BRS News
Landwirtschaftsministerium warnt vor Preissteigerungen bei Lebensmitteln und steigender Inflation aufgrund des Krieges in der Ukraine
Zu den erschreckenden Nachrichten, die heute aus der Ukraine zu uns dringen, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) u.a. mit:
Es ist nicht auszuschließen, dass eine Aussicht auf Unterbrechung der Exporte aus der Region für zusätzliche Unsicherheiten, begleitet von Preisanstieg und erhöhter Preisvolatilität auf den internationalen Märkten sorgen könnte. Insgesamt ist die Ernährungsindustrie durch Preissteigerungen auch bei Vorleistungen (wie Düngemitteln und Energie) betroffen. In diesem Zuge ist eine weitere Verteuerung von Lebensmitteln sowie eine Steigerung der Inflationsrate nicht auszuschließen.
Was wir jetzt brauchen ist die Bekenntnis und der Willen aller Akteure für eine nachhaltige Intensivierung, um die Ernährungssicherheit für die Zukunft, insbesondere für die armen Ländern, gewährleisten zu können. (BRS)
„Lebe Liebe Landwirtschaft“
Carina Dünchem hat eine Herzensangelegenheit: neben der Arbeit auf dem Betrieb hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen die Landwirtschaft näher zu bringen. Sie betreut dafür auf Facebook & Instagram eigene Social Media Kanäle unter dem Namen Lebe Liebe Landwirtschaft
. Hier gibt Sie Einblicke aus Ihrem Arbeitsalltag sowie Informationen, Statements & Blogbeiträge zu aktuellen (landwirtschaftlichen) Themen.
Endlich Bewegung am Schweinemarkt
SUS - Nachdem der Schlachtschweinepreis über Wochen auf einem Niveau von 1,20 €/Idx stagnierte, setzte die VEZG in der vergangenen Woche ein Zeichen und hob die Notierung um 5 Cent an. Gestern folgte dann ein weiteres Plus von 7 Cent auf nun 1,32 €/Idx (23.02.). Als Begründung führt die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften an, dass der Bestandsabbau nun immer deutlicher auf das Lebendangebot einwirkt und sich die angebotenen Schlachtpartien dem Vernehmen nach zügig vermarkten lassen. So haben sich die Schlachtkapazitäten zuletzt stabilisiert und es wurden in der vergangenen Woche mit knapp 850.000 Schweinen gut 24.000 Tiere mehr als in der Vorwoche geschlachtet.
Nitrat: Landvolk sieht deutliche Verschlechterung der Verursachergerechtigkeit
Allen niedersächsischen Landwirten, die seit Jahrzehnten Wasserschutz betreiben, wird mit dem gemeldeten Vorschlag zur Neuausweisung der
Roten Gebiete vor den Kopf gestoßen. Sie können nur noch darauf hoffen, dass Bund und Länder kurzfristig die Hinweise der EU-Kommission aufgreifen und über eine Änderung der Düngeverordnung gewässerschonend wirtschaftende Betriebe von den pauschalen Düngeverboten ausnehmen
, stellt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies fest. Andernfalls sieht Hennies keine andere Lösung als die gerichtliche Klärung, ob Rote Gebiete durch die EU-Kommission auf Basis eines völlig ungeeigneten Nitratmessnetzes eingefordert werden können. Hennies fordert, dass der Bund das Verursacherprinzip in den Vordergrund stellt, damit nicht alle Landwirte über einen Kamm geschoren werden
Neuer Futtermittelzusatz soll Methanemissionen von Milchkühen verringern
Die EU-Staaten haben am 23.02. auf Vorschlag der Europäischen Kommission einen neuen Futtermittelzusatz für Milchkühe für den Einsatz in der EU genehmigt. Er kann die Emission des Treibhausgases Methan bei Kühen um bis zu 35 Prozent verringern. Eine wissenschaftliche Bewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hatte zuvor bestätigt, dass das Produkt für Kühe und Menschen sicher ist und die Qualität der Milchprodukte nicht beeinträchtigt. Die Verringerung der landwirtschaftlich bedingten Methanemissionen ist entscheidend für unseren Kampf gegen den Klimawandel, und die heutige Zulassung ist ein sehr gutes Beispiel dafür, was wir durch neue landwirtschaftliche Innovationen erreichen können
, erklärte Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.
