BRS News
Viehzentrale Südwest und Raiffeisen Viehvermarktung planen Fusion
Die Viehzentrale Südwest GmbH (VZ) und die Raiffeisen Viehvermarktung GmbH (RVG) haben sich nach intensiven Gesprächen und Vorbereitungen entschieden, ihre Kräfte zu bündeln und die Geschäftstätigkeit in der Nutz- und Schlachtviehvermarktung zusammenzuführen. Ab dem 1. Januar 2024 soll das gemeinsame neue Unternehmen die Tätigkeit der beiden bisher unabhängig agierenden Vermarkter übernehmen mit dem Ziel, zukünftig Tiere mit einem Umsatzvolumen von 750 Mio. Euro pro Jahr zu vermarkten. Insbesondere sollen in den Bereichen Vermarktung, Logistik und Verwaltung die bestehenden Prozesse weiter ausgebaut und optimiert werden.
CDU/CSU-Fraktion fordert effektives Wolfsmanagement
Die CDU/CSU-Fraktion will ungebremst wachsenden Wolfsbeständen und damit zunehmende Konflikte und Schadensfälle nicht länger hinnehmen und fordert in einem Bundestagsantrag ein effektives Wolfsmanagement, zu dem auch die Bejagung der Wölfe gehört. In ihrem Antrag für den Bundestag stellt die CDU/CSU-Fraktion eine Reihe von Forderungen auf – neben der Aufnahme von Wölfen in den Katalog der bejagbaren Arten ein effektives Bestandsmanagement und die Definition von wolfsfreien Zonen. Darüber hinaus sollen Nutztierhalter und andere Tierbesitzer bei Wolfsrissen leichter entschädigt werden können, und zwar für sämtliche Kosten, die ihnen entstehen. Auch die Auswirkungen gewachsener Wolfsbestände auf die Artenvielfalt, den Tourismus und die Landwirtschaft sollen untersucht werden.
meistro-Webtalk: Der Mittelstand und die Herausforderungen der Energiewende
Unser Rahmenvertragspartner lädt am 28.04.2023 ab 11 Uhr zu einem Webtalk zum Thema Der Mittelstand und die Herausforderungen der Energiewende
ein.
- Wie hat der Mittelstand auf die Ereignisse 2022 reagiert?
- Was waren die Hauptprobleme der Mitglieder?
- Wie ist die aktuelle Stimmungslage im Bezug auf das Thema Energie?
- Wie ist die Einschätzung zum Thema Energiepreisbremsen?
Diese und weitere Fragen beantwortet Jörg Glaser, Vorstand ServiCon Service & Consult eG und Geschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND.
Nachfrage nach Rindfleisch bleibt stabil
Der Rohstoff Rindfleisch ist knapp. Deswegen haben wir im Vergleich zu anderen Fleischarten ein relativ hohes Niveau bei den Erzeugerpreisen und eine sehr hohe Wettbewerbsintensität.
So beschrieb Dr. Albert Hortmann-Scholten, Fachbereichsleiter bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, jetzt vor dem Rindfleischausschuss des Landvolks Niedersachsen die aktuelle Lage für die Tierhalter und Bullenmäster. Bei einem Ortstermin bei der Vermarktungsgemeinschaft Aller-Weser-Hunte in Walsrode machte der Marktexperte den Landwirten Mut: Die Nachfrage nach Rindfleisch bleibt stabil, das Jahr wird trotz erwartbarer Unwägbarkeiten nicht so schlecht wie mancher befürchtet hat.
Effizienz der Milch- und Rindfleischerzeugung bei Nutzung verschiedener Rassen in differenzierten Produktionssystemen – Teil 2
Zwei proteinmarkt-Beiträge stellen die Vor- und Nachteile differenzierter Produktionssysteme in der Milcherzeugung unter besonderer Berücksichtigung verschiedener Milchkuhtypen vor. Im ersten Teil des Beitrags wurden die Einflussfaktoren auf die Auswahl der Rasse sowie das Leistungsniveau dargestellt. Der zweite Teil beschäftigt sich nun mit den ermittelten Ergebnissen unter besonderer Berücksichtigung der Proteinerzeugung.
