BRS News

16.12.2021

Streit um "goldenen Windbeutel"

In einer Pressemeldung vom 14.12. hatte Foodwatch über die Vergabe des Goldenen Windbeutels informiert. Diesmal traf es das als klimaneutral beworbene Hähnchenbrustfilet der Rewe-Eigenmarke Wilhelm Brandenburg.

Das betroffene Unternehmen informiert in einer Pressemeldung: Foodwatch hat mit der Veröffentlichung der Kritik am Tambopata-Projekt einen Windbeutel-Flop gelandet: Dem foodwatch-Bericht mangelt es an wissenschaftlicher Sorgfaltspflicht sowie an externer Überprüfung und genereller Expertise zum Zertifizierungsprozess von Klimaschutzprojekten. Die Reaktion von foodwatch ließ nicht lange auf sich warten, wie der "Stern" informiert.

Hinweis des BRS: In der Pressemeldung von foodwatch heißt es u.a., dass Dreiviertel aller Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft {..} auf die Tierhaltung {entfallen}. In Deutschland sind es knapp 35 % von insgesamt rd. 8 %, die lt. Bundesumweltamt auf die Landwirtschaft entfallen. Gemessen an den Gesamtemissionen Deutschlands wären das rd. 4 %.

 

16.12.2021

Treffen des Nationalen Krisenstabs Tierseuchen zur ASP

Unter der Leitung der Staatssekretärin im BMEL, Silvia Bender, hat am 15.12. der nationale Krisenstab zum Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) getagt. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus bewertete die Video-Konferenz positiv: Es sei wichtig, dass die Bundesländer sich untereinander solidarisch zeigen, wenn es um Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP geht. Wünschenswert wäre ein bundesweites Monitoring der Wildschweinbestände, um Ausbrüche frühzeitig zu erkennen und dann bekämpfen zu können, so Backhaus. Die europäischen Veterinäre, die in der vergangenen Woche zu Besuch in den betroffenen Ländern waren, haben den Bund gebeten, mehr zu koordinieren und sich stärker mit Polen über das weitere Vorgehen abzustimmen. Frau Bender habe zugesagt, auf die anderen Ressorts zuzugehen, um über Zäunungsmaßnahmen entlang von Autobahnen, Eisenbahnstrecken und Bundeswasserstraßen zu sprechen. Auch die Bundeswehr habe diese Methode im Visier. So sollen Truppenübungsplätze, die von allen Bundesländern genutzt werden, durch Zäune ebenfalls ASP-sicher gemacht werden, so der Landwirtschaftsminister. Besondere Hoffnung setzt der Minister aber auch weiterhin in die Gespräche, die die Bundesregierung mit China als wichtigem Absatzmarkt für Schweinefleischprodukte aus Deutschland führt.

 

16.12.2021

ASP: Frankreich unterzeichnet Regionalisierungsabkommen mit China

Wie das französische Online-Portal Porcmag berichtet, konnte Frankreich als erstes EU-Land nach langen Verhandlungen ein Regionalisierungsprogramm mit China unterzeichnet, das bei Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Exporte aus ASP-freien französischen Gebieten nach China ermöglichen soll. Voraussetzung ist jedoch, dass weniger als 20% der französischen Departements betroffen wären. In diesem Fall würden nur die betroffenen Departements für den Export nach China gesperrt.

 

