BRS News
Milchverzehr gut für die Gesundheit
Die PURE-Studie wird von der kanadischen McMaster-Universität koordiniert und von mehr als 50 unterschiedlichen Regierungen, Universitäten und Stiftungen aus 18 Ländern finanziert. Mehr als 200 Forscher sind daran beteiligt, die Ernährungs- und Erkrankungsdaten von über 135.000 Personen aus allen Kontinenten und wesentlichen Kulturkreisen zu untersuchen, und sie berichten seit 2017 darüber fortlaufend. Die Forscher fanden heraus, dass ein Verzehr von Milchprodukten das Risiko an einer Herz-Kreislauf-Krankheit zu erkranken um 32 Prozent sinkt. Auch das Mortalistätsrisiko soll um 25 Prozent gegenüber den Menschen sinken, die keinerlei Milchprodukte verzehren.
So schön die Ergebnisse klingen, sollte man bei Ernährungsstudien
immer zwei Mal hinschauen. Insbesondere wenn es sich um Beobachtungsstudien handelt, sollten derartige Aussagen mit Vorsicht interpretiert werden. Korrelationen sagen selten etwas über Kausalitäten aus.
Bundesagrarministerium unterstützt die Viehhalter – Verordnung erleichtert Futtergewinnung
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, will Viehaltern helfen, denen das Futter für ihre Tiere knapp geworden ist. Wir auch im vergangenen Jahr hat das Ministerium daher eine Verordnung erlassen, die es Landwirten ermöglicht, ökologische Vorrangflächen mit dem Anbau sogenannter Zwischenfruchtmischungen für Futterzwecke zu nutzen. Das Kabinett hat die Verordnung zur Änderung der Direktzahlungen-Durchführungsverordnung und der Agrarzahlungen-Verpflichtungenverordnung heute zur Kenntnis genommen. Sie bedarf nun noch der Zustimmung des Bundesrates.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin zum Bund-Länder-Gespräch zur Düngeverordnung
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast nahm heute (Mittwoch) in Berlin am Bund-Länder-Gespräch zur Düngeverordnung teil. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte gemeinsam mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze eingeladen, nachdem die EU-Kommission eine Strafzahlung wegen der Missachtung der EU-Nitratvorschriften angedroht hatte. Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast in einem ersten Resümee: Uns wurde deutlich gemacht, dass Deutschland gegenüber der EU-Kommission kaum Spielraum hat. Deshalb bin ich froh, dass wir aus Niedersachsen einen Baustein liefern können, um das Monitoring zu erfüllen. Brüssel fordert eine flächendeckende, schlagbezogene, elektronische Erfassung der Nährstoffströme. Und genau das verfolgen wir mit ENNI. Unsere elektronische Erfassung in Niedersachsen kann als Blaupause dienen und wird in die Bund-Länder-Arbeitsgruppe einfließen. Außerdem bin ich froh, dass uns Frau Klöckner und Frau Schulze bei unserer Grünland-Forderung unterstützen. Eine 20prozentige Reduzierung der Düngung in den nitratsensiblen Gebieten macht bei Grünland keinen Sinn. Das wird auch von Berlin nach Brüssel transportiert.
Betriebsaufgaben befürchtet der Deutsche Bauernverband. Ein Verbot der Düngung nicht nur im Herbst, sondern auch im Spätsommer stelle die besonders gewässerschützende Maßnahme des Zwischenfruchtanbaus in Frage und sei damit kontraproduktiv. Zudem würden hiermit viele Betriebe gezwungen, die Lagerkapazität für Wirtschaftsdünger kurzfristig massiv auszudehnen – und das bei großen Hindernissen im Bau- und Genehmigungsrecht. Es sei außerdem nicht akzeptabel, pauschal alle Betriebe in einem nitratsensiblen Gebiet mit verschärften Auflagen zu überziehen, nur weil Bund und Länder die Arbeit einer differenzierteren Abgrenzung der nitratsensiblen Gebiete scheuen.
Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2019 um 2,6 % gesunken
n den ersten sechs Monaten 2019 wurden in den gewerblichen Schlachtbetrieben in Deutschland 29,4 Millionen Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde geschlachtet. Einschließlich des Geflügels produzierten die Schlachtbetriebe 3,9 Millionen Tonnen Fleisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm die Fleischerzeugung damit im Vergleich zum 1. Halbjahr 2018 um rund 2,6 % beziehungsweise 102 700 Tonnen ab. Die aus gewerblichen Schlachtungen erzeugte Schweinefleischmenge war im 1. Halbjahr 2019 mit 2,6 Millionen Tonnen um 3,7 % niedriger als im Vorjahreszeitraum (-100 500 Tonnen). Mit 27,2 Millionen Schweinen wurden 1,2 Millionen Tiere weniger geschlachtet (-4,3 %). Die gewerblichen Rinderschlachtungen beliefen sich auf 1,6 Millionen Tiere und nahmen somit um 21 300 Tiere oder 1,3 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2018 ab. Durch höhere durchschnittliche Schlachtgewichte stieg die erzeugte Rindfleischmenge aber um 0,7 % auf insgesamt 543 300 Tonnen (+3 700 Tonnen).
