BRS News
MV: Broschüre zum Stallklima-Check
Die Arbeitsgruppe Stallklima und Emissionen
der Koordinierungsgruppe Tierproduktion, die im Rahmen der länderübergreifenden Kooperationsvereinbarung tätig ist, hat eine Broschüre zu aktuell bearbeiteten Themen der beteiligten Landesanstalten und des Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim erarbeitet. Die vorliegende Broschüre deckt ein Themenspektrum ab, welches von der Belastung der Rinder durch Stallklimafaktoren bis zu Fragen der Emissionen und zu stallbaulichen Anregungen für die Stallklimagestaltung reicht.
Corona-Verordnung für Schlachtbetriebe jetzt auch in NRW gekippt
Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hatte mit Beschluss vom 30. Juli 2020 dem Eilantrag eines Schlachtbetriebs gegen die Corona-Verordnung für Schlachtbetriebe und Fleischverarbeitung vom 7. Juli 2020 teilweise stattgegeben. Die uneingeschränkte Pflicht, sämtliche Mitarbeiter eines Schlachthofs zweimal pro Woche auf das Coronavirus testen zu müssen, sei unverhältnismäßig. Neben Baden-Württemberg ist nun auch Nordrhein-Westfalen mit seiner Allgemeinverfügung zu
regelmäßigen Coronatests in der Fleischbranche vor Gericht gescheitert. Das Verwaltungsgericht Münster hat durch Beschluss vom 6. August 2020 dem Eilantrag eines Fleischverarbeitungsbetriebs aus dem Kreis Warendorf gegen die Allgemeinverfügung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen zur Vermeidung weiteren Infektionsgeschehens in Großbetrieben der Fleischwirtschaft vom 20. Juli 2020 stattgegeben.
China: Schweinefleisch verteuert sich um 85 %
©SuS - Aufgrund der stark angestiegenen Fleischpreise müssen die chinesischen Verbraucher in diesem Jahr deutlich mehr Geld für Nahrungsmittel ausgeben als noch im Vorjahr. Wie das nationale Statistikamt bekanntgab, belief sich die Teuerungsrate für Lebensmittel im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat auf 13,2 %. Analysten machen für den starken Preisanstieg im Lebensmittelbereich die Folgen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sowie die Überschwemmungen in einigen Landesteilen Chinas verantwortlich.
Tönnies: Exportsperre für China aufgehoben
©SuS - Aus dem größten deutschen Schlachtunternehmen Tönnies gibt es nach den massiven Problemen mit Corona-infizierten Mitarbeitern und reduzierten Schlachtkapazitäten nun wieder positive Botschaften. So konnte der Konzern seine Schweineschlachtungen am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück jüngst wieder auf 17.000 Schweine pro Tag hochfahren, wie das Nachrichtenportal Fleischwirtschaft meldet. Das vor der Coronakrise erreichte Verarbeitungsniveau von rund 20.000 Schlachtschweinen pro Tag konnte damit bereits nahezu wieder erzielt werden. Positiv ist zudem, dass die im Zuge der Coronakrise verhängten Exportsperren für die Standorte der Tönnies-Gruppe nach China inzwischen wieder aufgehoben wurden.
Deutsches Schwarzbuntes Rind im Leistungsvergleich
Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind vereinigt auf sich in einem relativ ausgewogenen Verhältnis die Doppelnutzung Milch-Fleisch mit solch international geschätzten Eigenschaften wie Vitalität, Fruchtbarkeit und Anpassungsfähigkeit. Dabei stellt es unter nahezu jeden Produktionsbedingungen seine Leistungsfähigkeit auch in der Rindermast unter Beweis.
