BRS News
Neue Vorstandschaft bei der Rinderunion Baden-Württemberhg
Die Rinderunion Baden-Württemberg e.V. (RBW) hat am 23.06.23 ihre Vertreterversammlung in Ulm-Seligweiler durchgeführt. Turnusgemäß wurde eine neue Vorstandschaft gewählt. Für die ausscheidenden Mitglieder Ingrid Epting, Erdmannsweiler und Hermann Gehringer, Creglingen wurden Reinhold Haag, Berwinkel und Alexander Straub, Bonndorf neu in den Vorstand gewählt. Als weiteres Vorstandsmitglied wurde Hubert Schönenberger, Windegg bestätigt. Josef Volkwein, Amtzell wurde als 1. Vorsitzender bestätigt. Joachim Keller, Allmendingen und Marlies Müller, Grünkraut wurden zu seinen Stellvertretern gewählt. In den Beirat rückte Thomas Klenk, Kirchberg/J. nach.
Positive Korrelation von Fleischverzehr und Lebenserwartung
Die Pflanzenbasierte Ernährung gilt als gesunde Ernährungsform. Experten kritisieren, dass gesellschaftliche Einflussfaktoren hierbei kaum berücksichtigt werden und die Ergebnisse verfälschen könnten. Eine aktuelle Studie hat Daten zum Fleischverzehr und zur Lebenserwartung aus 175 Ländern ausgewertet und um Einflussfaktoren wie Kalorienaufnahme, Urbanisierung, Fettleibigkeit und Bildungsniveau korrigiert.
Weltweit ergaben bivariate Korrelationsanalysen, dass der Fleischkonsum positiv mit der Lebenserwartung korreliert. Dieser Zusammenhang blieb signifikant, wenn die Einflüsse von Kalorienaufnahme, Urbanisierung, Fettleibigkeit, Bildung und Kohlenhydratpflanzen statistisch korrigiert wurden. Die schrittweise lineare Regression wählte die Fleischaufnahme und nicht Kohlenhydratpflanzen als einen der signifikanten Prädiktoren für die Lebenserwartung aus. Im Gegensatz dazu zeigten Kohlenhydratpflanzen eine schwache und negative Korrelation mit der Lebenserwartung.
Neues Netzwerk "Klaue" gegründet
Am 30.09.2022 wurde von sieben Klauenpfleger*innen und Tierärzt*innen das Netzwerk Klaue gegründet. Mittlerweile ist der Verein im Vereinsregister des AG Kiel unter VR 4100 KI eingetragen und heißt demzufolge Netzwerk Klaue e.V. Am 16.01.2023 hat das Finanzamt Kiel die Gemeinnützigkeit des Netzwerk Klaue e.V. festgestellt. Das Netzwerk will Klauenpfleger*innen und Tierärzt*innen bei der Organisationen von Veranstaltungen zum Thema Klauenpflege unterstützen. Zu folgenden Themen findet man Angebote
- Informationsveranstaltung Klauenpflege
- Tageskurs Klauenpflege
- Tageskurs Totklauenschneiden
- Tagseskurs Lahmheitsbehandlung
- Workshop Dermatitis Digitalis
Koppelprodukte aus der Schweinehaltung machen Flugverkehr nachhaltig
Ausgeschmolzene tierische Fette sind ein Nebenprodukt der Fleischproduktion, die gerne in der Tiernahrung und in der Oleochemie (z. B. Seife, Kosmetik) verwendet werden. Weniger bekannt ist jedoch ihre Verwendung als Transportkraftstoff, derzeit hauptsächlich in Pkw und Lkw. Große Fluggesellschaften haben kürzlich große Verträge mit Öllieferanten über sogenannte nachhaltige Flugkraftstoffe
(SAF) abgeschlossen. Auch wenn die Einzelheiten zu den genauen Rohstoffen, die in SAFs verwendet werden, meist vage sind, enthalten sie häufig tierische Fette. Eine von Cerulogy im Auftrag von T&E durchgeführte Studie zeigt einen erheblicher Druck auf die Versorgung mit tierischen Fetten, da deren Verwendung in Biodiesel seit 2006 um das Vierzigfache gestiegen ist.
