BRS News
Projektergebnisse liegen vor: „Standardisierung der Erfassung von Nachhaltigkeitskennzahlen landwirtschaftlicher Betriebe“
Der Abschlussbericht zum Projekt Standardisierung der Erfassung von Nachhaltigkeitskennzahlen landwirtschaftlicher Betriebe
ist gerade veröffentlicht worden. Das von der DBU geförderte und vom KTBL und der Regionalwert Leistungen GmbH gemeinsam durchgeführte Projekt hatte zum Ziel, herauszuarbeiten, in welchen betrieblichen Dokumentationen die landwirtschaftlichen Leistungskennzahlen für die Erfassung der betriebswirtschaftlichen Nachhaltigkeitsperformance bereits vorhanden sind. Durch das Projekt konnten wir die theoretische Grundlage für die Entwicklung von technischen Schnittstellen für die Datenübernahme schaffen.
Infoveranstaltungen zum neuen Zuchtwert für die Rasse Deutsche Holsteins: RZÖko
Carsten Scheper (Ökologische Tierzucht gGmbH) wird eine Erläuterung zur Idee und zur Entwicklung des Zuchtwertes geben. Ihn wird der Bio-Landwirt Guido Simon unterstützen, der bei der Gestaltung des neuen Zuchtwerts aus Sicht eines Landwirts und Züchters für die ÖTZ mitgewirkt hat. Leen Pohlman (vit) wird darüber hinaus erläutern, wie sich die einzelnen Aspekte des neuen Indexes auf die Zucht und die Bullenselektion auswirken werden und welcher Zuchtfortschritt in den einzelnen Merkmalen zu erwarten sein wird. Aufzeichnungen der Beiträge werden auf dem Youtube-Kanal der ÖTZ veröffentlicht.
Die Veranstaltungen werden vom ÖTZ in Kooperation mit vit und BRS durchgeführt.
BDL bezeichnet geplante GAK-Kürzungen als demokratieschädlich
BDL - Anne-Kathrin Meister hält die angekündigten Kürzungen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes
(GAK) für brandgefährlich. Rund 40 Prozent will der Bund hier 2024 einsparen und obendrein den Sonderrahmenplan Förderung der ländlichen Entwicklung
streichen. Bevor der Bundestag darüber final entscheidet, muss klar sein, was das fürs Land und die Menschen bedeutet
, sagt die stellv. Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend e.V. (BDL).
Optimierte Fütterungsstrategien für trockenstehende Milchkühe in Betrieben mit mittlerer Herdengröße
Ein richtiges Trockenstehermanagement ist grundlegend für die Gesundheit, Leistung und Reproduktion einer Kuh. Ziel ist es, die Kühe in die richtige Ausgangslage für die nächste Laktation zu bringen und Stoffwechselerkrankungen nach dem Abkalben vorzubeugen. Joseph Mautner und Prof. Dr. Gerhard Bellof von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf präsentieren in einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag eine Studie, die sich mit folgender Fragestellung befasst: Kann mithilfe einer Vorrats-TMR auch in mittleren Milchviehherden eine zweiphasige Trockenstehzeit erfolgreich und arbeitswirtschaftlich vertretbar durchgeführt werden? Des Weiteren wird untersucht, wie sich unterschiedliche DCAB-Werte in Trockensteherrationen auf die Gesundheit (nach dem Abkalben) und die Milchleistung in der Folgelaktation auswirken.
Mehr Tierwohl oder mehr Tierschutz? - Wofür sich die Deutschen eher engagieren wollen
Für welches Nachhaltigkeitsziel wollen sich die Menschen in Deutschland eher engagieren: Für das Tierwohl? Oder doch für den Umweltschutz? Auch die menschliche Gesundheit ist eines der Nachhaltigkeitsziele, das mit den anderen konkurrieren kann. Ein Forscherteam der Abteilung Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Universität Bonn hat jetzt herausgefunden, dass die befragten Konsumenten eher bereit sind, mehr Geld für eine Salami mit dem Label Antibiotikafrei
auszugeben als für eine Salami mit der Auszeichnung Offener Stall
, das die Förderung des Tierwohls anzeigt. Die Ergebnisse sind nun im Journal Q Open
erschienen.
