BRS News
Ist die EAT-Lancet-Diät ernährungsphysiologisch mangelhaft?
Am 17. Januar 2019 wurde ein von The Lancet
in Auftrag gegebener Bericht veröffentlicht. Dieser wurde von 37 Personen aus 16 verschiedenen Ländern verfasst und war drei Jahre lang in Arbeit. Die Forscher fassten Die gesunde Referenzdiät
zusammen, welche in den heutigen Medienberichten als EAT-Diät
bezeichnet wird. Die britische Ernährungswissenschaftlerin Dr. Zoe Harcombe hat die EAT-Diät
mit Hilfe eines Berechnungsprogramms, welches auch vom USDA (United States Department of Agriculture) genutzt wird, überprüft. Dabei fand sie unter anderem heraus, dass die Menge an Häm-Eisen nur 1,1 mg beträgt und damit nur 6 % der empfohlenen Eisenaufnahme. Auch bei der Menge der essentiellen Fettsäure Omega-3 zeigt Dr. Harcombe einen Mangel sowie ein ungesundes Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 auf. Ihrer Meinung nach ist die pflanzenbasierte Ernährungsempfehlung von The Lancet ernährungsphysiologisch unzureichend.
Hormone in der Milch: 6 Fakten
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Milch ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel in Deutschland. Trotzdem ist dieses wertvolle Lebensmittel häufig Opfer von Mythen oder wird zum Anlass für wissenschaftlich nicht tragbare Behauptungen genutzt, um Verbrauchern Angst zu machen. Ein Vorurteil dreht sich dabei um den natürlichen Hormongehalt und mögliche Gesundheitsrisiken. Der Ernährungswissenschaftler und Lebensmittelchemiker Morten Elsoe hat sich diesem Thema gewidmet und hinterfragt die 6 häuftigsten Vorurteile.
Argentiniens Rindfleischexportkrise hält an
Das von der argentinischen Regierung im Mai verhängte Verbot von Rindfleischexporten wirkt sich auf die Leistung der Branche auf den internationalen Märkten aus. Für ein Land, das der fünftgrößte Rindfleischexporteur der Welt und ein wichtiger Lieferant für China ist, belaufen sich die Verluste inzwischen auf 100 Millionen Dollar pro Monat, und der Rückgang der Ausfuhren hat anderen Wettbewerbern Raum gegeben, ihren Marktanteil auf dem internationalen Markt zu konsolidieren. In den letzten beiden Monaten haben Uruguay und Paraguay ihre Rindfleischexporte gesteigert und Argentinien überholt, dessen Lieferungen nun 50 % derjenigen vor dem Verbot betragen. Ende August kündigte die argentinische Regierung eine Verlängerung des Verbots bis Ende Oktober an. Ausnahmen gelten für Lieferungen in die Europäische Union im Rahmen des Hilton-Kontingents, des Kontingents 481 und des Kontingents von 20.000 Tonnen pro Jahr, das den Vereinigten Staaten gewährt wird.
Alternative Proteinquellen für die Nutztierfütterung
Nutztiere verwerten pflanzliche Proteinquellen, die nicht vom Menschen essbar wären, zum Beispiel Rückstände aus der Lebensmittelerzeugung (Trester), Ernterückstände usw. Ein Teil dessen, was Nutztiere fressen, könnte jedoch auch vom Menschen verzehrt werden. Im Fokus aktueller Forschungen stehen alternative Proteinquellen für Futtermittel sowie deren Proteineffizienz. Eine weitere Strategie könnte darin bestehen, die Effizienz der Proteinverwertung seitens der Nutztiere zu verbessern. Dabei stehen auch die Auswirkungen auf die Leistung der Tiere und die Produktionskosten im Fokus. Von Seiten der Züchtung wurden bislang keine Merkmale definiert, die direkt zur Verbesserung der Proteineffizienz eingesetzt werden könnten. Zum Thema wurde die Forschungsarbeit Adaptation of Livestock to New Diets Using Feed Components without Competition with Human Edible Protein Sources veröffentlicht.
