BRS News
BZL-Broschüre zur Düngeverordnung aktualisiert
Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) informiert in der Broschüre Düngeverordnung 2020
über die aktuelle Rechtslage. Die Broschüre stellt vor, was sich für die Ausbringungstechnik geändert hat und welche Ausbringungsbeschränkungen, Sperrzeiten und Obergrenzen für organische Düngemittel gelten. Einen Schwerpunkt bilden Informationen zu den Regelungen in mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebieten. Außerdem erklärt das BZL in der Broschüre aktuelle Aufzeichnungspflichten und informiert über Ordnungswidrigkeiten. Die Broschüre steht im BLE-Medienservice kostenfrei als Download zur Verfügung. Eine Druckversion wird voraussichtlich Anfang Februar 2021 vorliegen.
Betriebliche Eigenkontrolle: KTBL veröffentlicht Orientierungsrahmen mit Ziel- und Alarmwerten für Schweine
Im Rahmen des Projektes EiKoTiGer wurden Tierschutzindikatoren auf ihre Praxistauglichkeit bei der betrieblichen Eigenkontrolle geprüft und weiterentwickelt. Auf der Homepage des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) wurden die Orientierungsrahmen, mit denen die Ergebnisse der betrieblichen Eigenkontrolle anhand von Ziel- und Alarmwerten für die einzelnen Indikatoren bewertet werden können, nun um die Tierarten Schwein und Geflügel ergänzt. Für die erhobenen Tierschutzindikatoren kann somit eingeschätzt werden, ob der eigene Tierbestand im grünen Bereich
(Zielbereich) liegt oder ob mittel- bzw. kurzfristiger Handlungsbedarf (Frühwarn- bzw. Alarmbereich) zur Verbesserung der betrieblichen Tierwohlsituation besteht.
Online-Seminar "Gummimatten auf Spaltenböden für Kälber"
Laut Bundesratsbeschluss vom 3. Juli 2020 soll die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung künftig dahingehend geändert werden, dass Kälber mit einem Alter von weniger als sechs Monaten ein trockener und weicher oder elastisch verformbarer Liegebereich zur Verfügung stehen muss. Auch Rinder anderer Altersklassen könnten in Zukunft von ähnlichen Änderungen betroffen sein. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet jetzt zu diesem Thema das 2-teiliges Online-Seminar Bald Pflicht? Gummimatten auf Spaltenböden für Kälber
an. Im 1. Teil am 27.01.2021 informiert Herr Prof. Dr. Bernhardt von der Technischen Universität München über alles, was bei der Verwendung von Gummimatten auf Spaltenböden zu beachten ist. Im 2. Teil am 02.02.2021 gibt Frau Jansen von der LWK Niedersachsen einen kurzen Einblick in die rechtlichen Rahmenbedingungen. Anschließend folgt ein digitaler Stallrundgang, wonach die Möglichkeit besteht, sich online mit Kollegen, die bereits Matten verschiedener Hersteller in ihren Ställen verbaut haben, auszutauschen.
IMV Technologies: Online-Veranstaltung am 21. Januar 2021
Die Firma IMV Technologies stellt am 21. Januar 2021 um 15.00 Uhr in einer Online-Veranstaltung einen neuen nicht spermaschädigenden Plastikbeutel für Schweinesamen vor (GTB Bag Ultra). Laut Unternehmen bietet die Weiterentwicklung des GTB Bag zusätzliche Funktionen für einen hervorragenden Schutz des Spermas.
Geschlechterbestimmung durch Genomeditierung bei Schweinen gelungen
Am Institut für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) ist es gelungen, Schweine genetisch so zu modifizieren, dass sie trotz eines männlichen Chromosomensatzes weibliche Geschlechtsmerkmale ausbilden. Dies könnte eine zukünftige Alternative zur Ferkelkastration darstellen, die dem für manche Menschen unangenehmen Ebergeruch
des Fleisches unkastrierter männlicher Mastschweine vorbeugen soll.
