BRS News
EuroTier 2022: Neuheiten am Minitüb-Stand
In wenigen Tagen öffnet die EuroTier in Hannover ihre Tore. Mit dabei: zahlreiche Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. in den Hallen 15 (Schweine) und 11 (Rinder). Den Messestand der Minitüb GmbH (Stand-Nr. G30) finden Sie nicht weit entfernt vom BRS-Stand. Halten Sie Ausschau nach der großen Minitube-Spermiensonne, dann können Sie ihn nicht übersehen. Das Unternehmen stellt einige Neuheiten vor, darunter den GobletPacker, eine akkurate und zuverlässige Lösung für das automatisierte Bepacken von Goblets mit gefrorenen 0,25-ml-Pailletten in flüssigem Stickstoff. Außerdem kann man sich die neue Labormanagement-Software Prism10 zeigen lassen oder erlebt zwei der Abfüllmaschinen für Ebersperma in Beutel (QT-Packer) bzw. Tuben (TwinPacker 2.0) im Einsatz.
Als Highlight und Premiere auf der diesjährigen EuroTier präsentiert das Unternehmen sein neues Konzept der Ebersamenverdünnung.
Kaniber und Glauber verkünden erste „nicht zumutbar schützbare Weidegebiete“ in Bayern
Das Wolfsmanagement der Bayerischen Staatsregierung hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber haben erste sogenannte nicht zumutbar schützbare Weidegebiete
in Bayern verkündet. In nicht schützbaren Weidegebieten werden bei Übergriffen auf Nutztiere in ausgewiesenen Wolfsgebieten Ausgleichszahlungen auch ohne vorangegangene Herdenschutzmaßnahmen geleistet. Außerdem hat die höhere Naturschutzbehörde damit eine fachliche Bewertung für ihre Prüfung von Alternativen zu einer Entnahme zur Hand. Im bayerischen Alpenraum gibt es rund 1.400 anerkannte Almen und Alpen. Nach dem bisherigen Untersuchungsstand wurden die meisten Almen und Alpen und damit die darauf weidenden Tiere von einer Weideschutzkommission als nicht zumutbar schützbar bewertet
. Die Karten mit den ersten nicht zumutbar schützbaren Weidegebieten sind hier einsehbar. Zukünftig sollen Landwirte und Fachstellen die Gebiete auch in der Online-Anwendung iBalis (Integriertes Bayerisches Landwirtschaftliches Informations-System) abrufen können.
EuroTier 2022: Young Farmers Party findet wieder statt
Die Young Farmers Party ist zurück auf der EuroTier. Am 17. November feiert Event sein Comeback im Rahmen des Young Farmers Day. Der Young Farmers Day ist Treffpunkt für junge Landwirt:innen und Agrarstudierende aus dem In- und Ausland. Karten für den Young Farmers Day und die Young Farmers Party sind ab sofort im Ticket-Shop der EuroTier erhältlich. Tagsüber bietet das Programm Jobforen, Podiumsdiskussionen sowie Treffpunkte zum Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch. Am Abend lädt die Young Farmers Party
zum Feiern und Networking auf das Messegelände ein. Als Top-Act ist die Band Dorfrocker
in der Münchner Halle dabei.
DigiMuh bei den Innovationstagen 2022
Das Projekt DigiMuh (Individualisierte und züchterische Hitzestressprävention mittels Digitalisierung in der Milchkuhhaltung) wurde vom BMEL/BLE als Leuchtturmprojekt im Bereich digitale Landwirtschaft für die Innovationstage 2022
ausgewählt. Die Innovationstage fanden dieses Jahr wieder offline
in Bonn am 18. und 19.10.2022 statt. Hier finden Sie den Bericht zur Veranstaltung.
Das Ziel des Projektes ist die Verbesserung des Tierwohls, der Tiergesundheit und der Nutzungsdauer von Milchkühen durch eine gezielte Prävention vor Hitzestress und ein integriertes Gesundheitsmonitoring.
"Farm to fork" bislang ohne überzeugenden Perspektiven für die Tierhalter
Die EU-Strategie "Vom Hof auf den Tisch (Farm to fork, F2f) lässt noch keine überzeugenden Perspektiven für die Viehhaltung in Deutschland und Europa erkennen. Dafür gibt es zu viele ungelöste Zielkonflikte und es ist bisher auch nicht gelungen, ein angemessenes Gleichgewicht bei der Gewichtung der drei Nachhaltigkeitspfeiler (Ökologie, Wirtschaft und Soziales) zu finden. Dieses Fazit zieht die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) nach ihrem Parlamentarischen Abend am 24. Oktober 2022 in der Vertretung des Landes Niedersachsen bei der EU in Brüssel.
