BRS News
ISABEL liefert Wetterdaten für die Landwirtschaft
Das InformationsSystem zur Agrarmeteorologischen BEratung für die Länder
steht nun Thüringer Landwirten zur Verfügung. Das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) und der Deutsche Wetterdienst (DWD) kooperieren, um die Land- und Forstwirtschaft mit präzisen Daten zu versorgen. Landwirte benötigen für die tägliche Arbeitsplanung exakte agrarmeteorologische Informationen und Vorhersagen. Solche Daten, die auf Grundlage der Messungen der Wetterstationen des DWD und seit kurzem auch des Agrarmeteorologischen Messnetzes des TLLLR zusammengestellt werden, stehen auf dem Online-Portal ISABEL zur Verfügung. Das Angebot umfasst drei große Teile. Die Agrarmeteorologischen Gefahrenhinweise
enthalten Informationen zu meteorologischen Zusammenhängen, die in rechtliche Vorschriften eingeflossen und von der landwirtschaftlichen Praxis einzuhalten sind. Beispiele dafür sind die meteorologischen Grenzen bei der Ausbringung bestimmter Pflanzenschutzmittel und Regelungen zur Düngung. Die Agrarmeteorologische Vorhersagen
enthalten Deutschlandkarten mit Angaben zu Bodentemperatur, Bodenfeuchte und anderen Elementen, die dazu beitragen, einen größeren räumlichen Überblick über die aktuelle und die Situation der nächsten 6 Tage zu erhalten. Der Bereich Mein Agrarwetter
dient zur Orientierung über die agrarmeteorologische Situation am konkreten Ort. Dafür dienen die Daten von derzeit etwa 500 Wetterstationen, die neben allgemeinen agrarmeteorologischen Informationen auch spezifisch pflanzenbauliche oder forstwirtschaftliche Kennwerte umfassen. Der Zugang zu ISABEL ist auf der Homepage des Agrarmeteorologischen Messenetzes zu finden.
Bessere Effizienz in der Lebensmittelproduktion durch Wiederkäuer
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Durch den mehrteiligen Wiederkäuermagen ist es Rindern möglich, pflanzliche Rohstoffe als Nahrung zu nutzen, die für Menschen unverdaulich sind. Sie machen damit Ressourcen nutzbar, die der menschlichen Ernährung sonst nicht zur Verfügung stehen würden. Ein erheblicher Anteil (über 80 Prozent) der pflanzlichen Agrarproduktion ist nicht unmittelbar für den Menschen essbar. Dazu gehört beispielsweise nicht essbare Biomasse aus Zwischenkulturen im Rahmen der Fruchtfolge. Bei der Lebensmittelherstellung und der Bioenergieproduktion entstehen Nebenprodukte, z.B. Rapsextraktionsschrot und Zuckerrübenschnitzel. Koppelprodukte, z.B. Stroh, fallen bei der Ernte an. Landwirtschaftliche Flächen, die wegen ihrer Lage oder Bodenbeschaffenheit nicht für den Ackerbau geeignet sind, werden als Weiden oder für die Grünfutterproduktion genutzt. Rund 85 % dessen, was Rinder verwerten, ist nicht für die menschliche Ernährung geeignet. Diese Menge enthält jedoch sehr viele Nährstoffe. Mit der Verfütterung an Wiederkäuer werden daraus hochwertige tierische Lebensmittel erzeugt. Bei den restlichen 15 bis 20 % handelt es sich um Futtergetreide oder Körnermais, die nur bedingt für die Backwarenerzeugung geeignet sind, bzw. die als ganze Pflanze in Form von Silagen genutzt werden. Tiere sind ein wichtiger Teil der Bioökonomie. Ohne sie wäre eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung nicht möglich.
Fachtagung BAT-LAF zu Themen aus der Schweinefütterung
Die gemeinsame Fachtagung der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft Tierernährung e.V. (BA) und des Landesarbeitskreises Fütterung Baden-Württemberg e.V. (LAF) über aktuelle Themen aus der Schweinefütterung findet in diesem Jahr im Online-Format statt (Webex). Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldemöglichkeit wird noch nachfolgend zur Verfügung gestellt.
Die Tagung wird auf zwei Vormittage aufgeteilt:
Teil 1: Freitag, den 02. Juli 2021
Teil 2: Freitag, den 09. Juli 2021
Fleischkonsum steigt im weltweiten Durchschnitt an
Den neuesten Prognosen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge, wird der weltweite Fleischkonsum in diesem Jahr um mehr als 1% steigen. Vor allem die Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen machen sich hier bemerkbar. Grundsätzlich wird die Welt demnach im Jahr 2021 etwa 350 Mio. Tonnen Fleisch konsumieren, wobei Schweine- und Hühnerfleisch von den Verbrauchern am meisten bevorzugt werden.
Ferkelimport: BMEL äußert sich zu QS-Beschluss
Zum Umgang der Qualitäts- und Sicherheit GmbH (QS) mit importierten männlichen Ferkeln, die mit hierzulande nicht zugelassenen Verfahren kastriert worden sind, hält sich das Bundeslandwirtschaftsministerium bedeckt. Zur Kritik des früheren QS-Geschäftsführers Dr. Hermann-Josef Nienhoff, die Bundesregierung lasse die heimischen Ferkelerzeuger in dieser Frage im Regen stehen
, erklärte ein Ministeriumssprecher jetzt auf Anfrage, dass die Tierhalter in Deutschland strengeren, mit höheren Kosten verbundenen Auflagen als ihre Kollegen in der EU unterlägen. Zugleich könne der Import von Ferkeln aus anderen Mitgliedsländern nicht verboten werden. Im geplanten staatlichen Tierwohlkennzeichen solle aber die CO2-Narkose als in Deutschland nicht zugelassenes Verfahren ausgeschlossen werden, so der Ressortsprecher. Die Anforderungen in der Tierwohlkennzeichenverordnung seien für diejenigen verpflichtend, die ihre Produkte entsprechend kennzeichnen wollten. Das sei unabhängig von der Herkunft der Produkte. Ziel sei es, eine Herausstellung von Erzeugnissen zu erreichen, in denen besonders viel Tierwohl stecke. Das sei wichtig, um höhere Produktionskosten über die Vermarktung aufzufangen.
