BRS News
Fachleute der FH Kiel und des ife Instituts Kiel kritisieren geplante Änderungen der Milchlieferverträge
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) plant einen tiefgreifenden Eingriff in die Milchwirtschaft: eine verbindliche Regelung für Preise und Liefermengen zwischen Molkereien und Milchbauern. Davon erhofft sich die Politik eine höhere Preisstabilität und Stärkung der Rohmilchproduzent*innen. Erste Ergebnisse einer aktuellen Studie der Fachhochschule (FH) Kiel und des ife Instituts Kiel im Auftrag des Raiffeisenverbands stellt jedoch die Effektivität und Notwendigkeit dieses Eingriffs infrage. Anstatt die Milcherzeuger*innen zu stärken, könnte die Neuregelung deren Situation verschlechtern und zu einer Verdrängung kleinerer Milchbetriebe führen.
Beraterfortbildung „Sauenmanagement“: Neues Deckzentrum – neue Fragen der Landwirte an die Berater
Mit einer Gemeinschaftsveranstaltung von Boehringer Ingelheim und der Hochschule Osnabrück am 24. Oktober wird Beratern und Menschen, die in die Produktionsberatung einsteigen wollen, eine hervorragende Gelegenheit geboten, sich über aktuelle Entwicklungen im Fachgebiet auszutauschen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Zeit: Am 24. Oktober 2024 von 8.30 Uhr - ca. 15 Uhr; Ort: Hochschule Osnabrück Fakultät AuL Gebäude HR, Oldenburger Landstr. 24, 49090 Osnabrück.
Die Teilnahme ist nach Voranmeldung kostenfrei.
Änderung des Dauergrünlanderhaltungsgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern reicht den Landwirten nicht
Baut ein Landwirt auf einer Ackerfläche fünf Jahre in Folge Gras oder Grünfutter an, wird die Ackerfläche aktuell automatisch als Dauergrünland einstuft. Damit verbunden ist ein Wertverlust für den Eigentümer der Fläche. Um diesem Automatismus zu entgehen, pflügen Landwirte die Ackerflächen derzeit alle fünf Jahre um, damit der Ackerstatus erhalten bleibt. Dieses Vorgehen ist jedoch weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Der vorliegende Ansatz zur Änderung des Dauergrünlanderhaltungsgesetzes bleibt weit hinter den Erwartungen der Landwirte zurück und hilft Landwirten praktisch gesehen, kaum weiter
, kommentiert Karsten Trunk, Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, die angekündigte Änderung des Dauergrünlanderhaltungsgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern.
Mutterkuhveranstaltung zu aktuellen Themen am 22.11. in Willingen
Bioland e.V. lädt ein zu einer Veranstaltung für Mutterkuhbetriebe am 22.11.2024 in 34508 Willingen. Nach einer Betriebsbegehung des Hof Küthe, werden Vorträge zum Schwerpunkt Weidehaltung und Vermarktung angeboten. Die Veranstaltung richtet sich an biologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe. Die Teilnahme ist kostenfrei nach Voranmeldung.
Weitere Informationen zum Programm und zur Anreise finden Sie hier.
Kontakt: Katharina Weihrauch, Bioland e.V., Rinder- und Grünlandberatung | Hessen: katharina.weihrauch@bioland.de
Erzeugerring Westfalen sucht produktionstechnische/n Berater/in (w/m/d) im Bereich der Sauenhaltung
Der Erzeugerring Westfalen ist mit über 60 Jahren Erfahrung der führende Partner der westfälischen
Schweinehalter in der produktionstechnischen Beratung. Für eine weiterhin kompetente und
vertrauensvolle Betreuung unserer Mitgliedsbetriebe suchen wir für die Region westliches Münsterland und Umgebung zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n produktionstechnische/n Berater/in (w/m/d) im Bereich der Sauenhaltung. Weitere Informationen zur Stellenauschreibung und zur Bewerbung finden Sie auf der Seite des Beratungsringes.
