BRS News
Ukraine-Krise: „Es darf im Agrarsektor keine Denktabus geben“
Die Auswirkungen des Ukrainekrieges bekommt fast die gesamte Branche zu spüren – Geflügelhalter genauso wie Milcherzeuger, Mühlen, Schlachtbetriebe und Ökobetriebe. Aber auch Logistikunternehmen, Landtechnik und Landhandel. Einschränkungen gibt es auch durch fehlende Arbeitskräfte. Das betonten Marktexperten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) und Vertretern des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums im Gespräch mit Agrarministerin Barbara Otte-Kinast heute (4. März). Die Experten gehen davon aus, dass neben den fehlenden Arbeitskräften aus der Ukraine auch Saisonarbeitskräfte aus Rumänien und Polen zögern, ihre Heimatregion für Saisoneinsätze in der Agrarbranche zu verlassen.
Und die Folgen für die Höfe? Die bereits durch Corona betriebswirtschaftlich extrem angespannte Lage auf den Höfen wird sich nochmals verschärfen. Bei Betriebsmittel-Kosten werden Steigerungen in nie dagewesener Höhe verzeichnet
, erklärte die Ministerin. Es wird davon ausgegangen, dass die hohen Futtermittelpreise besonders die Tierhalter belasten, weil die Mehrkosten nicht an der Ladentheke erzielt werden können.
Influencer Challenge 2022: „Tränen im Schweinestall“
Heute treffen Stephie Stark, Denise Hersing und Luisa Krappmann auf Landwirt und Blogger Bernhard Barkmann. Auf seinem Hof im Landkreis Emsland hält er auch Schweine - und genau bei denen sollen unsere drei Influencerinnen mit anpacken. Im Vorfeld haben wir die drei natürlich gefragt, wie sie sich Schweinehaltung vorstellen. Werden sich ihre Vermutungen bestätigen? Seht selbst!
Desaströse Situation der Schweinehalter: Offener Brief
Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern hat einen offenen Brief an die amtierende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer formuliert, um auf die desaströse Situation der Schweinehalter im Land hinzuweisen. Diese seien mmaßgeblich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Eine Sofortige Wiederaufnahme der Antragsbearbeitung für Corona-Überbrückungshilfen wird gefordert.
Hintergrund: derzeit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern einen kompletten Bearbeitungsstopp für diese Hilfen an Schweinehalter. Alle vorherigen Gespräche usw. haben bislang in der Sache zu keinem positiven Ergebnis geführt.
Einstellung von Milchviehhaltern gegenüber Smart Farming Technologien
Milchtrends.de, eine Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig, veröffentlicht aktuelle Forschungsergebnisse und Trends zu ökonomischen Fragestellungen zur Wertschöpfungskette Milch. Aktuelles Trendthema im Februar/März 2022 ist ein Beitrag von Greta Langer, Uni Göttingen mit dem Titel "Die Einstellung von Milchviehaltern gegenüber Smart Farming Technologien".
Ost-Ausschuss richtet Task Force für Unternehmen ein
Anliegen und Probleme von Seiten der Unternehmen rund um die Krisenlage in der Ukraine und Russland und das Sanktionsthema schnell zu bearbeiten. Die Task Force koordiniert zudem die Hilfsangebote von Seiten der Wirtschaft für die Menschen in der Ukraine.
Abferkelsysteme im Fokus – Bewegungsbuchten oder freie Abferkelung?!
Die 7. Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) vom Februar 2021 schreibt vor, dass es nur noch eine maximale Fixierungsdauer von 5 Tagen rund um die Geburt in Buchten mit einer Fläche von mindestens 6,5 m2 geben darf. Eine Möglichkeit, um diese Anforderungen zu erfüllen, sind die sogenannten Bewegungsbuchten. Sie besitzen einen Ferkelschutzkorb und bieten den Sauen Bewegungsfreiheit, wenn sie nicht fixiert sind. Dagegen wird die Sau bei der freien Abferkelung
weder vor oder während der Abferkelung noch in der Säugezeit in ihrer Bewegung eingeschränkt (= Freilaufbucht). Eine Möglichkeit zur kurzzeitigen Fixierung der Sau, z. B. zur Behandlung, kann jedoch auch hier vorhanden sein. Das Tierwohl-Kompetenzzentrum Schwein des Netzwerks Fokus Tierwohl befragte im letzten Jahr Ferkelerzeuger zu ihren Praxiserfahrungen mit Bewegungsbuchten oder freier Abferkelung. Die Ergebnisse der Umfrage sollen zusammengefasst und weiteren Landwirten zur Verfügung gestellt werden. In Teil 1 der Befragung wurden nun die Umfrageergebnisse zu den Bewegungsbuchten vorgestellt.
