BRS News
Protestaktion "Grüne Kreuze" nimmt Fahrt auf
©SuS - Mittlerweile sind in ganz Deutschland grüne Kreuze zu sehen, die an Hofeinfahrten oder Feldrändern aufgestellt wurden. Initiiert wurde die Aktion von einer Gruppe engagierter Landwirte, zu denen unter anderem auch der als Bauer Willi bekannte Agrar-Blogger Willi Kremer-Schilings gehört. Sie wollen mit den Kreuzen auf das massiv einsetzende Höfesterben aufmerksam machen. Insbesondere das kürzlich vorgestellte Agrarpaket des Bundeslandwirtschafts- bzw. Bundesumweltministeriums sehen die Initiatoren als Gefahr für die Zukunft des Berufsstandes an.
Umgang mit dem Wolf. Abschuss soll erleichtert werden
hib - Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, zukünftig einen jährlichen Bericht über den gesamten Wolfsbestand zu erstellen, der die Verbreitung der Wölfe in den Ländern und biogeographischen Regionen darstellt. Auch soll der Bericht eine Beurteilung des Erhaltungszustands beinhalten. Das hat die Länderkammer in einer Stellungnahme (19/13289) zum von der Bundesregierung geplanten Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes
(19/10899) formuliert. Mit dem Gesetzesentwurf will die Bundesregierung den Abschuss von Wölfen in bestimmten Fällen erleichtern. Der Entwurf sieht vor, im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) einen neuen Paragrafen 45a aufzunehmen. Darin will die Bundesregierung unter anderem regeln, unter welchen Bedingungen Wölfe nach Rissen von Nutztieren abgeschossen werden dürfen. So soll in Fällen, in denen Nutztierrisse nicht einem Einzeltier zugeordnet werden können, der Abschuss von einzelnen Mitgliedern eines Rudels bis zum Ausbleiben von Schäden
fortgesetzt werden dürfen. Die Zahl der Wanderschäfereien sinkt derzeit dramatisch.
Zukunftsworkshop „Digitale Landwirtschaft 2025“ am 14. Oktober 2019
Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor wachsenden Herausforderungen. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, spielen Ressourceneffizienz und umweltschonende nachhaltige Produktionsweisen eine wichtiger werdende Rolle. Gleichzeitig wachsen die gesellschaftlichen Anforderungen an Klimaschutz, Biodiversität und Tierwohl. Digitale Techniken offenbaren mehr denn je ihr riesiges Potenzial, effizienter, umweltschonender, mit weniger Klimagasen, mehr Biodiversität und mit Tierwohl fördernder Technik Nahrungsmittel zu erzeugen. Ob im Stall oder auf dem Feld - die Zukunft der Landwirtschaft ist digital. Mit welchen Innovationen und technischen Entwicklungen ist in naher Zukunft zu rechnen? Welche Rahmenbedingungen muss die Politik setzen, um die sich abzeichnenden Potenziale umfänglich nutzen zu können? Auf diese Fragen will der Zukunftsworkshop des Deutschen Bauernverbandes über Digitale Landwirtschaft 2025
eine Antwort geben. Namhafte Experten werden einen Ausblick wagen, wie sich Sensortechniken, Robotik, Künstliche Intelligenz und High-Speed-Internet in den nächsten Jahren entwickeln werden und erfolgreiche Anwendung in der Landwirtschaft finden können.
„Ferkelbetäubungssachkundeverordnung“ erhält Zustimmung der Länderkammer
Der Ferkelbetäubungssachkundeverordnung
(FerkBetSachkV) wurde heute durch den Bundesrat mit zahlreichen Änderungsempfehlungen zugestimmt. Die Verordnung sieht die Aufhebung des Tierarztvorbehaltes bei der Durchführung der Narkose durch den Landwirt oder andere sachkundige Personen vor, wenn vorher die nötige Sachkunde unter Anwesenheit eines Tierarztes in mindestens 12 Stunden (ohne Prüfungszeit) erworben wurde. So wird den Schweinehaltern neben der Ebermast und der Immuno-Kastration eine weitere Alternative zur bisherigen Praxis geboten. Der Tierärztevorbehalt gilt indes weiter für Problemtiere
, z.B. Binneneber. Die Sachkunde wird für drei Jahre gelten und ist dann aufzufrischen
.