16.12.2021

Bayerischer Branchengipfel zum Schweinemarkt

Angesichts der derzeit sehr angespannten Marktsituation in der Schweinehaltung fand am 15.12. in der Staatskanzlei in München ein Branchengipfel zum Schweinemarkt statt. Die Staatsregierung hat im Rahmen des Gipfels zugesagt, im nächsten Jahr die Beiträge zur Tierseuchenkasse für die Ferkelerzeuger in voller Höhe zu übernehmen. Darüber hinaus will der Freistaat Bayern zur Unterstützung des Schweinemarkts eine Vermarktungsplattform für das heimische Qualitätssegment aufbauen, damit Angebot und Nachfrage zukünftig noch besser zusammenfinden. Erzeuger und Vermarkter sollen mit der Plattform stärker vernetzt werden. Das Cluster Ernährung am Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Kulmbach wird die Plattform realisieren. Um darüber hinaus die Erzeuger beim gesellschaftlich geforderten Umbau der Tierhaltung tatkräftig zu begleiten, wird Bayern im nächsten Jahr beginnen, die Zuchtsauenhalter mit dem neuen Bayerischen Programm Tierwohl (BayProTier) zu unterstützen. Das Programm startet nach Genehmigung durch die EU voraussichtlich Mitte nächsten Jahres mit zunächst sechs Millionen Euro und kann in den Folgejahren auf bis zu 50 Millionen Euro anwachsen. Daneben steht aus Sicht der Teilnehmer des bayerischen Branchengipfels auch die neue Bundesregierung in der Pflicht, vor allem in Bezug auf dringend notwendige Anpassungen im Bau- und Immissionsschutzrecht. Die bayerische Landwirtschaftsministerin Kaniber mahnt die Bundesregierung zum Handeln: Wir brauchen auch in Deutschland ein nationales Hilfsprogramm für den Schweinemarkt. Sonst führen Initiativen in anderen EU-Mitgliedstaaten wie jetzt in Polen in der angespannten Lage zu zusätzlichen Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten unserer Schweinehalter, so Kaniber.

 

16.12.2021

Dringliche Anfrage im Niedersächsischen Landtag zu ASP

Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast hat in einer Rede in der Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 15.12. namens der Landesregierung auf eine dringliche Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen geantwortet. Die Abgeordneten hatten gefragt, ob die Afrikanische Schweinepest (ASP) die Existenz der Bio-, Freiland- und Offenstallhaltung für Schweine bedroht.

 

16.12.2021

Produktionswert der deutschen Landwirtschaft steigt auf 59,6 Milliarden Euro

Nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) ist der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft auf 59,6 Milliarden Euro gestiegen. Dies entspricht einem Anstieg um insgesamt 3,6 Prozent. Die tierische Erzeugung insgesamt wird 2021 einen geschätzten Gesamtwert von rund 26,4 Milliarden Euro erreichen und bleibt damit 1,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. In der Tierproduktion wird bei einem um 1,7 Prozent niedrigeren Schlachtvolumen und rund 3,6 Prozent geringeren Schlachtviehpreisen mit geschätzten 13,7 Milliarden Euro das Vorjahresergebnis um 5,2 Prozent verfehlt. Bei Rindern wird die Produktionsmenge um 1,4 Prozent unterschritten. Die Preise liegen mit einer Steigerung von 15,7 Prozent deutlich über dem Vorjahr. Dadurch wird ein Produktionswert von knapp 3,8 Milliarden Euro erreicht. Pro Tonne Schlachtgewicht schätzt das BZL einen Durchschnittspreis für Rinder (ohne Kälber) von 3.582 Euro (+ 13,5 Prozent). Bei Schweinen sanken die Preise dauerhaft. Der Durchschnittspreis für das Jahr 2021 wird auf 1,38 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht geschätzt. Dies sind 14,4 Prozent weniger als 2020. Der Durchschnittspreis kann mit weiterhin schlechten Preisen bis zum Jahresende noch weiter fallen. Das Schlachtvolumen wird auf Jahressicht etwa 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Der Produktionswert wird auf 6,4 Milliarden Euro geschätzt. Damit fällt er um 15,3 Prozent unter das Vorjahresergebnis (2020: 7,5 Mrd. Euro).

 

15.12.2021

meistro: Für den guten Zweck - Mitmachen beim Weihnachts-WETTEN DASS..? 2021

Ganz in der Tradition des deutschen Fernsehklassikers bietet die meistro Effizienz GmbH eine Saal-Webtalkwette für den sozialen Zweck an. Wetten, dass Sie es nicht schaffen, das Videokonferenztool Microsoft Teams mit Ihrer kurzen Anwesenheit am 16.12.21 ab 9 Uhr an seine Grenzen zu bringen? Offiziell sind bis zu 1.000 Personen gleichzeitig möglich! Diese Zahl gilt es für Sie und unsere Kunden und Partner zu knacken! Für jeden eingewählten Besucher zahlt meistro 10 € an die meistro Stiftung für einen guten Zweck.