Balchem kooperiert mit deutschem Unternehmen Agrosom
Da der Bedarf an speziell für Wiederkäuer entwickelten Tiergesundheitsprodukten weltweit weiter zunimmt, hat Balchem Animal Nutrition & Health eine Vereinbarung mit Agrosom aus Deutschland getroffen, um mehrere pansengeschützte Produkte zu vertreiben.
Agrosom konzentriert sich auf:
- ReaShure®-XC Pansengeschütztes Cholin
- AminoShureTM-XM Pansengeschütztes Methionin
- AminoShureTM-L Pansengeschütztes Lysin
- NitroShureTM Stickstoff mit präziser Freisetzung
- NiaShureTM Pansengeschütztes Niacin
- FibraseTM Pansenfermentationsverstärker
Beide Unternehmen sind auf der EuroTier: Balchem Stand C05 in Halle 23, Agrosom-Stand C44 in Halle 20.
EFSA skizziert Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von Antibiotikaresistenz bei Tiertransporten
Aus den Ergebnissen des wissenschaftlichen Gutachtens der EFSA zur Bewertung des Risikos der Ausbreitung von Antibiotikaresistenz (AMR) bei Geflügel, Schweinen und Rindern während des Transports zu anderen landwirtschaftlichen Betrieben oder Schlachthöfen geht hervor, das u. a. die Minimierung der Transportdauer und die gründliche Reinigung von Fahrzeugen, Ausrüstungen und Lade-/Entladebereichen als wirksam angesehen werden. Hierdurch lässt sich die Ausbreitung resistenter Bakterien bei Tiertransporten reduzieren. Wenngleich verfügbare Daten aus den letzten Jahren erkennen lassen, dass der Antibiotikaeinsatz rückläufig ist, ist Antibiotikaresistenz ein dringendes Problem für die menschliche Gesundheit, das globaler und branchenübergreifender Lösungen bedarf
, so Frank Verdonck, Leiter des Referats Biologische Gefahren, Tiergesundheit und Tierschutz.
querFELDein-Podcast zu Schocks in der Landwirtschaft
Die Online-Wissensthek querFELDein
der Leibniz-Gemeinschaft bündelt Fakten, News und Ideen rund um die Landwirtschaft der Zukunft. In einer neuen Podcast-Folge fragt die Moderatorin Julia ihre Gäste wie gut Deutschland auf Schocks in der Landwirtschaft
vorbereitet ist und was wir tun können, um uns in Zukunft (noch) besser zu wappnen. Schocks sind plötzliche, unerwartete Ereignisse, mit weitreichenden Auswirkungen, die auch die Landwirtschaft in der Vergangenheit bereits öfter getroffen haben. Aktuell stellt vor allem der Krieg in der Ukraine unsere globalen und regionalen Lebensmittelsysteme auf den Prüfstand. Zu Gast sind Dr. Annette Piorr, Diplom-Agraringenieurin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und Prof. Frank Ewert, Wissenschaftlicher Direktor des ZALF, sowie Professor für Pflanzenbau an der Universität Bonn.
Ausgaben für mehr Tierwohl bei Stallneubauten lohnen sich
In ihrem Beitrag im "Themenportal Milchpur" weist die Autorin Jana Harms von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern darauf hin, wie wichtig die Berücksichtigung des Tierwohls bei der Planung von Stallneubauten ist. Eine Umgebung, die das Wohlbefinden der Tiere steigert, sei deshalb sehr wichtig. Trotz hoher Investitionskosten für mehr Tierwohl lohnen sich diese Ausgaben insbesondere bei Stallneubauten – denn die Kuh zahlt es in Milch zurück, so das Fazit der Autorin.
IPCC: Wirkung von Methan aus der Tierhaltung bisher deutlich überbewertet!
Fokus Fleisch - Methanemissionen aus der Tierhaltung wurden bisher als einer der Haupttreiber des Klimawandels betrachtet. In seinem aktuellen Bericht überprüfte der Weltklimarat, welchen Einfluss das bei Rindern aus der Verdauung freigesetzte Methan im Vergleich mit Kohlendioxid auf die Klimaerwärmung hat. Das Resultat: Der Einfluss fällt deutlich geringer aus als immer angenommen.