Betriebliche Eigenkontrolle der Milchviehhalter
Seit 2014 ist jeder Nutztierhalter verpflichtet, das Wohl seiner Tiere zu kontrollieren. Konkrete Vorgaben, welche Indikatoren geeignet sind und wie die Zielgrößen sein sollten, fehlten bislang. In der Praxis geprüfte und von Wissenschaftlern empfohlene Merkmale und Grenzwerte wurden im Q Check
-Projekt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft nun zum Abschluss gebracht. Zur Umsetzung der betrieblichen Eigenkontrolle und zur Unterstützung des Herdenmanagements wurden geeignete Indikatoren identifiziert und Vergleichswerte abgeleitet, um der im Tierschutzgesetz verankerten Forderung nach einer Erhebung und Bewertung der Tierwohlsituation gerecht zu werden. Das Set der ermittelten Indikatoren steht den teilnehmenden Betrieben inklusive Benchmark jeweils zum Ende eines Quartals und als Jahresüberblick zur Verfügung. Zusätzlich werden Ziel- und Warnwerte angegeben, die die Erkennung möglicher Handlungsfelder zur Stärkung des Tierwohls unterstützen. Ziel ist die nachhaltige Verbesserung der Tiergesundheit in deutschen Milchviehherden. Welche Kriterien das sind und wie Sie sie nutzen können, finden Sie unter https://infothek.q-check.org
Abschlussbericht - Optimierung der Tierumwelt unter Berücksichtigung des Stallklimas
Steigende Temperaturen und immer länger währende Hitzeperioden als Folge des Klimawandels stellen für die Tierhaltung große Herausforderungen dar. Die Entwicklung des Temperaturgeschehens in einem freigelüfteten Milchviehstall, der Einfluss des Außenwindes beim Einsatz von Ventilatoren im Stall und ein Reduzieren des Aufheizens von Kälberiglus im Sommer als Maßnahmen gegen Hitzestress werden näher beleuchtet.
Erntedank ohne Brot? Wenn die komplette Ernte im Schweinetrog landet
Das Rittergut Bockerode liegt in Niedersachsen zwischen Großem und Kleinem Deister, inmitten des Calenberger Landes. Eine Region, die durch Ackerbau geprägt ist. In einem Facebook-Beitrag freut sich die Familie Henkels über die sehr guten Getreideerträge. Mit den Proteingehalten in Höhe von 9 bis 11,5 Prozent sind sie dagegen nicht zufrieden. Der muss bei 12 Prozent liegen, um die Ernte an Bäckereien verkaufen zu können, bedauert die landwirtschaftliche Unternehmerfamilie. Für die geringen Proteingehalte macht die Agraringenieurin Anette Henkels die neuen Düngeregeln verantwortlich. Die wurden verabschiedet, um die Nitratgehalte im Grundwasser zu senken. Nur: der Betrieb liegt in einer Region, in der Nitrat überhaupt nicht nachweisbar ist. Damit geht die gesamte Ernte als Tierfutter in den Handel.
Die örtlichen Brotmühlen sind so aus der Region nicht zu versorgen und müssen sich am Weltmarkt bedienen
, befürchtet die Landwirtin. Das Thema polarisiert: auf Nachfrage teilt der Landwirt mit, dass mit ihrem Beitrag schon mehr als 500.000 Facebooknutzer erreicht worden seien. Die deutschen Landwirte treibt die Sorge vor dänischen Verhältnissen um.
Reduzierung der Rinderhaltung bedeutet nicht mehr Ackerfläche
Nicht alle Flächen können bewirtschaftet werden. Die Abschaffung der Rinderhaltung bedeutet nicht, dass wir mehr Land für die Pflanzenproduktion freigeben. Mehr als 60 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche weltweit sind Weideflächen, die zu felsig, steil und/oder trocken sind, um eine kultivierte Landwirtschaft zu unterstützen - doch diese Flächen dienen der Viehzucht und dem Protein-Upcycling.
Joint-Venture für Klima neutrale Rinderhaltung
Der Multimilliardär Andrew Forrest, der Supermarktgigant Woolworths und die australische Agrarindustrie-Ikone GrainCorp werden Joint-Venture-Partner bei der Vermarktung eines Meeresalgenprodukts, das die Futterverwertung von Rindern verbessert und die Treibhausgasemissionen auf fast Null reduziert soll.