BRS News
Glyphosat: Rechtssicherheit statt nationale Sonderwege
IVA - Der Bundesrat hat heute einer erneuten Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (PflSchAnwVO) zugestimmt. Die Anpassung war notwendig, da das schon 2021 beschlossene nationale Anwendungsverbot von Glyphosat-haltigen Pflanzenschutzmitteln nach der erneuerten Wirkstoffgenehmigung des Herbizids 2023 im Widerspruch zum EU-Recht steht. Schon 2020 war Österreich mit dem Versuch, Glyphosat-haltige Pflanzenschutzmittel auf nationaler Ebene zu verbieten, gescheitert.
Dr. Dr. h.c. Klaus Meyn im Alter von 86 Jahren verstorben
Mit großem Bedauern teilen wir Ihnen mit, dass Dr. Dr. h.c. Klaus Meyn, langjähriger Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter, am vergangenen Freitag (07.06.2024) im Alter von 86 Jahren verstorben ist.
Dr. Meyn war von 1981 bis 2002 Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter und auch des Bundesverbandes Deutscher Fleischrinderzüchter und -halter. Weiterhin war er Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter.
Dr. Meyn war einige Zeit in Afrika unter anderem als Berater für die kenianische Regierung tätig. Er arbeitete von 1974 bis 1980 bei der Weltbank in Washington. Eine herausragende Rolle spielte er bei der Umstrukturierung der ostdeutschen Rinderzucht nach der Wende. Dr. Meyn hat sich nach der Öffnung der Grenzen Ende der 80er Jahre mit großem Erfolg für die Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Tierzucht in Mittel- und Osteuropa engagiert. Dabei hat er gleichzeitig die Kooperation mit den Tierzuchtorganisationen aus anderen EU-Ländern gesucht und mitgestaltet, insbesondere mit Frankreich. Auf diese Weise konnte er auf die Entwicklung der EU-Tierzuchtgesetzgebung Einfluss nehmen.
Für seine Verdienste wurde er 2009 unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Tierwohlförderung: Weniger Ideologie!
So unterschiedlich kann Wahrnehmung sein: Während Bundesagrarminister Cem Özdemir das rund 1 Mrd. € schwere Bundesprogramm zum Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung (BUT) weiterhin als großen Erfolg feiert, reißt die Kritik von Fachverbänden und Schweinehaltern an der deutschen Förderpolitik nicht ab.
Jürgen Langreder, Vorstand vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS), fordert eine Förderung auch für Haltungsform 1 und 2.
„3 Minuten Informationen“ zu grünen Berufen
Vor dem Ende des aktuellen Schuljahrs bieten jetzt landwirtschaftliche Kurzinformationen erste Orientierung bei der Berufswahl. Zu 13 Berufen in der sogenannten grünen Branche
hält der i.m.a e.V. Flyer der 3-Minuten-Info
-Reihe bereit. Sie vermitteln Einblicke in die Berufsbilder vom Landwirt bis zum Winzer.
QS-Wissenschaftsfonds: bis zum 15.09.2024 um Forschungsförderung bewerben
Innovative Forschungsansätze und Ideen rund um die Themen Qualitätssicherung und Ressourceneffizienz in der Nutztierhaltung und Fleischwirtschaft gesucht! Über eine Ausschreibung ruft der QS-Wissenschaftsfonds Universitäten, Fachhochschulen und andere Forschungseinrichtungen dazu auf, sich um die Finanzierung von Forschungsprojekten zu bewerben. Der Förderbetrag übersteigt in der Regel 30.000 Euro nicht. Förderanträge können bis zum 15. September 2024 postalisch oder per E-Mail bei QS eingereicht werden.
