BRS News

01.03.2022

Futterkosten in der Schweinemast senken

Explodierende Futterkosten bei gleichzeitig desaströsen Schlachtschweinepreisen sind hauptverantwortlich für die katastrophale Lage der verzweifelten Schweinehalter*innen. Teures Getreide und Eiweißfutter treiben die Mischfutterpreise in schwindelerregende Höhen. Auch die enorme Verteuerung der Aminosäuren bietet wenig Spielraum, Kosten durch eine sehr proteinreduzierte Fütterung zu sparen. Die verheerende Erlössituation und der Schweinestau veranlassen immer mehr Betriebe, ihre Produktion zu drosseln. Schweinemästende, die auch weiterhin wirtschaften wollen, suchen nach Möglichkeiten, wenigstens eine kleine Kostensenkung zu realisieren.

 

01.03.2022

Wie reagieren Bullen auf eine reduzierte Proteinversorgung?

Da Mastbullen im Verlauf der Mast mehr Fett und weniger Eiweiß ansetzen, muss der Proteingehalt des Futters während der Mast angepasst werden. Dadurch werden auch die Stickstoffausscheidungen reduziert. Wie reagieren Bullen auf eine reduzierte Proteinversorgung? Diese Frage hat die LfL Bayern in einem Versuch mit 73 Fleckviehbullen geprüft. Gruppe 1 (Kontrolle) wurde dreiphasig nach LfL-Empfehlung gefüttert. Gruppe 2 erhielt durchweg eine TMR mit 12,6 % Rohprotein (RP) in der Trockenmasse (TM). Gruppe 3 wurde ab der Mittelmast wie die Kontrollgruppe versorgt. Zu Mastbeginn wurde der RP-Gehalt auf 10,8 % in der TM abgesenkt, da in Tests ein niedriger RP-Gehalt zu einem verzögerten Wachstum geführt hatte, was anschließend aber durch eine bedarfsgerechte Versorgung kompensiert werden konnte.

 

01.03.2022

Aktueller Stand im Nitratverletzungsverfahren in Niedersachsen

Eine mögliche Änderung der Gebietskulissen und damit einhergehend der roten Gebieten in Deutschland im Rahmen des Nitratverletzungverfahrens und den Verhandlungen mit der Europäischen Kommission ist derzeit Diskussionsthema in der Landwirtschaft. Agrarministerin Barbara Otte-Kinast hat sich jetzt dazu geäußert.

Deutschland hat geliefert, nun heißt es für uns abwarten. Für mich steht aber auch fest: Wir dürfen die Verursachergerechtigkeit jetzt nicht aus dem Blick verlieren! Zwei Punkte sind deshalb wichtig: Zum einen muss das Messstellennetz jetzt zügig so ausgebaut werden, dass Niedersachsen ab 2024 bei der Ausweisung der Gebiete ein geostatistisches Verfahren auf Grundlage der Verursachergerechtigkeit einführen kann. Und: Bei der Novellierung der Düngeverordnung des Bundes wird Niedersachsen sich dafür einsetzen, dass bei der Anwendung der einzelnen Maßnahmen in den Roten Gebieten bereits vorher der emissionsbasierte Ansatz angewendet werden kann. Hier haben wir insbesondere die Grünlandbetriebe im Blick.

 

01.03.2022

Krieg in Ukraine trifft heimischen Agrarmarkt

Krieg bringt stets größtes Leid über die Bevölkerung der betroffenen Regionen. Wirtschaftlich gehen die Folgen eines solchen Konflikts meist weit über das umkämpfte Territorium hinaus. Das trifft in besonderem Maße auf den Krieg in der Ukraine zu: Dieser Staat gehört zu den weltweit größten Weizen-Exporteuren. Die Marktfachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) rechnen daher auch hierzulande mit steigenden Preisen für Getreide, Futtermittel, Betriebsmittel und Dünger.

 

28.02.2022

Tierwohl in der Rinderhaltung: Höhere Standards angemessen honorieren QM + und ITW Rind gehen am 1. April 2022 an den Start

Landwirtschaft, Fleisch- und Molkereiwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel (LEH) haben nach einem intensiven Abstimmungsprozess mit der Initiative Tierwohl Rind und QM+ Mehrwertprogramme für die Rinderhaltung definiert, mit dem Rindfleisch- und Milchprodukte erstmals in die Haltungsform-Stufe 2 des LEH eingeordnet werden können. Mit den beiden Programmen werden nicht nur höhere Anforderungen an die Tierhalter gestellt, sondern auch gewährleistet, dass die teilnehmenden Rinderhalter angemessen für den entstehenden Mehraufwand entlohnt werden.

DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken: "Das aus der Schweine- und Geflügelhaltung bekannte ITW-Modell kann nun auch für die Rinderhaltung Anwendung finden. Wichtiger Teil ist die finanzielle Honorierung der von den Tierhaltern erbrachten höheren Standards.