In Schwellen- und Entwicklungsländern nehmen antibiotikaresistente Mikroorganismen in Nutztieren stark zu
ETH - Die Welt erlebt ein beispielloses Wirtschaftswachstum in Schwellen- und Entwicklungsländern. Immer mehr Menschen in Indien, China, Lateinamerika oder Afrika sind zu mehr Wohlstand gekommen, was sich in einem erhöhten Verzehr von Fleisch und Milchprodukten äussert. In Afrika hat der Fleischkonsum in den letzten zwei Jahrzehnten um mehr als die Hälfte zugenommen, in Asien und Lateinamerika um zwei Drittel. Was in Europa längst verboten ist, findet man in diesen Ländern noch häufig: den Gebrauch antibiotischer Leistungsförderer. Dazu kommt, dass Entwicklungs- und Schwellenländer oft nur wenig Kapazitäten haben, um den Gebrauch von Antibiotika und Resistenzen auf Betrieben zu überwachen. Die Anwendung von Antibiotika ist dort meist schlechter reglementiert und dokumentiert als in reichen Industrienationen. Ein Team von Forschenden unter der Leitung von Thomas Van Boeckel, SNF-Assistenzprofessor für Gesundheitsgeografie und Politik an der ETH Zürich, hat soeben in der Fachzeitschrift «Science» eine Karte der Antibiotikaresistenzen in Nutztieren aus Entwicklungs- und Schwellenländern veröffentlicht.
Die Laktation verlängern durch eine bewusst spätere Besamung – Vorteile und Risiken
Dr. Anke Römer und Dr. Bernd Losand vom Institut für Tierproduktion der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern befassen sich in einem Beitrag für das Internetportal Proteinmarkt
mit der verlängerten Laktation durch einen späteren Besamungszeitpunkt im Gesamtverfahren Milchproduktion. Sie gehen unter anderem der Frage nach, ob es sinnvoll ist, die Zwischenkalbezeiten durch eine bewusst spätere Besamung zu verlängern oder ob die Kühe dann nicht mehr tragend werden. Zudem befassen sie sich mit dem Tierwohl der länger laktierenden Kühe sowie der betriebswirtschaftlichen Prüfung des Verfahrens einer späteren Besamung. Den Fachartikel zum Thema finden Sie hier.
Factsheet zu Klimamythen
Welche Rolle spielt Kohlendioxid tatsächlich? Ist die heutige Erwärmung einzigartig in den letzten Jahrtausenden? Christopher Schrader widerlegt für Spektrum
einige der beliebtesten Behauptungen von so genannten Klimawandelskeptikern.
Geht nicht zusammen: Landfraß zulassen und Insekten schützen
Auch im Jahr 2018 fielen wieder 23 ha pro Tag landwirtschaftliche Fläche anderen Nutzungen zum Opfer, so der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) zur Veröffentlichung aktueller Zahlen am Montag dieser Woche durch die zuständige Statistikbehörde. Gemessen am bundesweiten Durchschnitt von rund 60 ha pro Tag stehe NRW mit einem Anteil von fast 40 % an der Spitze der Flächenräuber. Nach Auffassung des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes passen die aktuell im umstrittenen Aktionsprogramm zum Insektenschutz geforderten Maßnahmen zum Schutz von Biene und Co. nicht zum ungezügelten Flächenverbrauch. Für die Erzeugung von Nahrungsmitteln wie für die Schaffung von Lebensraum wildlebender Tiere sei eine ausreichende Flächenausstattung erforderlich.
Krankheitsvorbeuge durch Impfung
HealthforAnimals, der Weltverband der Tiergesundheitsindustrie, hat einen Bericht mit Empfehlungen zur Überwindung bestehender Hindernisse für eine verbesserte Impfprophylaxe publiziert. In diesem Bericht werden die sechs wichtigsten Barrieren erläutert, die einer verstärkten Anwendung der Impfung weltweit im Weg stehen. Der Bericht analysiert die zugrunde liegenden Probleme je Barriere (z. B. Finanzen, Handel, Herstellung) und bietet 80 klare, umsetzbare Empfehlungen, um diese anzugehen. Der ausführliche Bericht, der mehr als 50 Seiten umfasst, stützt sich auf Dutzende von Aussagen und über 20 Interviews mit Experten des öffentlichen und privaten Sektors. Die identifizierten Ideen und Methoden sollen zur Verbesserung der Akzeptanz und Anwendung der Impfung zur Vorbeugung von Krankheiten bei Tieren beitragen.
Der Bericht ist online verfügbar unter: www.healthforanimals.org/VaccinationReport
Fleischwarenindustrie wird neues Mitglied bei "German Meat"
Der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie e.V. (BVDF), Bonn, will sich an der Exportförderorganisation der Fleischwirtschaft German Meat beteiligen
, informiert die agrarzeitung.