BRS News
Live-Online-Seminar „Unerwünschte Stoffe in Futtermitteln“
Um die rechtlichen Regelungen, die Bedeutung und mögliche Auswirkungen von unerwünschten Stoffen in Futtermitteln auf die Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit geht es in dem Live-Online-Seminar der QS-Akademie am 13. Januar 2022 von 14:00 bis ca. 16:00 Uhr. Für das Seminar sind noch Plätze frei und die Anmeldung offen.
Der Referent Herr Prof Dr. Josef Kamphues, studierter Agrarwissenschaftler und Veterinärmediziner sowie Experte für Tierernährung, geht dabei gezielt auf ausgewählte Kontaminationen ein und erklärt, wie diese in das Futtermittel gelangen können und wie dies verhindert werden kann.
Soester Agrarforum 2022
Am 07.01.2022 findet das nächste Soester Agrarforum unter dem Motto Ein neuer Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft
als Online-Veranstaltung statt. Begleitend dazu werden die Masterstudierenden der Fachhochschule Südwestfalen mit Videopräsentationen im Web von ihren aktuellen Studienprojekten berichten.
Raufutter gegen Magengeschwüre und Verhaltensstörungen
Mirjam Holinger vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) untersuchte in ihrer Doktorarbeit an der ETH Zürich die Auswirkungen einer täglichen Zufuhr von Raufutter in Form von Grassilage auf das Verhalten und die Gesundheit von kastrierten und nicht kastrierten Mastschweinen. Die Experimente zeigen, dass Schweine, die permanenten Zugang zu Raufutter haben, deutlich mehr Zeit mit Fressen verbringen – dies im Vergleich zu Schweinen, die nur mit fein gemahlenem Konzentratfutter ohne Raufutter gefüttert werden. Der Zugang zu Raufutter hat Magengeschwüre reduziert und so die Gesundheit der Schweine verbessert. Ausserdem sind gegenseitige Schwanzmanipulationen zurückgegangen. Die positive Wirkung des Raufutters zeigte sich auch in einem Praxisversuch auf 6 Bio-Schweinemastbetrieben. Auch dort konnten Magengeschwüre reduziert werden.
Klimaneutraler Reisanbau dank Gentechnik?
Reis stellt für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung die wichtigste Kalorienquelle dar. Gleichzeitig ist der Anbau eine große klimatische Herausforderung, da die Pflanze wird auf überfluteten Feldern angebaut wird. Durch das Wasser wird dem Boden der Sauerstoff entzogen, so dass Methan produzierende Mikroben gedeihen können: Die Reisproduktion ist für bis zu 34 Millionen Tonnen Methan pro Jahr verantwortlich, was etwa 2 % der weltweiten Treibhausgasemissionen (rd. 103,6 Mio t C02äq) entspricht. Das entspricht einer Menge, die fast doppelt so hoch ist, wie die gesamten landwirtschaftlichen Emissionen Deutschland (rd. 65 Mio t.). Wissenschaftler setzen große Hoffnungen in die neue Gentechnik. Ziel könnte es sein, einzelne Bodenbakterien genetisch so zu verändern, dass sie sich von Methan ernähren, trockentoleranten Reis zu züchten oder einfach die Leistung zu optimieren. Durch eine Ertragssteigerung von 1 % verringern sich gleichzeitig die Methanemissionen um etwa 1 %. Es gibt derzeit rd. 130.000 Sorten Reis und kein Forscher kennt die genetischen Schätze, die derzeit noch verborgen sind, Dank neuer Gentechnik aber entdeckt werden können.
Genomeditierung schützt Nutztiere vor gefährlichen Virus-Krankheiten
Nicht nur die menschliche Gesundheit wird massiv von Viren bedroht. Auch Tiere können an einer Vielzahl von Viren erkranken. Das führt zu Tierleid, und bei Nutztieren auch zu Einbussen bei der Produktion. Die neuen Werkzeuge der Genomeditierung, wie die Genschere CRISPR/Cas9, ermöglichen gezielte Eingriffe in das tierische Erbgut, um Virusinfektionen zu blockieren und die Tiere so resistent zu machen. Bereits heute gibt es Schweine und Hühner, die auf diese Weise gegen die Infektion mit wichtigen Tierviren resistent gemacht wurden. Verschiedene Ansätze in der Entwicklung zeigen das grosse Potential der neuen Technologien auf. Vor einer breiten Anwendung solcher Erbgut-Veränderungen bei Nutztieren zur Verbesserung der Krankheitsresistenz müssen allerdings noch rechtliche und ethische Fragen geklärt werden.