Ölsaatenverarbeitung: Deutschland ist Europameister
Deutschland spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Ölsaaten in Europa. Im vergangenen Jahr verarbeiteten die Ölmühlen europaweit insgesamt 49,7 Millionen Tonnen Ölsaaten, darunter Raps, Soja, Sonnenblumen oder Lein. Deutschland trug erheblich dazu bei, indem es rund 13 Millionen Tonnen verarbeitete. Das entspricht einem Anteil von 26 Prozent an der gesamten europäischen Verarbeitungsmenge. Insbesondere die heimische Rapsverarbeitung ist im europäischen Maßstab bedeutend: Mit 9,5 Millionen Tonnen wanderte etwa jedes dritte in Europa verarbeitete Rapskorn durch eine deutsche Ölmühle. Die heimischen Ölmühlen haben aber mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Diese beschreibt eine OVID-Pressemeldung.
Neuer Standard für die Bewertung der Kohlenstoffspeicherung in Ackerböden
Für die Qualitätssicherung und Vergleichbarkeit der Ergebnisse der Carbon Farming-Maßnahmen müssen die damit verbundenen Verfahren und Ansätze für die Quantifizierung und Bewertung des im Boden gebundenen Kohlenstoffs und der veränderten Emissionen harmonisiert werden. Hierzu wurde soeben eine neue DIN SPEC 3609 veröffentlicht, die sich ausführlich mit diesem Thema befasst: Quantifizierung und Bewertung des organischen Kohlenstoffaufbaus und der Kohlenstoffemissionsveränderungen aus einer angepassten Bewirtschaftungsweise in und auf landwirtschaftlich genutzten Böden
. Das Dokument soll als Grundlage für datengestützte, transparente Klimaschutz-Programme von entsprechenden Programmanbietern dienen, die den Landwirten ihre Aufwände für klimafreundliche Bodenbewirtschaftung entlohnen. Das 28-seitige Papier sind kostenlos zum Download zur Verfügung.
Tierwohl an erster Stelle für Argentinia, Hase, Nordwind und ihre kuh-len Kolleginnen
Der Milchhof von Familie Struben liegt idyllisch im Eifeldorf Dahlem-Schmidtheim auf 600 Metern Höhe. Was die Höhenlage mit sich bringt: Wir wirtschaften nicht gerade in einer Gunstlage für den Ackerbau, sondern in einer reinen Grünlandregion. Das Futter für unsere Tiere erzeugen wir so zum großen Teil selbst; nur etwas Maissilage kaufen wir zu
, berichtet Landwirt Stefan Struben. Der Betrieb mit 80 Milchkühen plus Nachzucht bewirtschaftet 100 Hektar Grünland.
Welternährungstag: so könnte es gelingen
Die Erdbevölkerung wächst - wenn auch mit sinkenden Wachstumsraten - in den kommenden Jahrzehnten weiter. Folglich steigt der Nahrungsbedarf erneut an. Der Anstieg der globalen Agrarproduktion stagniert dagegen seit der Jahrtausendwende.
Beide Tendenzen bewirkten, dass die Anzahl der hungernden Menschen auf der Erde nicht spürbar reduziert werden konnte. Prof. Breitschuh befasst sich in Agrarfakten
mit den Optionen für die Ernährungssicherung der steigenden Erdbevölkerung.
Ist die im Tierschutzgesetz geplante Positivliste rechtswidrig?
Die Einführung einer nationalen Positivliste für Heimtiere würde umfassend gegen verschiedene Vorgaben des Völker-, Europa- und Verfassungsrechts verstoßen. Zu diesem Ergebnis kommt Prof. Dr. Dr. Tade Matthias Spranger von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn in seiner Gutachterlichen Stellungnahme zur rechtlichen Zulässigkeit der Einführung einer nationalen Positivliste für Heimtiere unter besonderer Würdigung verfassungsrechtlicher und europarechtlicher Aspekte
aus dem Jahr 2023. Eine Heimtier-Positivliste sei unabhängig davon europarechtswidrig, ob Urheber einer solchen Liste der deutsche Gesetzgeber oder aber die Europäische Union selbst ist. (Auszug aus der Stellungnahme der Einzelsachverständigen Dr. med. vet. K. Alexandra Dörnath für die 65. Sitzung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft (öffentliche Anhörung) zu dem: Gesetzentwurf der Bundesregierung Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes und des Tiererzeugnisse-Handels-Verbotsgesetzes
(BT-Drs. 20/12719).