Boehringer Ingelheim: European PRRS-Research Award 2023
Boehringer Ingelheim unterstützt seit vielen Jahren die anwendungsbezogene Forschung zur Bekämpfung der Schweinekrankheit PRRS (Porzines Reproduktives und Respiratorisches Syndrom). Im Rahmen des Europäischen PRRS-Research Awards vergibt Boehringer Ingelheim auch im Jahr 2023 drei Preise in Höhe von je 25.000 Euro zur Finanzierung der prämierten europäischen PRRS-Forschungsstudien. Das Unternehmen möchte Forschungsbeiträge finanzieren, die neue Daten sammeln und Erkenntnisse zu PRRS generieren. Ziel ist ein besseres Verständnis der Krankheit sowie eine nachhaltige PRRS-Kontrolle. Zum möglichen Kandidatenkreis gehören alle Personen, die in der europäischen Schweineindustrie tätig sind. Die Fachgebiete umfassen unter anderem Forschung, Diagnostik, Tierwissenschaften, Praxis, Produktion sowie Tiergesundheit und Tierwohl. Ein unabhängiger Prüfungsausschuss wird jeden Vorschlag im Hinblick auf seine Bedeutung, das Wirkungspotenzial in der Schweinebranche, die Originalität und Neuartigkeit sorgfältig begutachten. Die Jury ist vertreten durch anerkannte ExpertInnen der Schweinebranche. Bewerbungsfrist: 1. Juli 2023
Informationstag "Zukunftsorientierte Rindermast"
Haltungssysteme in der Rindermast sollen viele Ansprüche erfüllen. Sie sollen rentabel sein, Umwelt und Klima schonen sowie das Tierwohl soll eine große Rolle spielen. Wie sieht eine zukunftsorientierte Rindermast aus? Dieser Frage wird am Informationstag Zukunftsorientierte Rindermast
des Netzwerk Fokus Tierwohl am 3. Mai 2023 in Grub und am 4. Mai 2023 in Triesdorf nachgegangen. Prof. Dr. Barbara Benz, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen-Geislingen, wird auf innovative Stallkonzepte für die Bullenmast am Beispiel der Europäische-Innovationspartnerschaft-(EIP-)Betriebe in Baden-Württemberg eingehen. Die Frage der Rentabilität von Neubauten in der Rindermast wird Norbert Schneider, LfL Bayern, beantworten. Einen kurzen Überblick über die bayerische Tierschutzleitlinie für Mastrinder sowie das neue Förderungsprogramm BayProTier-Rindermast wird das StMELF (Grub) und Dr. Jan Harms, LfL Bayern (Triesdorf), geben. Daneben stehen noch ein Vortrag zur Beleuchtung in der Bullenmast sowie ein Praktikerbericht auf dem Programm. Neben verschiedenen Vorträgen findet an beiden Tagen eine Firmenausstellung statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Ernährungsphysiologische Auswirkungen einer Umstellung auf pflanzliche Fleisch- und Milchersatzprodukte
Pflanzliche Fleisch- und Milchersatzprodukte - Produkte, die die optischen und funktionellen Eigenschaften von Lebensmitteln tierischen Ursprungs nachahmen - haben andere ernährungsphysiologische Eigenschaften als die tierischen Originale. In einer australischen Studie wurden die ernährungsphysiologischen Auswirkungen am Beispiel der australischen Bevölkerung abgeschätzt. So wurden Szenarien für die Ernährungsumstellung modelliert, bei denen verschiedene Mengen an Milch und Fleisch tierischer Herkunft durch pflanzliche Milch
und pflanzliches Fleisch
ersetzt wurden. Die Modellierungen ergaben, dass die Aufnahme von Nährstoffen, bei denen bereits das Risiko einer unzureichenden Zufuhr besteht, wie Jod und Vitamin B12 (vor allem bei Frauen), Zink (vor allem bei Männern) und langkettige n-3-Fettsäuren (bei Erwachsenen), wahrscheinlich negativ beeinflusst würde. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der weit verbreitete Ersatz von Milch und Fleisch tierischer Herkunft durch pflanzliche Milch
und Fleisch
das Risiko einer unzureichenden Ernährung erhöhen würde.
BZL-Onlineseminar "Unlautere Handelspraktiken in der Landwirtschaft"
Unter unlauteren Handelspraktiken (Unfair Trading Practices – UTP) sind Vertragsklauseln und Verhaltensweisen zu verstehen, die in Geschäftsbeziehungen zwischen großen Käufern von Agrar-, Fischerei- und Lebensmittelerzeugnissen und umsatzmäßig kleineren Lieferanten als unfair anzusehen und unzulässig sind. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der auch das BZL angesiedelt ist, soll als Durchsetzungsbehörde dafür sorgen, dass diese Verbote eingehalten werden. In seinem Online-Seminar Wie kann die UTP-Gesetzgebung bestehende Marktungleichgewichte in der Lebensmittelkette verringern?
am 23. Mai um 19 Uhr erklärt das BZL, was sich hinter dem Gesetz verbirgt und wie es Erzeuger und Lieferanten unterstützen kann.
Neue Bayerische Wolfsverordnung beschlossen
Der Ministerrat hat am 25.04. die neue Bayerische Wolfs-Verordnung beschlossen. Mit der neuen Verordnung sollen für den Wolf verfahrensmäßige Erleichterungen zur Vergrämung und Entnahme unter Wahrung der EU- und bundesrechtlichen Anforderungen geschaffen und vereinfachte Ausnahmen für verhaltensauffällige Wölfe sowie für schadensstiftende Wölfe ermöglicht werden. Verhaltensauffällige Wölfe dürfen beispielsweise entnommen werden, wenn ein Wolf sich Menschen mit Hunden annähert und dabei ein aggressives Verhalten zeigt. Für schadensstiftende Wölfe werden Maßnahmen in den ausgewiesenen nicht schützbaren Weidegebieten erleichtert, wenn ein Wolf dort ein Nutztier reißt. Nicht schützbare Weidegebiete sind Gebiete, bei denen ein Herdenschutz entweder nicht möglich oder nicht zumutbar ist, etwa Almen oder Alpen. Die neue Wolfs-Verordnung verlagert die Zuständigkeit für die behördlichen Maßnahmen von den Bezirksregierungen auf die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt, um eine schnelle und ortskundige Reaktion zu ermöglichen. Sie wird am 1. Mai 2023 in Kraft treten.