Nur Nachkommen gleichen Geschlechts durch CRISPR/Cas9-Technologie
Britische Forscherinnen und Forscher haben gezeigt, wie mit Hilfe der Genschere CRISPR/Cas9 bei Mäusen das Geschlecht der Nachkommen vorherbestimmt werden kann. Die Würfe bestehen nach Bedarf ausschliesslich aus weiblichen oder aus männlichen Tieren. Damit können bedarfsgerecht Tiere für die Forschung gezüchtet werden. Aber auch für die Viehwirtschaft könnte das Verfahren einst eingesetzt werden. So wäre es möglich, gezielt nur weibliche Schweine zu züchten. Bei männlichen Ferkeln müssen Massnahmen ergriffen werden, um den unerwünschten Ebergeruchs des Fleischs zu verhindern. Auch könnte das Verfahren für Hühner angepasst werden, um das Problem der männlichen Küken zu lösen, die als erwachsene Tiere keine Eier produzieren können. Allerdings ist vor einer Anwendung solcher Verfahren bei Nutztieren eine gesellschaftliche Diskussion und eine sorgfältige ethische Abwägung erforderlich.
Seminare der Niedersächsischen Landjugend im Februar
Die Niedersächsische Landjugend (NLJ) bietet im Februar 2022 drei Seminare an, die von der Öffentlichkeitsarbeit, über persönliche Fortbildung bis hin zum Agrarschnack
gehen.
Destatis: Niedrigster Schweinebestand in Deutschland seit 25 Jahren
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in eine Pressemeldung mitteilt, wurden zum Stichtag 3. November 2021 nach vorläufigen Ergebnissen 23,6 Millionen Schweine in Deutschland gehalten. Dies der niedrigste Schweinebestand seit dem Jahr 1996. Neben den Beständen ist auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe rückläufig, es werden aber mehr Schweine je Betrieb gehalten. Sie ist im Zehnjahresvergleich um 39,1 % gesunken. Auch die Rinderbestände sind weiterhin rückläufig. Zum 3. November 2021 wurden in Deutschland rund 11,0 Millionen Rinder gehalten. Das waren 1,2 % weniger als im Mai 2021. Ein ähnlicher Rückgang zeigte sich bei der Zahl der Milchkühe. Hier wurden 2,3 % weniger Tiere als im Vorjahr (3. Nov. 2020) gezählt. Auch die Zahl der Haltungen mit Milchkühen sank im vergangenen Halbjahr um 1,9 %.
Die niedersächsische Landwirtschaft in Zahlen
Die Broschüre Die niedersächsische Landwirtschaft in Zahlen
gibt auf der Grundlage von Statistiken und weiteren verfügbaren Daten schwerpunktmäßig einen Überblick über die Landwirtschaft in Niedersachsen. Weitere umfassende statistische Daten finden Sie auch in der Broschüre des Landwirtschaftsministeriums Tierproduktion in Niedersachsen
sowie in den Veröffentlichungen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) und auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS).
Oberste Jagdbehörde verlängert Jagdzeit auf Schalenwild in den ASP-Gebieten bis 31.01.2022
Aufgrund des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im September 2020 und deren weitere Verbreitung im Laufe des Jahres 2021 herrschte in vielen Jagdbezirken in den östlichen und südöstlichen Landkreisen Brandenburgs ein generelles Jagdverbot beziehungsweise ein Verbot von Drückjagden. Die Abschusspläne konnten daher in den betroffenen Gebieten oftmals nicht erfüllt werden. Die oberste Jagdbehörde verlängert daher die Jagdzeit auf Schalenwild durch Allgemeinverfügung in den Restriktionszonen der Afrikanischen Schweinepest um zwei Wochen.