BRS News
Paradigmenwechsel im Ministerium: Klöckner für Haltungskennzeichnung auch bei verarbeiteten Eiern
Mit dem Verbot der Käfighaltung in Deutschland sank der Eierselbstversorgungsgrad Deutschlands. Länder, in denen die strengen Tierschutzvorgaben nicht gelten, können weiterhin Eier nach Deutschland exportieren - zum Schaden der heimischen Erzeuger. Nach dem Willen des Bundeslandwirtschaftsministeriums soll damit künftig Schluss sein.Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat sich jetzt in einer aktuellen Pressemeldung dafür ausgesprochen, dass auch bei Produkten, die verarbeitete Eier enthalten, die Haltungsform der Legehennen gekennzeichnet wird. Die Kennzeichnung von losen Eiern ist seit Jahren eingeführt. Bei Produkten wie Nudeln oder gefärbten und vorgekochten Ostereiern ist eine solche Kennzeichnung bisher nicht notwendig.
Was für Eier gilt, muss grundsätzlich für alle Produkte gelten, die unter hohem deutschen Tierschutzstandard erzeugt werden. Das betrifft auch Schweinefleisch von betäubungslos kastrierten Schweinen. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat in einer Pressemeldung ein klares Bekenntnis des Lebensmitteleinzelhandels zu den deutschen Tierschutzalternativen gefordert - für Frischfleisch und Verarbeitungsware.
Rhinitis Atrophicans: Bericht der SGD-Expertengruppe
Soeben hat die SGD-Experten-ArbeitsgruppeAG PAR(Progressive atrophic rhinitis) einen Bericht mit Anregungen für die Zertifizierung der PAR-Unverdächtigkeit von Schweinezuchtbetrieben veröffentlicht. Der Bericht enthält außerdem Empfehlungen zur Vereinheitlichung von Unverdächtigkeits- und Untersuchungsverfahren sowie für die Organisation von Vergleichsuntersuchungen von Laboren.
Neues Faltblatt: „Wolfsübergriffe auf Nutztiere – Hinweise für Tierhalter“
Das Brandenburger Agrar- und Umweltministerium hat seine Faltblattreihe zum Umgang mit dem Wolf um eine Kurzinformation für Nutztierhalter ergänzt. Der Flyer Wolfsübergriffe auf Nutztiere - Hinweise für Tierhalter
erklärt in zehn Punkten die wesentlichen Informationen die unsere Nutztierhalter bei einem Schadensereignis brauchen.
Neue Wirkstoffkombination für die Ferkelgesundheit
Eine Forschergruppe der BEWITAL agri GmbH & Co. KG hat den Einfluss von mittelkettigen Fettsäuren (C12, C14, C8, C10) auf die Entwicklung von schweinespezifischen Pathogenen in vitro untersucht. Die Wirkung wurde anhand des Wachstums von Escherichia coli, Streptococcus suis, Salmonella poona and Clostridium perfringens ermittelt. Die Kombination der verschiedenen Wirkstoffe erzielte hierbei die größten Effekte, so das Ergebnis der Studie. Besonders vor dem Hintergrund der Antibiotika-Debatte
lohnt sich ein Blick auf Alternativen.
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China: Afrikanische Schweinepest viele schlimmer als offiziell angegeben
In China grassiert seit Monaten die afrikanische Schweinepest. Weil in keinem anderen Land der Erde so viele Schweine gezüchtet werden, treibt die Seuche die Fleischpreise weltweit in die Höhe, stellt der Journalist Johnny Erling für
Die Weltfest. Im Interview mit dem Fachberater der VzF GmbH, Herrn Uwe Trillmann, versucht er eine fachliche Einordnung. Es ist die Rede von einer Fleisch-Inflation. Dabei hat eine Verknappung des Fleischangebotes viel weitreichendere wirtschaftliche Auswirkungen. Die Fleischversorgung nimmt in der chinesischen Ernährung eine zentrale Rolle ein. Steigen die Fleischpreise, sinkt das verfügbare familiäre Haushalteeinkommen und mit ihm der private Konsum. Es droht eine generelle Inflation.