MSD-Landwirteakademie Kompakt Rind
Im Rahmen des neuen Fortbildungsformat Landwirteakademie Kompakt
der MSD Tiergesundheit sollen in kurzen Blöcken von etwa einer Stunde in regelmäßigen Abständen Wissen vermittelt und aktuelle Themen diskutiert werden. Die neue einstündige Veranstaltungsreihe startet am Mittwoch, den 26.05.2021, um 19:30 Uhr mit Bernd Lührmann, Landwirtschaftskammer Niedersachsen: Rechnen sich Sensorsysteme im Milchviehstall?
Anmeldung für den 26.05.2021
„Nutztierhaltung sichert Ernährung der Menschheit“
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In der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion über Nutztierhaltung werden viele fundamentale Aspekte ausgeblendet, beispielsweise wie wichtig Nutztiere für die Ernährungssicherung der Menschen und die Aufrechterhaltung des Nährstoffkreislaufs unserer Nutzpflanzen sind. Nutztiere können Biomasse verwerten, die nicht vom Menschen direkt essbar ist. Damit bedeutet ein alternativloser Verzicht auf Nutztiere nicht nur, dass Lebensmittel für die menschliche Ernährung verloren gehen, sondern auf sie zu verzichten, verringert auch die Produktivität des Pflanzenbaus.
Die Imagekampagne „Natürlich CO2 binden“ mit Infoschildern geht weiter
Die LEHNER Maschinenbau GmbH aus Westerstetten hatte im vergangenen Jahr eine Imagekampagne mit Infoschildern gestartet. Auf den Schildern wird beschrieben, wie viel CO2 beim Wachstum von Ackerkulturen aus der Atmosphäre entzogen und temporär gebunden wird. Die Mengen sind enorm hoch. Auf den Schildern wird darauf hingewiesen, dass diese CO2-Bindung nur kurzfristig ist. Es wird beim Verzehr der Nahrungs- oder Futtermittel wieder freigesetzt.
Die Aktion hat zu Diskussionen geführt. Völlig unnötig. Es ist legitim, darauf hinzuweisen, dass Rohstoffe für die Lebensmittelerzeugung von Landwirten Dank Photosynthese fast Klima neutral im Rahmen eines C02- und Nährstoffkreislaufs erzeugt werden können. Die Landwirtschaft kann die Schilder bei teilnehmenden Landhändlern oder Genossenschaften erwerben. Ziel sollte es sein, dass an allen Wegen, welche von der Bevölkerung stark frequentiert werden, diese Informationen bereitstehen. Umfassende Informationen zu Zahlen und Fakten erfahren Sie unter www.co2-acker.de
Baurecht: Bleiben Tierwohlumbauten auf der Strecke?
In einer Stellungnahme des Bundesrats vom 18.12.2020 zum Entwurf eines Gesetzes zur Mobilisierung von Bauland (Baulandmobilisierungsgesetz) schlägt der Bundesrat die Aufnahme einer Tierwohlprivilegierung
in das BauGB (§ 35 Abs. 1) vor. Diesen Ansatz begrüßt der BRS sehr. Der Bundestag hat diese Stellungnahme in seiner Sitzung am 7. Mai 2021 nicht berücksichtigt und dem Baulandmobilisierungsgesetz ohne eine Tierwohlverbesserungsgenehmigung im Baurecht zugestimmt. Welche Folgen das hat, erklärt Sonja Friedemann vom WLV im Interview mit der top agrar.
Bei der Bundesratssitzung am 28. Mai 2021 steht das Gesetz erneut auf der Tagesordnung. Der Bundesverband Rind und Schwein hat die Länder angeschrieben und eine Berücksichtung des Beschlusses bei den weiteren Verhandlungen angemahnt. Außerdem erinnerte er in dem Schreiben an den Gesetzesentwurf zur Verbesserung des Tierwohls in Tierhaltungsanlagen
als Voraussetzung für erleichterte bauliche Veränderungen zu Tierwohlzwecken und an die Änderung der Technischen Anleitung Luft, die die Nutztierstrategie nicht gefährden darf.
Die Kuh hilft, Feed-Waste zu verhindern
SMP - Ohne die rund 534'000 Schweizer Milchkühe müssten wertvolle Nährstoffe anderweitig verwendet werden. Diese fallen bei der Verarbeitung von pflanzlichen Urprodukten zu Lebensmitteln an und können nicht direkt in der Humanernährung eingesetzt werden. Werden diese Nährstoffe nicht als Nebenprodukte in der Nutztierfütterung verwendet, kann der natürliche Nährstoffkreislauf nicht geschlossen werden und es entsteht Feed-Waste. Ein sehr wesentlicher Anteil des Kraftfuttereinsatzes
bei den Milchkühen fällt unter diese Kategorie Anti-Feed-Waste
. Abgesehen davon stammt 92% des Futters für die Schweizer Milchkühe aus dem Inland.