Der Wolf bringt neue Herausforderung
Während viele Vertreter*innen des Natur- und Tierschutzes die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland begrüßen, sehen direkt betroffene Landwirt*innen mit Weidetierhaltung die Rückkehr des Raubtieres kritisch. Ein Team der Universität Freiburg und der Hochschule Geisenheim hat die bestehende Rechtslage ausgewertet und zeigt auf Basis verschiedener ökologischer Daten Konfliktlinien und mögliche Lösungsansätze auf. Die Forschenden stellen in einer Publikation in der Fachzeitschrift Naturschutz und Landschaftsplanung
detailliert vor, dass sich die Ausbreitung des Raubtieres negativ auf rechtlich verbindliche Naturschutzziele auswirken könnte.
Aktueller Flächenverbrauch bei 56 Hektar pro Tag
hib - Die Agrarfläche in Deutschland hat von 1992 bis 2018 um 1,35 Millionen Hektar abgenommen, das sind durchschnittlich 142 Hektar pro Tag. Im Vierjahresschnitt der Jahre 2015 bis 2018 liege der Flächenverbrauch aktuell bei 56 Hektar pro Tag. Das geht aus einer Antwort (19/25414) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/23984) der Fraktion Die Linke hervor. Demnach soll das in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie festgehaltene Ziel, die Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu senken, durch das Raumordnungsrecht, das Städtebaurecht, das Baugesetzbuch, das Naturschutzrecht, das Bundesnaturschutzgesetz und das landwirtschaftliche Grundstückverkehrsrecht der Bundesländer sowie durch die Bundesverkehrswegeplanung umgesetzt werden.
Neues Düngeportal der Landwirtschaftskammer NRW
Am 04. Januar 2021 ging das neue Online-Portal der Landwirtschaftskammer NRW rund um das Thema Düngung und Nährstoffe an den Start. Die Web-Anwendung soll Landwirte in NRW durch die Verwaltung von Betriebsdaten und individuelle Fachinformationen dabei unterstützen, die umfangreichen Dokumentationspflichten der neuen Düngeverordnung zu erfüllen. So berechnet das Programm z.B. nach Eingabe entsprechender Daten automatisch den Düngebedarf für Stickstoff und Phosphor für die unterschiedlichen Kulturen wie Winterweizen oder Zuckerrüben. Auch die Höhe der Düngegaben können Landwirte in der Web-Anwendung dokumentieren.
Landvolk äußert sich zur EU-Beschwerde des NABU Niedersachsen gegen die niedersächsische Wolfsverordnung
Die Pressemitteilung des NABU Niedersachsen zum Einreichen der EU-Beschwerde gegen die niedersächsische Wolfsverordnung ist an Sarkasmus nicht mehr zu übertreffen. Das ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Weidetierhalters in Niedersachsen, die mit ihrem wertvollen Engagement für den Naturschutz arbeiten
, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers den absolut unnötigen Gang zur EU für angeblich mehr Natur- und Artenschutz. Die einzige Spezies, die hier geschützt wird, ist der Wolf, dessen Bestand über das erträgliche Maß in Niedersachsen hinausgeht. Alle durch ihn betroffenen Tierarten sowie der Naturschutz an sich als auch die wirtschaftliche Existenz der Weidetierhalter werden für diese romantische Vorstellung einer alltagstauglichen Koexistenz geopfert
, fasst Ehlers gegenüber dem Landvolk-Pressedienst zusammen.
Maissilage 2020: Keine großen Unterschiede zum Vorjahr
Bei den Maissilageergebnissen sind für Milchkuhhalter und Bullenmäster in erster Linie die Energie- und Stärkegehalte, die Rückschlüsse auf Sortenwahl, Schnittzeitpunkt und Fütterungseinsatz wichtig, für den Fütterungsberater sind sämtliche den Futterwert bestimmende Parameter für die Rationsberechnung von Interesse. Dr. Jürgen Weiß, Kassel, befasst sich im aktuellen proteinmarkt-Beitrag mit der Auswertung der Maissilagequalitäten in 2020. Es stellen sich zwar regionale Unterschiede dar, die jedoch im Vergleich zum Vorjahr nicht gravierend abweichen. Das zeigen u. a. die Auswertungen, die von Kolleginnen und Kollegen aus sieben Bundesländern zur Verfügung gestellt wurden.