Vielleicht auch ein schöner Anlass, um unseren Rahmenvertragspartner wieder persönlich zu sehen. Topp, die Wette gilt! Also nur Einwählen am Donnerstag, 16.12.2021 um 9 Uhr unter https://bit.ly/3DueJKk

 

15.12.2021

Der neue Online-Preisrechner von meistro kalkuliert C02-Einsparung und rechnet sie in Bäume um

Pünktlich zur Herbst- und Winterzeit hat meistro seinen Preisrechner einem Relaunch unterzogen. Kunden und Verbundgruppen werden jetzt nur noch in drei einfachen Schritten durch ihr individuelles Angebot geführt und können direkt online abschließen. Möglich macht dies unter anderem eine verbesserte UX bzw. vereinfachte Benutzerführung, die zudem zu einer weitaus verbesserten Performance der Preisberechnung für Nutzer führt. Beim neuen Preisrechner ist nun alles auf einen Blick in einer durch eine für Onlinemedien optimierte und reduzierte Darstellung ersichtlich: Auf Wunsch lässt sich die CO2-Einsparung in Tonnen, die die Kunden während der Vertragslaufzeit durch den Bezug von klimaneutraler Energie bzw. Ökostrom erzielen können, einblenden. Zudem erfolgt eine automatisierte Umrechnung, wie viele Bäume zur Bindung dieser CO2-Menge nötig gewesen wären. Wenn Sie aus ökologischer Erzeugung lieber Ökostrom beziehen möchten, zeigt der neue meistro Preisrechner auch hierfür Ihren individuellen Preis an.

 

15.12.2021

Kaniber enttäuscht über Regierungserklärung: „Bundeskanzler Olaf Scholz sieht Landwirtschaft nur als Problem, sie ist aber Teil der Lösung“

Die Bedeutung von Land- und Forstwirtschaft wird in dieser Bundesregierung sträflich verkannt. Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die Landwirtschaft offensichtlich nur als Problem. Ich bin enttäuscht. Mit diesen Worten reagierte die bayerische Agrarministerin Michaela Kaniber auf die heutige Regierungserklärung des Bundeskanzlers.

Die größten Zukunftsaufgaben seien global gesehen die Ernährung einer stark wachsenden Weltbevölkerung, europäisch betrachtet die eigene Ernährungssouveränität, deren Bedeutung gerade in der Pandemie spürbar geworden ist und die Anpassung an den Klimawandel. Land- und Forstwirtschaft sind bedeutender Teil der Lösung. Der Bundeskanzler hat die Landwirtschaft aber nur an einer Stelle erwähnt, nämlich als Problem. Das wird den Menschen nicht gerecht, die in der Land- und Forstwirtschaft und in der Ernährungsbranche mit Leidenschaft und Innovation ihr Bestes geben. Sie stehen für Spitzenqualität, so Kaniber.

 

15.12.2021

"Die Landwirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zur CO2-Neutralität zu leisten"

Anlässlich der heutigen Veröffentlichung der Kommission zu nachhaltigen Kohlenstoffkreisläufen warnt der Deutsche Bauernverband (DBV) vor einer Fehlausrichtung in Sachen Carbon Farming.Die vorrangige Aufgabe der Landwirtschaft besteht in der Erzeugung von sicheren und hochwertigen Lebensmitteln. Die Bindung von Kohlenstoff kann als zusätzliche Klimaschutzleistung erbracht werden so DBV Generalsekretär Bernhard Krüsken. Aus Sicht des Bauernverbandes müssen alle Sektoren vermeidbare Emissionen von Treibhausgasen weitestgehend reduzieren. Klimaneutralität ist aber vor dem Hintergrund unvermeidbarer Restemissionen im Wesentlichen nur über CO2-Senken in der Land- und Forstwirtschaft zu erreichen. Die Landwirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zur CO2-Neutralität zu leisten. Diese Klima-Dienstleistung muss jedoch zwingend als solche anerkannt und entsprechend honoriert werden so Krüsken. Der Deutsche Bauernverband kritisiert die in Teilen geplante Integration von Carbon Farming in die Gemeinsame Agrarpolitik, die geplante Stilllegung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen sowie die Verknüpfung mit ordnungsrechtlichen Umweltauflagen.

 

Rentenbank

mit Unterstützung der
Landwirtschaftlichen Rentenbank

Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
Adenauerallee 174, 53113 Bonn