BRS News
Umfrage zu Digitalisierungspotentialen landwirtschaftlicher Betriebe in Baden-Württemberg
Wie digital sind die Ställe und Felder in Baden-Württemberg bereits? Wie groß ist die Bereitschaft von Landwirtinnen und Landwirten, künftig digitale Lösungen einzusetzen? Und welche besonderen Anforderungen stellen kleinere und mittlere Betriebe an die neuen Technologien? Das möchte das Team von Prof. Dr. Enno Bahrs am Fachgebiet für Landwirtschaftliche Betriebslehre der Universität Hohenheim in Stuttgart, gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), herausfinden. Dazu führt es im Rahmen des Forschungsprojekts Digitale Wertschöpfungsketten für eine nachhaltige kleinstrukturierte Landwirtschaft (DiWenkLa) eine Online-Befragung unter landwirtschaftlichen Betrieben in Baden-Württemberg durch. Mit Hilfe der Ergebnisse will das Projektteam passgenaue Informations- und Beratungsangebote entwickeln. Die Umfrage läuft bis Juni 2021.
Thünen-Report "Untersuchung der Eigentumsstrukturen von Landwirtschaftsfläche in Deutschland"
Über die Verteilung des Eigentums an Grund und Boden in Deutschland ist bislang kaum etwas bekannt. Vor allem landwirtschaftliches Bodeneigentum steht vermehrt im Fokus der Öffentlichkeit. So gibt das Grundstückverkehrsgesetz vor, dass ein landwirtschaftliches Grundstück nur mit staatlicher Genehmigung veräußert werden darf und dass diese versagt werden kann, wenn es ansonsten zu einer ungesunden Verteilung
von Grund und Boden käme. Das Thünen-Institut für Ländliche Räume in Braunschweig hat jetzt die Verteilung des Eigentums von Landwirtschaftsfläche in einer Zufallsstichprobe von 59 Gemeinden untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verteilung je nach untersuchter Gemeinde extrem unterschiedlich ausfällt. Im Gesamtdurchschnitt bilden nichtlandwirtschaftliche natürliche Personen die größte Eigentümergruppe mit 49 % der Landwirtschaftsfläche
Vermeidung von Carbon Leakage - ohne Landwirtschaft zu berücksichtigen
Die BEHG-Carbon-Leakage-Verordnung basiert auf dem Brennstoffemissionshandelsgesetz, das den rechtlichen Rahmen für die CO2-Bepreisung und ein nationales Emissionshandelssystem in den Sektoren Wärme und Verkehr bildet. Diese CO2-Bepreisung belastet Wirtschaftsbereiche, die in hohem Maß fossile Brennstoffe einsetzen. Damit diese Branchen nicht wegen CO2-Preis-bedingter Wettbewerbsnachteile ins Ausland abwandern, wo kein solcher Preis erhoben wird und schlechtere Umweltauflagen gelten, sollen sie durch die Carbon-Leakage-Verordnung entlastet werden.
In der Landwirtschaft dagegen wählt man bewußt einen anderen Weg: statt die Produktion unter Effizienzgesichtspunkten zu erneuern, setzt man auf Extensivierung. Zudem führen politische Rahmenbedunngen zu massiven Wettbewerbsnachteilen und einer Verlagerung der Produktion in Drittländer. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, warnen Wissenschaftler. Wir brauchen keine emissionsbasierte Bilanzierung, sondern Werkzeuge, die zu mehr Effizienz führen.
Agravis: Neues Ergänzungsfutter Miravit SauCool
Das neue Ergänzungsfutter Miravit SauCool der Agrarvis Raiffeisen AG soll helfen, Leistungseinbußen durch Hitzestress bei Sauen zu reduzieren. Es stellt eine optimale Unterstützung für tragende und laktierende Sauen dar, steigert die Verdaulichkeit, verbessert die Versorgung empfindlicher Darmzellen, entlastet den Leberstoffwechsel und gleicht den pH-Wert aus, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Besonders wichtig ist der Einsatz zu jeder Mahlzeit, um eine kontinuierliche Aufnahme der Vitamine, Puffersubstanzen und Antioxidantien zu gewährleisten. Optimal ist eine Fütterung in kleinen Portionen zu kühleren Tageszeiten. So lässt sich eine schlagartige Wärmebildung vermeiden
, erklärt Dr. Sandra Vagt, AGRAVIS-Produktmanagerin Sauen und Ferkel.
Treibhausgasbericht der Landwirtschaft in Niedersachsen
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz einen Treibhausgasbericht der Landwirtschaft in Niedersachsen erstellt. Die 33-seitige Broschüre gibt einen Überblick über die Treibhausgasemissionen aus der Quellgruppe Landwirtschaft in Niedersachsen von 1990 bis 2018. Zusätzlich wird die Klimaeffizienz der niedersächsischen Landwirtschaft dargestellt. Der Moorflächenbewirtschaftung in Niedersachsen widmet der Bericht ein eigenes Kapitel.
