BRS News

28.02.2023

Merkblätter zur Bewertung der ordnungsgemäßen Handhabung, Betäubung und Entblutung von Schweinen bei der Schlachtung

EURCAW-Pigs, das von der Europäischen Union benannte Referenzzentrum für Tierschutz bei Schweinen, stellt wissenschaftliches und technisches Wissen für die zuständigen Behörden der EU-Mitgliedsstaaten, für Tierschutzpolitiker und deren Unterstützungseinrichtungen (z. B. Wissenschaft, Ausbildung und Kommunikation) bereit. In drei Merkblättern beschreibt EURCAW-Pigs tiergestützte Indikatoren zur Bewertung des schonenden und stressfreien Umgangs mit Schlachttieren sowie der ordnungsgemäßen und wirksamen Betäubung und Entblutung bei der Schlachtung. Jedes Merkblatt kombiniert mehrere Indikatoren. Die drei Partner des Konsortiums sind das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Deutschland (DE), die Universität Aarhus (AU) in Dänemark (DK) und Wageningen Livestock Research (WLR) in den Niederlanden (NL).

 

27.02.2023

Neue Industrieemissionsrichtlinie betrifft mehr Betriebe, als gedacht

age - Die von der Europäischen Kommission zur Novelle der Industrieemissionsrichtlinie kommunizierten Zahlen basieren möglicherweise auf einer veralteten Grundlage. Das legt ein Bericht des Nachrichtenportals Euractiv nahe, der am vergangenen Donnerstag (16.2.) veröffentlicht wurde. Demnach beruhen die Angaben zur Anzahl der Betriebe, die durch den vorgeschlagenen Grenzwert von 150 Großvieheinheiten (GVE) unter den Anwendungsbereich der neuen Vorgaben fallen würden, auf Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) von 2016. Würden der Abschätzung Daten von 2020 zugrunde gelegt, würde sich der Anteil der betroffenen Betriebe beträchtlich erhöhen, ihre Anzahl soll allerdings bedingt durch den Strukturwandel kleiner sein.

 

27.02.2023

CDU/CSU-Fraktion fordert keine zusätzliche Belastung der Tierhalter im Emissionrecht

Der Umweltausschuss befasst sich am Mittwoch, 1. März 2023, in einer öffentlichen Anhörung mit dem Thema Industrieemissionen und Abfalldeponien im EU-Recht. Die CDU/CSU-Fraktion fordert in einem Antrag der besonderen Bedeutung der Nahrungsmittelproduktion innerhalb der EU für die globale Ernährungssicherung Rechnung zu tragen und deshalb den Anwendungsbereich der IED-Richtlinie im Bereich der landwirtschaftlichen Tierhaltung nicht auszuweiten. Zusätzliche Belastungen von Unternehmen im Zusammenhang mit den im Rahmen des Europäischen Green Deals geplanten Änderungen an der Industrie-Emissions-Richtlinie (IED) sowie der Abfalldeponien-Richtlinie seien zu vermeiden. Die Bundesregierung solle bei den Verhandlungen darüber sicherstellen, dass Unternehmen in der aktuellen Energiekrise nicht durch die neuen Regelungen unverhältnismäßig stark belastet werden, schreiben die Abgeordneten in ihrem Antrag. Finanzielle und personelle Belastungen der Unternehmen durch die geplante Änderung der IED-Richtlinie müssten minimiert und Doppelregelungen durch die verpflichtende Einführung von Umweltmanagementsystemen umgangen werden.

 

27.02.2023

Podiumsdiskussion der LWK Niedersachsen zur optimalen Klauenpflege

Wie kann eine effektive Klauenpflege gelingen, die zugleich möglichst Spaß macht? Wie erkennen Betriebe frühestmöglich, dass Lahmheit in der Herde zum Problem wird? Welche Möglichkeiten haben die verschiedenen Berufsstände für eine Zusammenarbeit? Darüber haben bei einer Podiumsdiskussion der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) kürzlich ein Tierarzt, eine Klauenpflegerin, ein Landwirt und ein Zuchtunternehmer am Landwirtschaftlichen Bildungszentrum (LBZ) in Echem miteinander gesprochen. Die durch den ELER-Fonds (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) im Rahmen des EIP-Projekts Claw Condition Score geförderte Veranstaltung trug den Titel: Boxenstopp Klauenpflege – das Fundament für lebenslange Leistung?.

 

27.02.2023

Neues Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat die neueste Ausgabe des Statistischen Jahrbuchs über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vorgelegt. Das Jahrbuch 2022 enthält umfangreiche Daten zu allen Bereichen der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in Deutschland sowie der EU. Die Publikation enthält 284 Tabellen, davon 32 über die EU-Mitgliedstaaten. Die verschiedenen Tabellen stellen die Entwicklung wichtiger Kennzahlen dar, beispielsweise zu den Anteilen verschiedener Kulturarten an der Ackerfläche, zur Entwicklung des Viehbestandes in Deutschland, zum Pro-Kopf-Verbrauch ausgewählter Nahrungsmittel und dem Inlandsabsatz von Handelsdünger. Die Tabellen werden fortlaufend unter www.bmel-statistik.de/jahrbuch aktualisiert. Dort können diese sowie auch weiterführende Tabellen kostenlos heruntergeladen werden. Das Statistische Jahrbuch 2022 ist für 39,90 Euro (ISBN 978-3-8308-1439-9) im Buchhandel oder direkt im BLE-Medienservice unter der Bestellnummer 0694 oder als kostenloser Download erhältlich.