Hauk: Tierhalter brauchen verlässliche Perspektiven und erleichterte Verfahren für Investitionen beim Neu- und Umbau
Minister Hauk zeigt sich enttäuscht über die Vertagung des Gesetzentwurfs zur Beförderung des Tierwohls in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung (Tierwohl-Artikelgesetz). Mit der Vertagung der Beratungen des von Nordrhein-Westfalen im Bundesrat eingebrachten Tierwohl-Artikelgesetzes bis zum Wiederaufruf verstreicht wieder wertvolle Zeit, um die Tierhalter mit angepassten Rahmenbedingungen beim Neu- und Umbau ihrer Ställe für mehr Tierwohl zu unterstützen. Ich unterstütze die Zielsetzung des Gesetzesantrags, denn ohne verlässliche Perspektiven und erleichterte Verfahren für Investitionen in die Tierhaltung wird der Strukturwandel in der Tierhaltung ungehindert voranschreiten. Bedauerlicherweise wurde damit erneut die Beratung eines wichtigen Gesetzesvorhabens durch die Mehrheit der grün-geführten Agrarressorts im Wege der Vertagung bis zum Wiederaufruf ausgebremst
, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL, am 22.02. mit Blick auf das jüngste Ergebnis der Abstimmung im Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz des Bundesrates.
AMI-Forum ZUKUNFT - Profitable Landwirtschaft neu gedacht
Am 10.03.2022 von 15.00 - 17.30 Uhr veranstaltet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) ein digitales Forum zum Thema Profitable Landwirtschaft neu gedacht
. Die wirtschaftliche Lage landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland war noch nie so angespannt wie derzeit. Langfristige Trends zeigen eine negative Gewinn- und Eigenkapitalentwicklung. Gleichzeitig stehen die Unternehmen, insbesondere in der Tierhaltung, vor weitreichenden und kapitalintensiven Veränderungen in Richtung Umweltschutz und Tierwohl. Müssen Einkommensalternativen gesucht werden oder droht ein dramatischer Strukturwandel? Diese Fragen zur Zukunft der heimischen Landwirtschaft sowie Perspektiven von Branchenakteuren sollen auf der Veranstaltung diskutiert werden. Frühbucherpreis: 149 EUR zzgl. MwSt. bis 28. Februar 2022; Teilnahmegebühr regulär 199 EUR zzgl. MwSt..
Gentechnik kann sich positiv aufs Klima auswirken
Eine neue Studie der Universität Bonn und des Breakthrough-Instituts (USA) zeigt, dass sich gentechnisch veränderte Pflanzen positiv auf die Umwelt und vor allem das Klima auswirken könnten. Die Ergebnisse belegen, dass der Einsatz solcher Pflanzen in Europa den Ausstoß schädlicher Treibhausgase erheblich reduzieren würde. Der Anbau von GVO-Sorten könnte in der EU zu einer Emissionsverringerung von 33 Millionen Tonnen CO2 führen. Das entspricht rund 7,5 Prozent der gesamten jährlichen Emissionen der EU-Landwirtschaft.
Durch eine intensivierte Landnutzung könnten 40 bis 50 Prozent Ackerfläche eingespart werden
Wissenschaftler der LMU München untesuchten mithilfe eines prozessbasierten biophysikalischen Ertragsmodells für 15 weltweit wichtige Nahrungs- und Energiepflanzen, welche Flächeneinsparungspotenziale sich durch intensivierte Landnutzung ergeben. Dabei gingen sie davon aus, dass die Lücke zwischen aktuell erzielten und potenziell möglichen Erträgen durch effizientere Anbaumethoden – etwa durch den effizienten Einsatz von Düngemitteln und die Optimierung von Aussaatzeitpunkten oder Schädlings- und Krankheitsbekämpfung – zu 80 Prozent geschlossen werden kann und dass die insgesamt produzierten Mengen an Agrargütern weiterhin den heutigen entsprechen müssen. Der derzeitige Bedarf an Ackerfläche könnte global zwischen 37 und 48 Prozent reduziert werden.
12. Berliner Milchforum am 7./8. April 2022
Das Berliner Milchforum bietet jährlich die Gelegenheit zum Gedankenaustausch zwischen Führungspersönlichkeiten aus der Landwirtschaft, Molkereiwirtschaft, Handel und Politik. Mit der 12. Auflage möchten wir diese Tradition am 7. und 8. April 2022 weiterführen. Die im Herbst vergangenen Jahres gewählte Ampelregierung hat sich mit ihrem Koalitionsvertrag eine herausfordernde Agenda gestellt. Darauf stehen u. a. mehr Klima- und Umweltschutz, ein Umbau der Nutztierhaltung, nachhaltiges Wirtschaften und eine mögliche Herkunftskennzeichnung. Diese Themen betreffen auch die Milchbranche und bedürfen bzgl. ihrer Machbar- und Finanzierbarkeit eines intensiven Diskurses innerhalb der Branche. Sichern Sie sich die Frühbucherrate bis zum 25. März 2022 und melden Sie sich an unter www.berliner-milchforum.de