LWK Niedersachsen veröffentlicht Merkblätter für Herdenschutzzäune
Für die Errichtung von Herdenschutzzäunen für Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde und Gatterwild hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen unterschiedliche Merkblätter für die bauliche und finanzielle Planung erstellt.
Bundesministerin Klöckner stellt Ergebnisse der Folgenabschätzung zu Vorschlägen der "Borchert-Kommission" vor
Landwirtschaftsministerin Klöckner hatte das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung - die sogenannte Borchert-Kommission - eingesetzt, die verschiedene Vorschläge zur Umsetzung und Finanzierung des Umbaus der Nutztierhaltung gemacht hatte. Diese wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie bereits rechtlich geprüft. Das Johann Heinrich von Thünen-Institut hat nun in einer Folgenabschätzung untersucht, wie sich der geplante Umbau auf die Branche, auf die Betriebe und die Verbraucher auswirkt. Die Ergebnisse hat die Bundesministerin heute gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kompetenznetzwerks, Jochen Borchert, sowie mit Prof. Folkhard Isermeyer, Präsident des Thünen-Instituts, vorgestellt.
Wettbewerb klimafreundlicher Landwirtschaftsbetrieb
In Mecklenburg-Vorpommern hat das Landwirtschaftsministerium die landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe aufgerufen, sich mit ihren innovativen Lösungen im Klimaschutz beim Wettbewerb klimafreundlicher Landwirtschaftsbetrieb
zu bewerben. Noch bis zum 11. Juni können dem Ministerium zufolge Projekte und Lösungen eingereicht werden, mit denen beispielhaft zur Ressourcenschonung, der Verringerung von CO2-Emissionen, zur Kohlenstoffspeicherung in Pflanzen und Böden, zur Steigerung der Energieeffizienz oder der klimaschonenden Bewirtschaftung beigetragen wird. Besonders effiziente und innovative Lösungen werden mit einem Preis ausgezeichnet; insgesamt stehen dafür 7 500 Euro zur Verfügung. Eingereicht werden können dem Ministerium zufolge Projekt- und Leistungsbeschreibungen von Maßnahmen, mit denen die Betriebe dem Klimaschutz in der Praxis bereits gerecht werden. Ziel sei es, zur weiteren Verbreitung der innovativen Lösungen beizutragen.
Bund beschließt Investitionsförderungen im Bereich Klima-/Umweltschutz und der Kälberhaltung
Im Planungsausschuss für Agrarstruktur und Küstenschutz (PLANAK) beschließen der Bund und die Länder über die Ausgestaltung des wichtigsten nationalen Förderinstruments Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes
(GAK). Die Durchführung der Fördermaßnahmen erfolgt durch die Länder. Der PLANAK hat nun weitere Fördermaßnahmen als Nachtrag zum aktuellen Rahmenplan 2021 bis 2024 beschlossen. Investitionen, die sich durch hohe Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz auszeichnen, können mit bis zu 100 Prozent gefördert werden (z.B. Abluftreinigungsanlagen). Weitere Maßnahmen sind mit bis zu 40 Prozent förderbar, z.B. Lagerstätten für flüssige Wirtschaftsdünger in Verbindung mit Stallbauten, die zu einer deutlichen Emissionsminderung führen. Für die Kälberhaltung schreibt die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung künftig einen weichen oder elastisch verformbaren Liegebereich vor. Damit diese Anforderung schon möglichst frühzeitig vor Ende der Übergangsfrist von möglichst vielen Betrieben erfüllt wird, werden jetzt Investitionen in diesem Bereich über die AFP-Modernisierungsförderung befristet bis zum Ende der Übergangsfrist mit einem um bis zu 10 Prozentpunkte erhöhten Regelsatz gefördert.
Bundesministerin Julia Klöckner begrüßt Studie der EU-Kommission zu Gentechnik
Die EU-Kommission hat eine Studie zum Status der neuen molekularbiologischen Techniken (NMT) im Unionsrecht vorgestellt. Bundesministerin Klöckner begrüßte es, dass die EU-Kommission mit der Studie die überfällige Modernisierung des europäischen Rechtsrahmens für neue molekularbiologische Techniken (NMT) anstößt. Es müssten gemeinsam Regelungen geschaffen werden, die mit wissenschaftlichen Erkenntnissen Schritt hielten und eine differenzierte Risikobewertung ermöglichten. Die Genschere CRISPR/Cas und andere innovative NMT hätten das Potential, einen wichtigen Beitrag zu mehr Ressourcenschutz, Reduktion von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, globaler Erntesicherung und damit auch zum Gelingen des Green Deal zu leisten, so Klöckner.