmonitoring im QS-System zeigt im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der kritischen Salmonelleneinstufung (Kategorie III-Betriebe) um 50 Prozent. Waren es 2019 noch 3,3 % sind es in diesem Jahr nur noch 1,6 % aller knapp 20.000 Schweinemastbetriebe, die ein erhöhtes Risiko aufzeigen. Vergleicht man die Zahlen mit der Situation zur Einführung des Salmonellenmonitorings im Jahr 2003, dann hat sich der Anteil der Betriebe mit hohem Salmonellenrisiko deutlich reduziert.
Landvolk Niedersachsen: Wo bleiben Wertschöpfung und Wertschätzung?
Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers bezieht Stellung zum Empörungsbrief
der großen Lebensmittelkonzerne Aldi, Edeka, Rewe und der Schwarzgruppe mit Lidl, Kaufland und Co sowie dem Handelsverband Deutschland und dem Bundesverband Handelsverband Lebensmittel:
Für uns Schweinehalter und Landwirte zeigen die großen Akteure des Lebensmittelhandels zwei Gesichter, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Für die Öffentlichkeit
liebt man Lebensmittel und setzt sie ins rechte Licht, aber wir, die Erzeuger dieser guten Lebensmittel, bleiben im Verborgenen und werden vom LEH weder wertgeschätzt noch anständig dafür bezahlt. Das Gegenteil ist der Fall. Wir fordern schon lange die verpflichtende Herkunftskennzeichnung für unsere qualitativ hochwertigen Produkte, damit der Kunde auf einem Blick erkennen kann, dass er gute, niedersächsische bzw. deutsche Qualität kauft und den Händlern so die Intransparenz beim Warenfluss genommen wird
.
Reduzierung der Rohproteinversorgung von Milchkühen
Verschärfungen im Dünge- und Umweltrecht erhöhen in Milchkuhbetrieben den Druck, die N-Ausscheidungen zu senken und die N-Effizienz zu erhöhen, nach Möglichkeit ohne Nachteile in den Naturalleistungen und in der Wirtschaftlichkeit des Betriebszweiges. Thomas Engelhard, ZTT Iden und Andrea Meyer, LWK Niedersachsen beschäftigen sich im aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag mit den Möglichkeiten der Reduzierung der Rohproteinversorgung.
AEF-Online-Tagung zur Verschärfung der UTP-Richtlinie - Ist das Kräfteverhältnis ausbalanciert?
Das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland e.V. (AEF) lädt am Dienstag, den 08. Dezember 2020 um 14:30 Uhr zur Online-Konferenz: Verschärfung der UTP-Richtlinie: Ist das Kräfteverhältnis ausbalanciert?
ein. Am 18.11.2020 hat das Bundeskabinett den Gesetzesentwurf für die nationale Umsetzung der UTP-Richtlinie beschlossen. Ende Januar 2021 soll die erste Lesung im Bundestag stattfinden und bis Mai 2021 muss die Richtlinie im deutschen Recht verankert sein. Auf der Online-Tagung soll daher nochmals über das Kräfteverhältnis zwischen den vier großen Lebensmittelhandelsketten und den Landwirten sowie den Lieferanten diskutiert und im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Möglichkeit einer Ausweitung der Klauselverbote und des Anwendungsbereiches der UTP-Regeln ausgelotet werden.
Klimafreundliche Verwertung von Wirtschaftsdüngern
Ein neuer Modellierungsansatz liefert robuster als bisher Aussagen zur Emission klimarelevanter Gase aus dem Wirtschaftsdüngermanagement und bietet damit Entscheidungshilfe für eine klimafreundliche Verwertung von Geflügelmist. Die Studie zeigt, dass die Biogaserzeugung aus Geflügeldung mit den geringsten Treibhausgasemissionen verbunden ist. Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf die Substitution von Mineraldünger und die Produktion von Strom: Die anaerobe Vergärung nutzt das im Dung enthaltene energetische Potenzial zur Erzeugung von Wärme und Elektrizität und reduziert zudem die Lachgasemissionen während der Vergärung im geschlossenen System. Der Gärrest ergibt einen wertvollen Dünger, der noch immer den größten Teil des Stickstoffs enthält.
Digital Summit am 2. Dezember 2020 von 14 bis 17 Uhr
Wenn Sie am Mittwoch, 2. Dezember, 14 bis 17 Uhr, beim Forum agrarzeitung dabei sein möchten, dann ist jetzt Eile geboten. Denn heute um 15 Uhr endet die Anmeldefrist für den Digital-Event, der kostenlos im Netz gestreamt wird.
Das Programm im Überblick
- Stefanie Pionke über
Strukturwandel, Green Deal, Digitalisierung – Perspektiven für den Agrarhandel
. - Pitch, Voting und Verleihung des
Förderpreis der Agrarwirtschaft
- TechnikTalk Live. Dieter Dänzer und Ilja Führer vom NITT stellen das
Value based Pricing
-Modell vor.
Danach bieten die Veranstalter ab 17:15 Uhr die Gelegenheit zu exklusivem Networking an verschiedenen Forum-Roundtables:
- Roundtable 1
Berliner Agrarpolitik zwischen Bauernprotesten, Agrarwende-Debatten und Bundestagswahl
- Roundtable 2
Brüsseler Agrarpolitik zwischen GAP-Reform und Green Deal
- Roundtable 3
Schlank und fit genug für die Zukunft? Agrarhandel im Umbruch
- Roundtable 4
Digitalisierung auf dem Acker und im Stall
- Roundtable 5
E-Commerce in der Landtechnik
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werde unter Nennung des Roundtables Ihrer Wahl per E-Mail an: Helga.Knauf@dfv.de erbeten.