Antibiotika-Resistenz: Kommission begrüßt wissenschaftliches Gutachten der EMA
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat am 01.03. ein wissenschaftliches Gutachten zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR) veröffentlicht. Es enthält Empfehlungen zu Antibiotika und Gruppen antimikrobieller Mittel, die für die Behandlung von Infektionen bei Menschen vorbehalten sein sollten, da ihre Verwendung bei Tieren zur Entwicklung von Resistenzen beiträgt. Die wissenschaftliche Analyse ist die erste ihrer Art weltweit. Sie bildet die Grundlage für ein geplantes Verzeichnis antimikrobieller Mittel zur ausschließlichen Anwendung bei Menschen. Das Gutachten der EMA wurde von der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben. Es wurde von einem Expertengremium, bestehende aus Medizinern, Mikrobiologen und Tierärzten, erstellt. Die Gespräche mit den Mitgliedstaaten über ein Verzeichnis antimikrobieller Mittel werden in Kürze beginnen.
Schwarze Soldatenfliegen optimal füttern
Bioökonomie.de - Die Schwarze Soldatenfliege ist längst als wertvoller Baustein einer biobasierten Kreislaufwirtschaft identifiziert: Sie kann eine große Vielfalt von Rest- und Abfallstoffen als Futter verwenden, ihre Larven gewinnen schnell an Gewicht und beinhalten hochwertige Proteine. Als Futtermittelzusatz und Sojaersatz sind sie daher in der Schweine- und Hühnerzucht bereits zugelassen. Weitere Anwendungen – auch für Lebensmittel – sind in der Entwicklung. Am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf untersucht ein Forschungsteam nun, welche Reststoffzusammensetzung die Larven zu besonders wertvollem Proteinfutter macht.
Agrarhandel: Hungersnot muss abgewendet werden
Der Einmarsch russischer Truppen in das Staatsgebiet der Ukraine stellt die größte Verletzung des Weltfriedens seit mehr als einem dreiviertel Jahrhundert dar. Die weltweite Versorgungslage mit Getreide als wichtigstem Grundnahrungsmittel hat sich durch diese geopolitische Eskalation weiter verschärft, macht der Bundesverband Agrarhandel und der Verein der Getreidehändler an der Hamburger Börse in einer gemeinsamen aktuellen Pressemeldung deutlich. Die Ukraine, Russland und Kasachstan seien zu Schwergewichten an den Weltmärkten geworden. Zwar produzieren sie gemeinsam nur ca. 8 % der Weltgetreidemenge, sind aber für durchschnittlich 23 % des Weltexportvolumens verantwortlich. Die Ukraine allein soll in diesem Jahr mehr als 60 Mio. t Getreide ausführen. Pro Monat exportiert das Land damit mehr als Deutschland im ganzen Jahr.
PENNY und Molkerei Berchtesgadener Land: Ausweitung des Klimaschutz-Förderprogramms „Zukunftsbauer“
PENNY und die Molkerei Berchtesgadener Land haben im Oktober vergangenen Jahres das Klimaschutz-Förderprogramm Zukunftsbauer
ins Leben gerufen. Nun weiten die beiden Partner die finanzielle Basis des Projektes massiv aus: Ab 01.03. bietet PENNY den PENNY Zukunftsbauer
Naturjoghurt (1,5% und 4%) – von der Berchtesgadener Land Molkerei abgefüllt – national in allen 2.200 Märkten an. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes Zukunftsbauer
verzichtet PENNY insgesamt bei allen Milchprodukten von Berchtesgadener Land auf einen Teil seiner Verkaufsspanne und die Molkerei Berchtesgadener Land verdoppelt die Summe. Aus dem Fördertopf, der entgegen erster Schätzungen jährlich mehr als 350.000 Euro umfassen wird, werden Landwirte der Genossenschaftsmolkerei, die ihre Höfe energetisch optimieren möchten, mit bis zu 10.000 Euro pro Bauernhof gefördert. Das Gemeinschaftsprojekt von Handel, Molkerei, Landwirtschaft und Kunden hat das Ziel, einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der familiengeführten Bauernhöfe im Alpenraum zu leisten.