Schweiz gibt Entwarnung: Kein EHDV bei Rindern, Maßnahmen aufgehoben
Laut des Schweizer Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) konnte das Referenzlabor der World Organisation for Animal Health (WOAH) die Anfang Oktober in der Schweiz untersuchten Fälle nicht bestätigen. Mit diesem negativen Ergebnis gilt die Schweiz wieder offiziell frei von Epizootic HemorrhagicDisease Virus (EHDV). Entsprechend konnten die bisher getroffenen Maßnahmen aufgehoben werden. Die EDHV-Situation auf der iberischen Halbinsel und in Frankreich muss weiter beobachtet werden. Krankheitssymptome bei Rindern wie Fieber, Mattigkeit und Atembeschwerden, die auch bei der Blauzungenkrankheit auftreten, sollten diagnostisch auf eine mögliche EHDV-Infektion abgeklärt werden.
Nachweis der Blauzungenkrankheit im Landkreis Ammerland
In einem Schaf haltenden Betrieb im Landkreis Ammerland ist bei einem erkrankten und mittlerweile verstorbenen Schaf die Blauzungenkrankheit festgestellt worden. Dies bestätigt heute das Ergebnis der Untersuchung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), das dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium (ML) vorliegt. Bei dem Betrieb handelt es sich um eine Hobbyhaltung mit etwa 30 Schafen, der auf der Grundlage des EU-Tiergesundheitsrechtes gesperrt wurde. Derzeit dürfen also beispielsweise keine Tiere aus dem Bestand in andere Haltungen transportiert werden. Die weiteren Tiere zeigten keine Symptome. Auch einen weiteren amtlichen Verdacht gibt es derzeit in Niedersachsen nicht. Es handelt sich um den ersten Nachweis der Blauzungenkrankheit in Niedersachsen seit dem 13. September 2009.
Entdecke die Milch neu: ab Oktober geht es um den nachhaltigen Weg
Passen Nachhaltigkeit und Milch zusammen oder halten Kühe in Zukunft die Luft an? – Unser Let's do Zukunft-Team aus Tarik, Sarah-Sophie (Werkstudentin der Initiative Milch), Dr. Jakob Vicari sowie Koch Hannes Arendholz und zwei Influencer:innen besuchen Milchlandwirt:innen, die Teil umfangreicher Nachhaltigkeitsprogramme sind. Was sie auf ihren Höfen unternehmen und wie ihre Kühe diesen Sommer erlebt haben, erzählen wir auf der Website und auf Instagram. Pressearbeit und eine Belegung von Instore-Medien in Rewe-Märkten in Berlin und Hamburg begleiten das aktuelle Thema. Erste Eindrücke finden Sie schon hier.
Metaanalysen machen schlechte Studien nicht besser
Ernährungsstudien werden häufig kritisiert, weil sie Ergebnisse veröffentlichen, die auf Beobachtungen oder Befragungen von Studienteilnehmern beruhen. So werden zwar Korrelationen berechnet, die aber keine Ursachen statistisch absichern. Lebensführung, Vorerkrankungen und eine genetische Veranlagung sind schwer statisch zu erfassen und noch schwieriger statistisch zu korrigieren. Die Naturwissenschaft hat es da leichter: Umweltbedingungen und Ernährung werden standardisiert. Durch Veränderung eines Faktor sind dann leicht Kausalzusammenhänge statistisch zu schätzen; aber auch hier gibt es Sicherheitswahrscheinlichkeiten, mit der eine Hypothese gegen eine andere geschätzt wird. Die absolute Sicherheit gibt es nie. Derzeit macht eine Metaanalyse zum Milchkonsum und Kochenstabilität die Runde.
Rabobank: Kreditvergabe nach Nachhaltigkeitskriterien
Als Bank mit Fokus auf Finanzierungen im Agrar- und Lebensmittelbereich hat die Rabobank zusammen mit dem UN-Umweltprogramm den AGRI3 Fund ins Leben gerufen. Unterstützt werden zunächst Regionen in Südamerika und Asien – sprich, in Gebieten, in denen die Auswirkungen des Klimawandels deutlich stärker zu spüren sind als in Europa. Investitionen von drei bis 15 Millionen US-Dollar sollen langfristig gesehen Projekte in einer Größenordnung von zehn bis 150 Millionen US-Dollar fördern.