 

28.02.2022

Initiative Tierwohl für Rind geht an den Start

ITW - Die Initiative Tierwohl (ITW) geht mit einem neuen Programm an den Start: Mit der ITW Rind bietet Deutschlands größtes Tierwohlprogramm ab März 2022 eine Tierwohl-Lösung für Rinder und schafft erstmals einheitliche Tierwohlkriterien für die Breite der Rinderhaltung. Die Grundlage hierfür bilden die Tierschutz- und Tiergesundheitsanforderungen des im Markt weit verbreiteten Qualitätssicherungssystems QS, denen die ITW ein Tierwohl-Plus hinzufügt. Von Anfang an werden Verbraucher Fleisch und Fleischwaren, die aus ITW-Betrieben stammen, im Lebensmitteleinzelhandel am bekannten ITW-Siegel erkennen können.

Die Höhe des Preisaufschlags für ITW-Tiere beträgt im ersten Jahr der Programmlaufzeit 10,7 Cent/kg Schlachtgewicht. Ab dem zweiten Jahr wird dieser auf mindestens 12,83 Cent/kg Schlachtgewicht erhöht – bedingt durch die Hinzunahme einer weiteren Tierwohlanforderung ab dem 1. April 2023. Eine detaillierte Übersicht der einzuhaltenden Kriterien ist unter www.initiative-tierwohl.de zu finden.

 

25.02.2022

DLG veröffentlicht ImageBarometer 2021/22

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V.) hat auch über den Jahreswechsel 2021/21 wieder die Markenstärke von Unternehmen aus dem landwirtschaftlichen Umfeld ermittelt. In einer telefonischen Befragung wurden rund 700 Landwirte zu ihrer Einschätzung bezüglich Bekanntheit, Nutzen, Präferenz und Image der führenden Unternehmen im Agribusiness befragt. Aus den Antworten wird der Brand Index (Markenindex) berechnet, der die Markenstärke in Zahlen fasst. Die Ergebnisse der aktuellen Befragung sowie die Veränderungen gegenüber den Vorjahren hat die DLG jetzt veröffentlicht.

 

25.02.2022

Bayern stellt Eckpunkte des Bayerischen Programms Tierwohl (BayProTier) vor

Bayern startet ein eigenes bayerisches Tierwohlprogramm. Agrarministerin Michaela Kaniber hat jetzt die Eckpunkte 2022 für den Bereich Zuchtsauen vorgestellt. Anlässlich der Vorstellung ihres eigenen neuen Tierwohlprogramms forderte sie jetzt die Bundesregierung erneut auf, die Vorschläge der Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung schnellstmöglich umzusetzen. Es kann doch nicht sein, dass fertige, breit mitgetragene Konzepte auf dem Tisch liegen und Berlin diese Vorschläge ignoriert. Bayern lässt im Gegensatz zur Bundesregierung die Nutztierhalter nicht im Regen stehen und geht nun entschlossen voran. Unsere Tierhalter können und wollen nicht weiter auf diese Bundesregierung warten, so Kaniber. Das neue Programm BayProTier bietet zwei Stufen an: Zum einen die Komfortstufe für den Einstieg in mehr Tierwohl, die über gesetzliche Standards hinaus geht und zum zweiten die Premiumstufe mit erhöhten Fördersätzen für noch deutlich höhere Standards. Die Genehmigung durch die EU-Kommission wird jetzt eingeleitet, damit noch im Sommer gestartet werden kann, zunächst mit Fokus auf die Zuchtsauen und die Ferkelaufzucht.

 

25.02.2022

Flexible Biogasanlagen stellen erneuerbaren Strom bedarfsgerecht zur Verfügung

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat die Ergebnisse des Projekts VisuFlex präsentiert. Demnach leisten Biogasanlagen schon heute einen wesentlichen Beitrag zur erneuerbaren Stromversorgung. Momentan liefert Biogas mit einer Leistung von im Mittel ca. 3,6 GW etwa 13 Prozent des gesamten erneuerbaren Stroms. Zudem gleichen Biogasanlagen die schwankende Stromeinspeisung fluktuierender Erzeuger wie Wind und PV aus, sofern sie bedarfsgerecht betrieben werden. Durch die Flexibilisierung könnten zusätzlich etwa 10 - 15 GW flexible Spitzenleistung aus Biogas bereitgestellt werden; bei Erschließung aller Potenziale für die Biogaserzeugung sogar über 30 GW. Zu Zeiten hoher Residuallast ließe sich so mehr als die Hälfte des prognostizierten Leistungsbedarfes durch Biogas decken, erklärt Uwe Welteke-Fabricius vom Flexperten-Netzwerk.

 

25.02.2022

Online-Seminar "Tiergerechte Haltungsbedingungen - Oberflächenbeschaffenheit der Laufgänge und Licht"

Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl lädt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) am 10. März 2022 von 18.45 - 21.15 Uhr zum Online-Seminar Tiergerechte Haltungsbedingungen - Oberflächenbeschaffenheit der Laufgänge und Licht ein. Referenten: Prof. Dr. Barbara Benz, FH Nürtingen-Geislingen; Johannes Zahner, LfL

 

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mit Unterstützung der
Landwirtschaftlichen Rentenbank

Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
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