KSP: Paarungsverhalten und Bewegungsmuster beeinflussen Dynamik von Tierseuchen
idw - Ein Team aus WissenschaftlerInnen unter Leitung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) hat eine Analyse von Langzeitdaten eines Ausbruchs der Klassischen Schweinepest in Wildschweinen in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt, der sich von 1993 bis 2000 ereignete. Die Ergebnisse legen nahe, dass nicht infizierte Regionen aufgrund veränderter Bewegungsmuster insbesondere in der Mast- und Paarungszeit (im Herbst und Winter) höhere Infektionsrisiken aufweisen, und erlauben somit erstmals ein gezieltes Eingreifen bei kommenden Ausbrüchen. Die Erkenntnisse wurden im Journal of Animal Ecology
veröffentlicht.
Australien will seinen Landwirten den Anbau gentechnisch modifizierter Pflanzen erlauben
Die Regierung in Australien hat entschieden, das bisherige Moratorium für gentechnisch veränderte Nahrungspflanzen auf dem südaustralischen Festland aufzuheben. Damit folgt die liberale Regierung den Empfehlungen von Professor Kym Anderson AC. Er hatte die Folgen des Moratoriums für die Wettbewerbsfähigkeit und den Forschungsstandort Austaliens untersucht. Mit der Reform hofft man, die Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Dürreperioden zu erhöhen, Arbeitsplätze zu schaffen, die Wirtschaft des Staates anzukurbeln.
Sonderbericht des Weltklimarats zur Landwirtschaft - Mit nachhaltiger Ertragssicherung das Klima schützen
Der Weltklimarat hat einen Sonderbericht zur Landwirtschaft und Ernährungssicherheit veröffentlicht. Danach werden über 70 % der globalen, eisfreien Landoberfläche durch Menschen genutzt. Dadurch werden jährlich 12 Mrd. t Treibhausgase verursacht. Das entspricht etwa 23 % der von Menschen insgesamt verursachten Treibhausgasemissionen. In Deutschland sind es rd. 7,4 % an den dt. Gesamtemissionen. Im Sonderbericht wird u.a. der Aufbau individueller und institutioneller Kapazitäten zur Beschleunigung des Wissenstransfers, zur Verbesserung des Technologietransfers und der Technologieeinführung empfohlen. Dieser Empfehlung trägt Niedersachsen bereits unter anderem durch die vom Land geförderte einzelbetriebliche Klimaschutzberatung Rechnung. Sie ist beispielgebend auch für andere Bundesländer. In diesen Beratungen werden wirksame Klimaschutzmaßnahmen aufgezeigt.
Kupierverzicht: Die Bedeutung von Futterzusatzstoffen
Die Ursachen für das Auftreten von Schwanzbeißen sind noch nicht vollständig geklärt. Unbestritten ist aber, dass viele verschiedene Faktoren von Bedeutung sind. Dazu gehören Besatzdichte, Stallklima, Gesundheit und vor allem Stress. Neben langfristigen und grundlegenden Veränderungen des Haltungssystems (Gebäude, Management, Belüftung, Gruppengrößen) sind für die Schweineproduzenten weitere Unterstützungsmaßnahmen möglich. Eine wichtige Stellschraube ist die Fütterung. Darauf macht das Unternehmen Dr. Eckl in einer Pressemeldung aufmerksam. Das Unternehmen bietet den Futterzusatzstoff MagPhyt an, das Bestandteile der Hopfenpflanze und Magnesium enthält. Die Wirksamkeit wurde durch eine unabhängige Studie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gezeigt, heißt es in der Pressemeldung.
Bayer veräußert seine Geschäftseinheit Animal Health für 7,6 Milliarden US-Dollar an Elanco
Das US-Unternehmen Elanco Animal Health erwirbt das Animal-Health-Geschäft von Bayer für 7,6 Milliarden US-Dollar. Das gab Bayer am Dienstag bekannt. Die Summe besteht zu 5,3 Milliarden US-Dollar aus einer Barkomponente, die transaktionstypischen Kaufpreisanpassungen unterliegt. Hinzu kommen 2,3 Milliarden US-Dollar in Aktien von Elanco. Mit der Akquisition stärkt Elanco insbesondere sein Portfolio führender globaler Marken und erweitert seine Innovationskompetenzen sowie die Forschungs- und Entwicklungspipeline.
Risikoampeln für die Seuchenprävention
Vorsorge ist besser als Räumen! Deshalb ist es so wichtig für Tierhalter, den Tierbestand vor dem Eintrag der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und der Aviären Influenza (Geflügelpest AI) zu schützen. Mit den Risikoampeln, die von der Universität Vechta zusammen mit dem BRS als Kooperationspartnern entwickelt wurden, kann das Eintragsrisiko für ASP und AI ganz einfach ermittelt werden.
Bitte machen Sie Ihre Kunden- und Mitgliedsbetriebe explizit auf die Risikoampeln aufmerksam und motivieren Sie sie zur Nutzung des Online-Tools. Die Ampeln
sind für jeden Interessierten zugänglich und zudem kostenfrei und anonym – alle Daten werden unmittelbar wieder gelöscht. Die Risikoampeln zur ASP und AI können im Internet unter dem Link risikoampel.uni-vechta.de abgerufen werden.