BRS News
Lobende grüne Worte für die Schweinehaltung am Niederrhein
Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Frank Hoffmann fand lobende Worte für einen konventionellen niederrheinischen Schweinebetrieb, nachdem er dort ein zweitägiges Praktikum absolvierte. Nicht viele Grüne Politiker vertreten diese Meinung, doch Hoffmann fällte ein positives Urteil über die Haltung der Tiere auf dem Betrieb. Er habe kein Tier gesehen dem es schlecht gehe oder das verletzt war und auch den Vorwurf der Tierquälerei in schweinehaltenden Betrieben könne er nach seinem Praktikum nicht bestätigen, so Hoffmann. Hofbesitzer Hellmanns betonte, dass er sich mehr Menschen wünschen würde, die sich selbst ein Bild von Tierhaltung machen möchten. Auf seinem Betrieb sei jeder willkommen.Den vollständigen Artikel können Sie über den nachfolgenden Link abrufen.
Multivitamin- und Mehrfachnährstoffreis: Wer hat's erfunden?
Wissenschaftler der ETH Zürich haben eine neue Reissorte entwickelt, die in ihren Körnern nicht nur die Spurenelemente Eisen und Zink anreichert, sondern gleichzeitig auch Beta-Karotin als Vorstufe von Vitamin A erzeugt.Damit liesse sich der «versteckte Hunger» in Entwicklungsländern wirkungsvoll eindämmen, heißt es in einer Pressemeldung der ETH Zürich.
Literaturhinweis: Singh SP, Gruissem W, Bhullar NK. Single genetic locus improvement of iron, zinc and β-carotene content in rice grains. Scientific Reports, published online 31 July 2017. DOI:10.1038/s41598-017-07198-5
Mit Technik Tierwohl sichern. Geht das?
Tierwohl liegt im Auge des Betrachters? So einfach ist das nicht. Was für Laien eine tiergerechte Haltung darstellt, muss für Tiere noch lange nicht optimal sein. Tierhalter sind bei der Beurteilung i.d.R. im Vorteil, weil sie tagtäglich mit ihren Tieren zu tun haben. Aber selbst Profis können Tiersignale übersehen. daher arbeiten Wissenschaftler seit Jahren an einer automatischen Erfassung und Objektivierung.Wissenschaftlern an der Osaka University (Japan) scheint dies jetzt für die Diagnose von Lahmheiten bei der Kuh gelungen zu sein. Per Kamera wird die Gangart analysiert - mit einer selbstlernenden Software (Microsoft Kinect). Mit Hilfe dieses Systems konnten lahme Kühe mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent identifiziert werden.
2. DGfZ-/GfT-Vortragstagung 2017
2017 werden die Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften (GfT) und die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) zur Vortragstagung nach Stuttgart einladen. Am Mittwoch und Donnerstag den 20./21. September 2017 wird die mit dem Institut für Nutztierwissenschaften der Universität Hohenheim gemeinsam organisierte Tagung stattfinden. Die DGfZ-Plenartagung wird wieder Beiträge aus Wissenschaft und Praxis präsentieren. Die Veranstaltung bietet zum einen für die forschenden Institute die hervorragende Gelegenheit, ihre aktuellen Forschungsergebnisse vorzustellen. Andererseits besteht für die Tagungsteilnehmer die Möglichkeit, sich anhand eines breiten Spektrums an Vorträgen über den neuesten Stand der Tierwissenschaften zu informieren. Beim geselligen Abend stehen dann kulinarische Köstlichkeiten und nette Gespräche im Vordergrund.
Die DGfZ-Mitgliederversammlung findet im Anschluss an die Vortragstagung am Mittwoch, 20. September 2017 statt.
EU-Projekt GenTORE mit Beteiligung der LfL bewilligt
Die landwirtschaftliche Tierhaltung steht vor großen Herausforderungen. Gesellschaft und Politik drängen auf naturnähere Haltungsverfahren, gleichzeitig ändern sich Umweltbedingungen, vor allem durch den Klimawandel. Das Projekt GenTORE – das Kürzel steht für Genomic Tools to Optimize Resilience and Efficiency in European Cattle
– leistet einen Beitrag, die Nachhaltigkeit in der Rinderhaltung zu erhöhen.