15-Minuten-Projekte für mehr Ordnung im Agrarbüro
Theoretisch weiß es jeder: Stapel gar nicht erst entstehen lassen und nur die wichtigsten Dinge in die Schublade legen. Klingt einfach, ist es aber nicht! Und ehe man sich versieht, ist das mehr oder weniger kreative Chaos da. Mit kleinen 15-Minuten-Projekten geht es ihm an den Kragen.
Der Weg ist das Ziel nach dem 2. Thüringer Schweinegipfel
Im Februar 2023 wandten sich IGS Thüringen, TBV Erfurt und BRS im Rahmen des 2. Thüringer Schweinegipfels an die Bundes- und Landespolitiker, um über die Zukunft der Tierhaltung in Thüringen zu diskutieren. Von April bis Juni folgten Politikergespräche, über die die IGS Thüringen auf ihrer Internetseite informiert.
MV: Die Versorgung der Tierbestände im Land ist gefährdet
Agrarminister Dr. Till Backhaus zur Futterversorgung in Mecklenburg-Vorpommern: Aufgrund des kühlen Frühjahrs und nachlassender bzw. ausbleibender Niederschläge war der erste Futterschnitt im Vergleich zu
normaleren Jahren deutlich geringer ausgefallen – rd. 25 – 30 %. Nach dem ersten Schnitt wirkte sich die Trockenheit verheerend auf die Entwicklung der Bestände und somit auf den Aufwuchs für den zweiten und ggf. den dritten Schnitt aus. Dadurch wächst die Gefahr, dass die Futterversorgung, insbesondere über den Winter, nicht gesichert werden kann.
Zur Unterstützung bei der Gewinnung von zusätzlichem Futter werden deshalb die Bracheflächen ab dem 1. August zur zusätzlichen Futtergewinnung freigegeben, wenn bis dahin weiterhin ein witterungsbedingt extremer Futtermangel vorliegt. Weiterhin wird gestattet Grünlandflächen aus dem Programm der naturschutzgerechten Grünlandnutzung, die nur beweidet werden dürfen, danach auch für die Mahd von Zusatzfutter zu nutzen.
Erkennung der Afrikanischen Schweinepest am Aufbruch
Auf welche Anzeichen für Afrikanische Schweinepest (ASP) beim Aufbruch von Wildschweinen geachtet werden sollte, zeigt ein Video des Friedrich-Loeffler-Instituts. Im Video wird die schrittweise Untersuchung eines Aufbruches (innere Brust- und Bauchorgane) eines Wildschweins, welches mit dem Afrikanische Schweinepest (ASP)-Virus infiziert wurde, gezeigt. Das Wildschwein befand sich in einer frühen Phase der Infektion. Die mit diesem Erkrankungsstadium einhergehenden eher milden bis moderaten Veränderungen an den Organen (z.B. wenige punktförmige Blutungen) können oft nur nach sorgfältiger Untersuchung durch den Jäger festgestellt werden.
Massiver Strukturwandel in der deutschen Schweinehaltung
Zum Stichtag 3. Mai 2023 wurden in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 20,7 Millionen Schweine gehalten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ging der Schweinebestand gegenüber dem Stichtag 3. November 2022 um 3,1 % oder 651 800 Tiere zurück, gegenüber dem 3. Mai 2022 sank der Bestand um 7,3 % oder 1,62 Millionen Tiere. Im Zweijahresvergleich nahm der Bestand sogar um 16,1 % oder 3,99 Millionen Tiere ab. Damit setzt sich der rückläufige Trend in der Schweinehaltung weiter fort. Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in Deutschland weniger Schweine gehalten (1990: 30,8 Millionen Tiere). Zahl der schweinehaltenden Betriebe sinkt im Zehnjahresvergleich um 43,4 %.
Neue Allianz in der Besamung
Die bäuerlich geführten Schweinezuchtverbände des Hybridschweinezuchtverbandes Nord/Ost und des Schweinezuchtverbandes BW e.V./German Genetic beschließen, gemeinsam in die Zukunft zu gehen. Als erster Schritt wird die Besamungsstation Malchin, die sich im Eigentum des Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost befindet, zum 01. Juli 2023 in den Verbund der Besamungsunion Schwein integriert und wird künftig als BuS Malchin GmbH & Co.KG tätig sein.