DAF-Tagung 2021 digital: „Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft“
Der DAF e.V. wird seine diesjährige Tagung am 14. Oktober 2021 unter das Thema Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft
stellen. Eingeladen sind Akteure aus Forschung, land- und forstwirtschaftlicher Praxis, Wirtschaft und Politik, um die verschiedenen Möglichkeiten zum Klimaschutz mit Land- und Forstwirtschaft zu diskutieren.
Die Tagung findet digital statt. Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Tagungsgebühr beträgt 30,- € (Studenten 15,- €) und umfasst die Teilnahme am Fachprogramm. Teilnehmer erhalten nach der Anmeldung einen Registrierungslink zur Webtagung. Eine vorherige Anmeldung ist bis zum 13. Oktober 2021 erforderlich und unter www.agrarforschung.de möglich, wo auch das detaillierte Tagungsprogramm zu finden ist.
Bauernverband zum Branchentreff Schwein des BMEL
Zu den katastrophalen Preisen am Schweinemarkt und dem dazu kurzfristig einberufenen, virtuellen Branchentreffen mit Verbänden und Unternehmen der Lebensmittelkette in der Fleischwirtschaft bei Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, fordert der Veredelungspräsident des Deutschen Bauernverbandes, Hubertus Beringmeier, alle Partner in der Wertschöpfungskette auf, aktiv auf die prekäre Lage zu reagieren: Das aktuelle Preisniveau ist ruinös für unsere Schweinehalter. Die anhaltend katastrophale Marktlage ist für alle Betriebe existenzbedrohend.
VzF und VEZG fordern Marktlösung mit Bekenntnis zur deutschen Landwirtschaft
Die VzF GmbH appelliert im Vorfeld des Schweinegipfels in Berlin an die eingeladenen Interessenvertreter und vor allem an die Politik, eine Stilllegungsprämie für Schweineplätze mit in das Kalkül einzubeziehen. Die corona- und ASP-bedingten Marktverwerfungen mit den eingeschränkten Exportmöglichkeiten brauchen eine Mehrzahl an Varianten zur Mengenanpassung. Gerade die Niederländer haben einen Weg aufgezeigt. Umfragen unter den Schweinehaltern bestätigen die Bereitschaft zur Aufgabe. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat anlässlich ihrer kürzlich in Herrieden abgehaltenen Mitgliederversammlung zu einer klaren Neupositionierung der deutschen Erzeugungskette für Schweinefleisch aufgerufen.
Wege zur Klimaneutralität für die Rindfleisch- und Milchviehproduktion in den USA
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Der US-amerikanische Rindfleisch- und Milchsektor kann die Klimaneutralität, die auch als Netto-Null-Erwärmung bezeichnet wird, bis 2050 erreichen, indem er die Methanemissionen in den kommenden Jahrzehnten um 18-32 Prozent reduziert. Mit Business-as-usual
wird der Sektor dies allerdings nicht erreichen können, sondern es sind Innovationen erforderlich. Während das Ziel der Klimaneutralität die US-Rind- und Milchwirtschaft auf eine Stufe mit den CO2-emittierenden Sektoren stellt, die eine Netto-Null-Kohlenstoffemission anstreben, können die Rinderbetriebe mit weiteren Emissionssenkungen über die Klimaneutralität hinausgehen und Teil einer Klimalösung sein.
EBU Scientific Forum 2021: Internationale Konferenz zur Bioökonomie-Forschung und Lehre in Europa
Sie sind der Think-Tank der Bioökonomie in Europa: Am 22./23. September 2021 treffen sich Forschende der sechs im Bereich Bioökonomie führenden Universitäten zum digitalen EBU Scientific Forum 2021. Die AgroParisTech (Frankreich), die Universitäten von Bologna (Italien), Ostfinnland (Finnland), Hohenheim (Deutschland), die Universität für Bodenkultur Wien (Österreich) und das Universitäts- und Forschungszentrum Wageningen (Niederlande) haben sich 2019 zur European Bioeconomy University (EBU) zusammengeschlossen. Die Allianz will die Nachhaltigkeits-Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in Europa vorantreiben. Zum öffentlichen Teil der digitalen Veranstaltung am 22. September 2021 sind Gäste herzlich willkommen. Infos und Anmeldung