Die Zusammenhänge von Agrarpreisen und Inflation werden im Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes gut beschrieben: Landwirtschaft war immer eine Inflationsbremse. Steigen die Preise, steigt das Inflationsrisiko und mit ihm das Risiko für ein stagnierendes Wirtschaftswachstum.
Handel mit Rindern aus Restriktionsgebieten. Bundesagrarministerium erreicht Erleichterungen
Aufgrund des partiellen Auftretens der Blauzungenkrankheit in Deutschland ist der Handel von Rindern aus den großräumigen Restriktionsgebieten strengen Beschränkungen unterworfen worden. Diese beziehen sich vorwiegend auf das Verbringen von Kälbern in andere EU-Mitgliedstaaten, zum Beispiel nach Italien, die Niederlande oder Spanien. Vor allem bayerische Betriebe sind von diesen Maßnahmen betroffen. In Verhandlungen hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft nun Verbesserungen für die heimischen Betriebe erreicht.
Wertewandel im Konsum von Lebensmitteln - vor welchen Herausforderungen steht die Landwirtschaft?
Der 20. Bauerntag der VzF GmbH findet am 12. Juni 2019, 13:30 Uhr zum ThemaWertewandel im Konsum von Lebensmitteln - vor welchen Herausforderungen steht die Landwirtschaft?im Niedersachsenhof, Verden, statt.
Hochrangige Referenten versprechen eine interessante Vortragstagung und Diskussion:
- Dr. Andreas Möller: Wenn der Ernährungsstil zum Bekenntnis wird
- PD Dr. med. Thomas Ellrott: Wenn der Ernährungsstil zum Bekenntnis wird - die neue Funktionalität der Ernährung
- Ingo Bartels: Soziale Medien als strategisches Kommunikationselement im Unternehmen
foodwatch fordert: Edeka, Rewe und Co. dürfen nicht länger Fleisch von betäubungslos kastrierten Ferkeln verkaufen
foodwatch hat die großen Supermarkt-Ketten aufgefordert, kein Schweinefleisch mehr von betäubungslos kastrierten Ferkeln zu verkaufen. Rewe, Edeka & Co. müssten bei Ihren Lieferanten klar vertraglich festlegen, solche Produkte nicht länger zu dulden, forderte die Verbraucherorganisation. Bisher macht von den großen Handelskonzernen nach eigenen Angaben nur Lidl seinen Lieferanten entsprechende Vorgaben, wie eine foodwatch-Umfrage unter den Unternehmen zeigt. Dabei gebe es längst schmerzfreie Alternativen wie die Impfung männlicher Ferkel gegen den strengen Geruch, die sogenannte Immunokastration, kritisierte foodwatch.Projekt „Nationales Tierwohl-Monitoring“ gestartet
In die Frage, wie es in Deutschland um das Wohl der Nutztiere bestellt ist, kommt Bewegung. Das Thema Tierwohl wird in der Fachwelt wie auch in der Gesellschaft kontrovers und mit Leidenschaft diskutiert. Anders als im Umweltbereich, in dem regelmäßig Daten über die Umweltwirkungen verschiedener Sektoren veröffentlicht werden, existieren für den Bereich Tierwohl aber keine vergleichbaren Publikationen. Das jetzt angelaufene ProjektNationales Tierwohl-Monitoring(NaTiMon) will hier Abhilfe schaffen.
Dünge-Verordnung: Absenkung um 20 Prozent pro Betrieb diskutiert
Die Diskussion wirkungsgleicher Maßnahmen zur Meldung an die EU-Kommission in den mit Nitrat belasteten Gebieten stand heute (Mittwoch, 22.5.) im Mittelpunkt einer Diskussion im Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin. Die Mehrheit der Konferenzteilnehmer vertrat die Ansicht, dass die Verringerung des Düngebedarfs um 20 Prozent betriebs- statt schlagbezogen in den nitratsensiblen Gebieten erfolgen müsse.Das ist eine deutlich realistischere Variante als die bisher seitens des Bundes an die Kommission gemeldete, da die Betriebe damit im Rahmen der Fruchtfolge besser reagieren können, wird die Ministerin Otte-Kinast in einer aktuellen Pressemeldung des Landwirtschaftsministeriums in Niedersachsen zitiert.