BRS News
Landwirtschaft: Immer mehr Höfe sind auf Social Media aktiv
28 Prozent der Höfe in Deutschland sind auf sozialen Medien wie Instagram, Facebook oder LinkedIn aktiv. Vor zwei Jahren waren es erst 19 Prozent. Damit liegen die sozialen Medien sogar knapp vor der eigenen Website, auf der ein Viertel (25 Prozent) der Betriebe zum Beispiel Informationen zum Hof, den Produkten und Kontaktdaten zur Verfügung stellt. 2022 hatten erst 16 Prozent der Höfe eine eigene Website. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 500 landwirtschaftlichen Betrieben im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Mehr Erlös durch höhere Schlachtkörpergewichte?
Die durchschnittlichen Schlachtkörpergewichte von Mastschweinen liegen in Norddeutschland derzeit bei fast 98 kg. Hohe Endgewichte werden durchaus kritisch gesehen, da der Futteraufwand zum Mastende steigt und die höheren Futterkosten die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen. Die LWK Niedersachsen hat geprüft, wie Schlachtkörpergewichte von 94 und 98 kg den Überschuss über die Futterkosten beeinflussen.
Bei den untersuchten Genetiken (Topigs Norsvin, Tempo x TN 70) führte das höhere Schlachtkörpergewicht zu einem höheren Überschuss über Futterkosten von knapp 6,50 € je Schwein.
Betriebsreportage - Schweinehaltung Heussi (Schweiz)
Markus Heussi hält auf seinem Gemischtbetrieb in Sulgen im Kanton Thurgau (Schweiz) 160 Zuchtsauen und 420 Mastschweine. Mit seinem Futterberater hat der Landwirt seine Fütterung schon jetzt auf die Richtlinien der schweizer stickstoffreduzierten Fütterung ausgerichtet und fühlt sich bereit für die obligatorische Einführung in 2027. In der Gesamtbetrachtung zeigt sich im Betrieb von Markus Heussi, dass auch unter Beachtung der stickstoffreduzierten Fütterung in allen Haltungsstufen gute biologische Ergebnisse bei den Tieren erzielt werden können. Dr. Manfred Weber hat den Betrieb besucht und stellt ihn in einer aktuellen proteinmarkt-Betriebsreportage vor.
Gemeinschafts-Biogasanlage zur Vergärung von Wirtschaftsdüngern
In Heek im westlichen Münsterland baut die Bioenergie Heek-Ahle GmbH & Co. KG zurzeit eine Gemeinschafts-Biogasanlage, die vor allem Gülle und Mist vergärt. 45 landwirtschaftliche Betriebe aus dem näheren Umkreis beteiligen sich und stellen die Substrate zur Verfügung. Die Anlage dient als Modell- und Demonstrationsprojekt für die effiziente Vergärung von Gülle und Mist im Sinne des Klimaschutzes, aber auch für die Erschließung von Reststoffpotenzialen. Die FH Münster übernimmt die wissenschaftliche Begleitung des Leuchtturmprojekts, das durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert wird.
Biokonsumenten weisen erhöhte Schadstoffbelastung auf
Der häufige Konsum bestimmter Ökoprodukte geht mit einem erhöhten Risiko für die Anreicherung von Giftstoffen im Blut und im Urin der Verbraucher einher. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle Studie, die Wissenschaftler um den belgischen Onkologen Prof. Nicolas Van Larebeke von der Freien Universität Brüssel (VUB) durchgeführt haben. Grundlage der repräsentativen Untersuchung waren Blut- und Urinproben von 600 flämischen Jugendlichen, wie der öffentlich-rechtliche flämische Rundfunk (VRT) berichtete. Bei den Probanden, die nach eigenen Angaben mehr als durchschnittlich 7,5 Mal pro Woche Biolebensmittel konsumierten, war demnach die Konzentration einer Reihe von Toxinen im Blut und Urin um bis zu 40% höher als bei denjenigen, die Biolebensmittel weniger intensiv konsumierten. Die Studie ist noch nicht öffentlich zugänglich.
Mit Algen und Kuh-Toiletten die Umweltbilanz verbessern
Eine aktuelle wissenschaftliche Studie unter Leitung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) zeigt: Treibhausgasemissionen in der Milchviehhaltung könnten um 20 % bis 30 % reduziert werden, wenn die Betriebe eine Kombination verschiedener Maßnahmen anwenden. Ein Forschungsteam hat die Effekte von einer Zufütterung mit Rotalgen, Kuh-Toiletten und Gülleansäuerung auf die Umweltbilanz der Milchviehhaltung untersucht. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift Heliyon
vorgestellt.
Women in Ag Award 2024 - Bewerbungsfrist verlängert
Die Bewerbungsfrist für den "Women in Ag Award 2024" wurde bis zum 15. August verlängert. Zum dritten Mal vergibt die DLG gemeinsam mit dem Women in Ag Magazine
, dem internationalen digitalen Magazin für Frauen in der Landwirtschaft, den Preis, der den herausragenden Beitrag von Frauen in der Landwirtschaft würdigt. Die Gewinnerinnen werden auf der EuroTier, die vom 12. bis 15. November in Hannover stattfindet, ausgezeichnet. Der Women in Ag Award 2024
wird in vier Kategorien vergeben: Landwirtschaft, Agribusiness, Bildung und Technik & Forschung. Bewerben können sich Frauen aus der ganzen Welt, die in der Landwirtschaft, im Agribusiness, in der Landtechnik, in Forschung und Entwicklung, in der Lehre sowie im Journalismus oder als Bloggerin und Influencerin tätig sind
Online-Fachtagung - Afrikanische Schweinepest: Vorsorgen ist besser als Räumen
Die Uni Fechta bietet zusammen mit den FLI und trafo:agrar eine Online-Tagung zum Thema ASP an. Gemeinsam mit Expert*innen aus Wissenschaft, Veterinärbehörden und landwirtschaftlicher Praxis wird die aktuelle ASP-Situation in Hessen und Europa beleuchtet, es werden erste Erfahrungen in der Anwendung der ASP-Risikoampel Offenstall vorgestellt und es werden Perspektiven und Marktchancen für schweinehaltende Betriebe mit Haltungsformen 3 und 4 diskutiert.
Die Anmeldung ist bis zum 21.08. möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Rentenbank-Agrarbarometer: Sinkende Investitionsbereitschaft trotz leicht verbesserter Stimmung
Das Agrar-Geschäftsklima verbessert sich laut Umfragen des Agrarbarometers der Landwirtschaftlichen Rentenbank von -2,1 Punkten im Frühjahr auf jetzt -1,6 Punkte. Grund hierfür ist die positivere Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage durch die befragten Landwirtinnen und Landwirte. Gleichzeitig bleibt ihre Einschätzung der zukünftigen Lage nahezu unverändert pessimistisch. Das ist der ausschlaggebende Faktor für die sinkende Investitionsbereitschaft.
Algen als Tierfutter, Kuh-Toiletten und die Behandlung von Gülle: Mit gezielten Maßnahmen die Umweltbilanz der Milchviehhaltung verbessern
Eine aktuelle wissenschaftliche Studie unter Leitung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) zeigt, dass Treibhausgasemissionen in der Milchviehhaltung um 20% bis 30% reduziert werden könnten, wenn die Betriebe eine Kombination verschiedener Maßnahmen anwenden. Ein Forschungsteam hat die Effekte von einer Zufütterung mit Rotalgen, Kuh-Toiletten und Gülleansäuerung auf die Umweltbilanz der Milchviehhaltung untersucht.