BRS News
Molkereistruktur 2021: Anzahl der Molkereien über drei Jahre nahezu konstant
2021 verarbeiteten 138 Molkereien knapp 34 Millionen Tonnen Rohmilch von in- und ausländischen Erzeugern. Das sind 736.000 Tonnen weniger als im Jahr 2018. Die durchschnittliche Verarbeitung pro Molkerei blieb bei rund 240.000 Tonnen; die Anzahl der Molkereien sank um 4. Das zeigen die Zahlen der Molkereistruktur des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL), die alle drei Jahre erhoben wird.
Living Planet Index: was er wirklich bedeudet
Der Living Planet Index (kurz LPI) ist ein Indikator für die weltweite biologische Vielfalt. Leider interpretieren ihn unsere Medien meist nicht richtig. Aber auch renommierte Organisationen interpretieren ihn häufig falsch. Tatsächlich ist der LPI ein ganz anderes Maß als die Anzahl oder der prozentuale Verlust einzelner Tiere, erläutert Hannah Ritchie den Index für Out World in Data. Zudem sei schwer zu sagen, ob der LPI überhaupt repräsentativ sei, da er nur 16 % der bekannten Vogelarten, 11 % der Säugetiere, 6 % Fisch; und 3 % Amphibien und Reptilienarten abdecke.
„Bayerischer Ochse“
Gemeinsames Programm der Partner REWE Süd, VVG Oberbayern-Schwaben und Vion steht für Premiumfleisch aus der Region, mehr Tierwohl und nachhaltige Wertschöpfung in einer verlässlichen Lieferkette. Zwei Jahre Vorbereitung, drei Partner, 30 Landwirte und 540 Märkte – im Beisein von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber fiel dieser Tage der Startschuss für den Bayerischen Ochsen
. Dahinter steht ein Premiumfleischprogramm, mit dem die Landwirte der VVG Viehvermarktungsgenossenschaft Oberbayern-Schwaben seit Oktober 2022 über den Vion-Betrieb Waldkraiburg Metzgerei-Theken der REWE-Märkte in ganz Bayern beliefern.
Milchleistungsprüfung in Herden mit kuhgebundener Kälberaufzucht
Das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) hat ein Merkblatt zum Vorgehen bei der Milchleistungsprüfung in Herden mit kuhgebundener Kälberaufzucht herausgegeben. Es wird empfohlen, auch bei säugenden Tieren die Milchleistungskontrollen durchzuführen, die für die Milchleistungsprüfung genutzt werden können. Das FiBL-Merkblatt beschreibt das Vorgehen gemäss dem Internationalen Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion (ICAR). Zusätzlich enthält die Publikation praktische Tipps und Empfehlungen. finden.
"Verkack's nicht - das Klima geht uns alle etwas an"
In dieser Woche war das Forum Moderne Landwirtschaft mit dem Klima-Klo unter dem Motto Verkack's nicht - das Klima geht uns alle etwas an
in der Hauptstadt unterwegs. Vor dem Brandenburger Tor und auf dem Tempelhofer Feld standen die AgrarScouts der interessierten Bevölkerung mit Infos zur Rolle der Landwirtschaft bei Klimawandel & Klimaschutz Rede und Antwort. Anschließend ging es durchs Regierungsviertel, wo sich Bundestagsabgeordnete Zeit für die Ausstellung nahmen. Und im Rahmen der "Nacht der Landwirtschaft", bei der der Landwirt des Jahres gekürt wurde, konnte auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf die Dialog-Aktion aufmerksam gemacht werden.
EU fordert Klima- und Nachhaltigkeitsberichterstattung von kleinen und mittleren Unternehmen
Börsennotierte Großunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sind schon heute durch eine EU-Richtlinie zu einer Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet, in der die Themen Klimaschutz und Klimaneutralität eine zentrale Rolle spielen. Die EU-Kommission hat nun eine weitere Richtlinie, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), vorgeschlagen, die auch gelisteten Unternehmen mit weniger Beschäftigten eine solche Berichterstattung vorschreibt. Zudem wird nicht-gelisteten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) empfohlen, ihre Stakeholder und insbesondere die kreditgebenden Banken regelmäßig über ihren Umgang mit Fragen der Nachhaltigkeit zu informieren
, informiert die Universität Bayreuth in einer Pressemeldung. An diese Unternehmen wendet sich das Verbundprojekt Klimaberichterstattung bei KMU (KliK)
, das an der Universität Bayreuth zum 1. Oktober 2022 gestartet ist. Insgesamt will KliK
zur Entwicklung eines allgemeingültigen Nachhaltigkeitsstandards beitragen, der kleinen und mittleren Unternehmen eine Ethikbilanz
– gleichwertig einer Finanzbilanz – ermöglicht.
Bauernverband kritisiert Gesetzentwurf zur Tierhaltungskennzeichnung
Anlässlich der Kabinettsbefassung am Mittwoch mit dem Gesetzentwurf für eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung begrüßt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, das Vorhaben im Grundsatz, übt jedoch weiterhin deutliche Kritik an der Ausgestaltung: Diese Haltungskennzeichnung hat deutliche Schwachstellen und Lücken, mit denen die angestrebte Wirkung nicht nur verfehlt, sondern in Teilen sogar konterkariert wird. Beispielsweise ist die Sauenhaltung nicht berücksichtigt. So können betäubungslos kastrierte Ferkel weiter aus dem Ausland in den heimischen Markt importiert werden und würden dennoch das Tierwohllabel erhalten. Zudem droht durch dieses Gesetz noch mehr unnütze Bürokratie für unsere Betriebe, weil weder ein Anschluss an vorhandene amtliche Meldesysteme noch an private Qualitätssicherungssysteme hergestellt werden soll. Wir bedauern sehr, dass unsere konstruktiven Vorschläge nicht aufgegriffen worden sind.
Abgabefrist für die Grundsteuererklärung bis 31. Januar 2023 verlängert
Ecovis - Finanzminister Christian Lindner verlängert die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung um drei Monate bis 31. Januar 2023. So will er will Steuerpflichtigen, Finanzbehörden und Steuerberatern mehr Zeit geben. Bei Unternehmen wie auch in der Land- und Forstwirtschaft sind die Grundsteuererklärungen zum Teil hoch komplex. Daher freuen wir uns hier über die Verlängerung um drei Monate
, sagt Ecovis-Steuerberater Alexander Kimmerle in Kempten.
Platte Verzichtsforderungen helfen dem Klima nicht
Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) wundert sich über Forderungen zu einer Fleischreduktion oder einem Tierbestandsabbau. Mit dieser Empfehlung ist zuletzt die Unternehmensberatung PwC Strategy& aufgefallen. Sie behauptet u.a., dass große Mengen an Treibhausgasemissionen vermeidbar wären, wenn in Deutschland der Fleischverzehr reduziert würde. Es ist völlig unstrittig, dass unsere Ernährung schädliche Treibhausgasemissionen verursacht. Einsparungen durch Änderungen unseres Speiseplans sind aber häufig geringer, als vielfach angenommen und sie bergen – vorschnell umgesetzt- auch ein gewisses Risiko
, erinnert Dr. Nora Hammer.
Kuhkomfort kann Kühen und Menschen mehr Produktivität im bestehenden Stall ermöglichen
Seit längerem wird über Kuhkomfort und dessen Effekt debattiert. Stress bei Kuh und Mensch kann dabei ein wesentlicher negativer Faktor sein. In einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag werden verschiedene Bereiche der Haltungsumwelt skizziert, die den Kühen, oder/und dem Landwirt Stress verursachen.