QS-Befunddaten: Schlachthof übergreifende Auswertung schafft Klarheit für Schweinemäster
Jeder zweite Mastschweinehalter im QS-System profitiert inzwischen von dem Anfang des Jahres eingeführten schlachthofübergreifenden Tiergesundheitsindex (TGI) Befunddaten. Denn in diesem TGI Befunddaten fasst QS die Daten aus allen Schlachthöfen systematisch zusammen, an die der Tierhalter geliefert hat; viele liefern an bis zu acht verschiedene Schlachthöfe. Die Schweinemäster erhalten mit der schlachthofübergreifenden Berechnung ein klares und eindeutiges Ergebnis. QS kann die individuellen Abweichungen aus einzelnen Schlachthöfen eingrenzen. Spezifische Auswertungen sind auch weiterhin über die QS-Datenbank abrufbar.
glücksatt mit Live-Stream aus dem Aktivstall für Schweine
Das Fleischprogramm glücksatt
streamt ab sofort LIVE aus dem Aktivstall für Schweine der Familie Mörixmann. Zwei Live-Kameras im Aktivstall des Betriebes filmen kontinuierlich und übertragen das Geschehen direkt auf den Fernseher an der Fleischtheke im Supermarkt, auf die Webseiten von "glücksatt" oder dem Aktivstall für Schweine. Rund um die Uhr können Interessierte live und ungeschönt sehen, was im Stall passiert. Zusätzlich werden Grafiken platziert, die alle Bereiche des Stalls zeigen und die weiteren Aktivstall-Landwirte vorstellen. Um den Live-Stream bald in vielen Supermärkten verfügbar machen zu können, werden Partner-Märkte (oder solche, die es werden möchtest) gebeten, sich zu beteiligen (Ansprechpartner: Udo Schene. (udo.schene@schulte-lastrup.de, Tel.: 0447268766308)
Männer in Ländern mit hoher Gleichberechtigung essen mehr Fleisch
In wohlhabenden Ländern, in denen die Gleichberechtigung der Geschlechter ausgeprägter ist, unterscheidet sich der Fleischkonsum von Männern und Frauen besonders stark. Dies zeigt eine neue Studie zum Konsumverhalten von über 20.000 Personen aus 23 Ländern. «Mit Ausnahme von China, Indien und Indonesien tendierten Männer dazu, mehr Fleisch zu essen als Frauen», sagt Hauptautor Christopher Hopwood. «Die Geschlechterunterschiede im Fleischkonsum waren in Ländern mit einem höheren Grad an Gleichberechtigung und sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung tendenziell grösser, wobei wir die grössten Unterschiede in Deutschland, Argentinien, Polen und Grossbritannien beobachteten.» «Ein höheres Mass an Geschlechtergleichstellung und sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung gibt Frauen möglicherweise mehr Freiheit, sich bewusst für einen geringeren Fleischkonsum zu entscheiden, und ermöglicht es Männern umgekehrt, häufiger Fleisch zu kaufen und zu essen», so Hopwood.
Die neue SuS 3/2024 ist da
Die aktuelle Ausgabe der BRS-Verbandszeitschrift Schweinezucht und Schweinemast
(SuS 3/2024) ist erschienen, u.a. mit Informationen zu folgenden Themen:
- Tierwohlförderung: Weniger Ideologie!
- Auslaufmodell Wochennotierung?
- Ferkel: Wer schließt die Lücke?
- Tierwohlställe als Geldanlage
- Eber erfolgreich züchten
- Freie Abferkelung: Von Schweizern lernen
- Sauen brauchen keinen 2 m-Wendekreis
- Osteuropa: Gelobtes Land für Schweinehalter
- Kalifornien: Tierwohlgesetz sorgt für Chaos
- Höhere Haltungsformen: Die Vollkosten zählen!
- Interview FAO: Höhere Effizienz ist der Schlüssel zum Erfolg
- Parvo: Ist die Impfung nachweisbar?
Bundeskabinett beschließt Ernährungspolitischen Bericht
Die Bundesregierung hat heute den vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, vorgelegten Bericht Gesunde, nachhaltige und sichere Ernährung – Bericht der Bundesregierung zur Ernährungspolitik, Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit
beschlossen. Der Bericht zeigt die Grundlagen, Ziele und Maßnahmen der Politik der Bundesregierung im Bereich der Ernährung und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes für den Zeitraum von Juni 2020 bis Mai 2024 auf.