August-Zuchtwerte 2017
Ab sofort stehen die Zuchtwerte vom August 2017 bei milchrind online als Download zur Verfügung.Bei den töchtergeprüften Holsteins hält sich RZG Big Point (Bookem x Man-O-Man x Goldwyn) weiter an der Spitze. Er hat mittlerweile über 3.500 Töchter und erreicht damit sehr hohe Sicherheiten. Allerdings ist sein Vorsprung zum Verfolger Garvin auf einen RZG-Punkt zusammengeschmolzen. Der auf Rang 2 neu eingestiegene G-Force-Sohn stammt aus einer dänischen Kuhfamilie und besticht mit hohen Inhaltsstoffen. Platz 3 belegt einer der Aufsteiger der aktuellen Zuchtwertschätzung. Der bereits gut bekannte Snowman-Sohn Snowboard aus der Familie von Rubens Carla EX-95 hat vor allem in Milchmenge und Nutzungsdauer zugelegt, was ihm ein Plus von fünf RZG-Punkten einbrachte. ….
Aktuelle SUS 4/2017 ist unterwegs
Die aktuelle Ausgabe der ZDS-Verbandszeitschrift Schweinezucht und Schweinemast (SUS) ist erschienen, mit interessanten Berichten zu folgenden Themen :- Schlammschlacht um Ringelschwänze
- Kastration: Ausweg lokale Betäubung?
- Wieviel Tierwohl verträgt der Markt?
- LEH-Label: Hauptsache regional
- Dänen wollen die Mast ankurbeln
- Betrieb Northoff:
Wir mästen ohne mineralischen Phosphor
- Ferkel früh zum Fressen bringen
- Praxisfall: Hungerstreik nach dem Absetzen
- So PED-Ausbrüche verhindern
- Kastration: Das machen unsere Nachbarn
- Betrieb Völker: Experiment Gruppensäugen
- So kommt der Alarm sicher an
Infoveranstaltung zu Tierarzneimitteln fand großes Interesse
IGS - Am 2. August 2017 fand in Erfurt eine gemeinsame Informationsveranstaltung der IGS Thüringen mit der Tierarztpraxis Worku statt. Es referierte der Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Hansen aus Starnberg zum Thema:Anwendung von Arzneimitteln und deren Dokumentation: Die rechtlichen Vorgaben für den Landwirt im Arzneimittelgesetz und der Tierhalter- Arzneimittel- Nachweisverordnung. Herr Dr. Hansen ist spezialisiert auf Arzneimittelrecht, besonders in der Nutztierhaltung.
Wasserpreise steigen nicht wegen Nitratbelastung
RLV - Die Bundesregierung hat den vom Umweltbundesamt (UBA) prognostizierten Anstieg der Wasserpreise infolge einer hohen Nitratbelastung im Grundwasser relativiert. Die Umsetzung der beschlossenen Verschärfungen des Düngerechts werde nicht zuletzt in problematischen Gebieten zu einer Reduzierung der Nitratbelastung führen, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, die in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde.Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin. Zusätzliche preiserhöhenden Aufbereitungsmaßnahmen würden in der Regel nicht erforderlich
, so die Bundesregierung in der Antwort.
Fibronil: Erzeuger bestrafen oder entschädigen?
Legehennenhalter in Deutschland, den Niederlanden und Schweden sind anscheinend mit einem Reinigungs- und Desinfektionsmittel beliefert worden, das eine Substanz enthält, deren Einsatz bei Lebensmittelliefernden Tieren verboten ist. Dem Vernehmen nach wussten die Betriebe davon nichts. Trotzdem hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg jetzt die Ermittlungen gegen einige der Betriebe aufgenommen. Es geht um den Vorwurf, gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz verstoßen zu haben. Für die geschädigten Landwirte dürfte das ein harter Schlag sein: sie müssen derzeit Eier vernichten, deren Verzehr lt. BfR kein Risiko darstellen soll, und sie müssen sich jetzt auch noch juristisch rechtfertigen.Der Deutsche Bauernverband fordert unterdessen Schadensersatz für die Legehennenbetriebe, die vom illegalen Einsatz des Insektizids Fipronil betroffen sind. Andere wiederum glauben, das Parasiten ein Indikator für die industrielle Massentierhaltung seien, und vergessen dabei, dass natürlich auch in Biobetrieben "chemisch" gegen unerwünschten Insektenbefall vorgegangen werden muss - schon aus Gründen des Verbraucherschutzes und der Produktqualität. Und dann ist da noch die
Empörungsindustrie, die voneinander abschreibt, ohne selber zu recherchieren. Mit erfreulichen Ausnahmen.
Es gibt zahlreichen Rückrufaktionen diverser Hersteller, die diverses Skandalpotential böten. Gut, dass die Medien hier Zurückhaltung üben: Rückrufaktionen sind immer ein Beispiel für eine funktionierende Überwachung und Kontrolle.