 

27.02.2023

Futterzusatzstoffe könnten die Methanemissionen von Nutztieren um 90 Prozent senken

Der Anteil der gesamten Landwirtschaft an den Treibhausgasemissionen in Deutschland liegt bei etwa 8 Prozent, davon entfällt die Hälfte auf die Tierhaltung, wobei die Rinderhaltung den Löwenanteil ausmacht. Auch verglichen mit den Hauptemittenten wie Industrie, Energiesektor, Verkehr und Transport sind die Emissionen rel. gering. Bezogen auf den tierischen Hauptemittenten (Rinderhaltung) sind das umgerechnet 3 Prozent der dt. Gesamtemissionen. Trotzdem muss die Landwirtschaft zur Emissionsminderung beitragen. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Am effektivsten scheinen Futterzusatzstoffe zu sein, schreibt die Wissenschaftsjournalistin Eliza Borrello für abc-news.

 

24.02.2023

Bundesweites Netzwerk „LeguNet“ nimmt Arbeit auf

Mit rund 5,2 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Modellhafte Demonstrationsnetzwerk zur Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und der Verwertung von Körnerleguminosen in Deutschland (LeguNet). Bis 2025 sollen damit Anbau, Verarbeitung und Verwertung von Hülsenfrüchten wie beispielsweise Erbsen, Bohnen oder Lupinen mit regionalen Partnern in ganz Deutschland gefördert werden. Das LeguNet besteht aus 16 Partnerinstitutionen. Zudem werden in den unterschiedlichen Regionen Deutschlands zahlreiche teilnehmende Praxisbetriebe Anbau und Verwertung demonstrieren: Sie setzen aktuelle Forschungsergebnisse auf ihren Feldern um und zeigen Einsatzmöglichkeiten in der Fütterung ebenso wie Aufbereitungs- und Absatzwege für den Lebensmittelmarkt.

Weitere Informationen zum Netzwerk und Möglichkeiten zur Beteiligung finden Sie hier.

 

 

24.02.2023

Pandemierisiko steigt, wenn Arzneimittelverfügbarkeit sinkt

­Während One Health auf globaler Ebene an Zugkraft gewinnt, um neu auftretende Gesundheitsbedrohungen zu bekämpfen, gibt es erhebliche Hindernisse für die Umsetzung in sich entwickelnden Ländern aufgrund fehlender Investitionen in Tiergesundheitssysteme. Ausbrüche von Tier- und Zoonosen sowie Resistenzen gegen antimikrobielle Mittel sind die unvermeidliche Folge dieses Mangels an Investitionen. Das geht aus einem 47-seitigen Bericht ("The case for investing in animal health to support One Health"), den Brooke und Partner soeben veröffentlicht haben. Die Autoren empfehlen stärkere Investitionen in Tiergesundheitspersonal, Überwachung und verbesserten Zugang zu Tierarzneimitteln und Impfstoffen, um die Tiergesundheitssysteme zu stärken. Es muss auch eine bessere Kommunikation und einen besseren Datenaustausch zwischen den One-Health-Sektoren geben.

 

24.02.2023

Psychopharmaka wirken wie Antibiotika: sie fördern die Resistenzbildung bei Bakterien

Eine steigende Antibiotikaresistenz bedroht die globale Gesundheit. Antidepressiva werden in großen Mengen konsumiert und haben einen ähnlichen Anteil am Arzneimittelmarkt (4,8 %) wie Antibiotika (5 %). Während Antibiotika als Hauptursache für die zunehmende Antibiotikaresistenz gelten, wird dem Beitrag von Antidepressiva zu diesem Prozess wenig Aufmerksamkeit geschenkt, glaubt Jianhua Guo, Mikrobiologe an der Universität Queensland in Brisbane. Sein Team konnte nachweisen, Antidepressiva in klinisch relevanten Konzentrationen eine Resistenz gegen mehrere Antibiotika hervorrufen, selbst nach kurzer Einwirkung. Auch die Antibiotika-Persistenz wurde erhöht.

 

24.02.2023

Pressegespräch mit Ministerin Gorißen: Mehr Planungssicherheit für Landwirtinnen und Landwirte, mehr Tierwohl in den Ställen

Viele familiengeführte Höfe blicken mit Sorge in die Zukunft. Um einen Umbau der Tierhaltung im Sinne der Bedürfnisse von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu tierwohlgerechter Haltung vollziehen zu können, braucht es mehr Planungssicherheit für Landwirtinnen und Landwirte. Die heimische Nutztierhaltung ist eine wichtige Säule der landwirtschaftlichen Familienbetriebe, der Kulturlandschaft und ein elementarer Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 15.000 tierhaltende Betriebe.

Wie müssen also praktikable Rahmenbedingungen zur Sicherung einer starken, heimischen Landwirtschaft aussehen, damit die Betriebe in Zeiten des Umbruchs mitgenommen werden – unabhängig von ihrer Größe? Was muss geschehen, dass die vielen Familienbetriebe ihre Tierhaltung an die neuen Anforderungen anpassen können? Nordrhein-Westfalen beschreitet hier seit Jahren einen konstruktiven Weg.

Über die Herausforderungen, Probleme und Pläne der Bundes- und Europapolitik zum Umbau der Tierhaltung lädt Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen zu einem Pressefrühstück ein.

 

Rentenbank

mit Unterstützung der
Landwirtschaftlichen Rentenbank

Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
Adenauerallee 174, 53113 Bonn