BRS News

17.04.2020

Öffnung der Privaten Lagerhaltung darf kein Einstieg in den Aufbau großer Lagerbestände werden

BDM - Nachdem sich die Krise auf den Milchmärkten zuspitzt und die Molkereiwirtschaft immer lauter nach einer Bezuschussung der Privaten Lagerhaltung ruft, hatte sich Bundesagrarministerin Julia Klöckner zusammen mit ihrem französischen Amtskollegen Didier Guillaume bei der EU-Kommission für die Eröffnung der Privaten Lagerhaltung für Milchprodukte ausgesprochen. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. sieht in diesem Vorgang einen Einstieg in den erneuten Aufbau von Lagerbeständen, die den Milchmarkt wieder auf Jahre hinaus belasten können. Um einen deutlichen Bestandsaufbau zu verhindern, muss die EU-Kommission die bezuschussten Lagerbestände mengen- und zeitmäßig in einem Rahmen halten, der so eng wie möglich ist, fordert der BDM-Vorsitzende Stefan Mann. Wenn durch die Private Lagerhaltung nicht sofort eine Marktreaktion eintritt, müssen außerdem umgehend Instrumente zum Einsatz gebracht werden, die das bestehende Marktungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage regulieren. Der BDM spricht sich daher für eine zeitlich befristete und für alle verbindliche Begrenzung der Milchanlieferung als weiteres Kriseninstrument aus. Dass dies nach der gegenwärtigen Gesetzeslage rechtlich nicht möglich ist, ist uns durchaus bewusst. Daher fordern wir von den politischen Entscheidungsträgern das Finden einer rechtlichen Grundlage in einem Eilverfahren, stellt Stefan Mann klar.

 

17.04.2020

WHO und EU-Kommission veröffentlichen Ratschläge zur Lebensmittelsicherheit während der Coronakrise

FoodSafetyNews - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Kommission haben separate Leitlinien zum Thema Coronavirus und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht.
In den vorläufigen Leitlinien der WHO für Lebensmittelunternehmen hieß es, es sei höchst unwahrscheinlich, dass sich Menschen durch Lebensmittel oder Lebensmittelverpackungen mit COVID-19 infizieren können. Trotzdem sei es für die Lebensmittelindustrie unerlässlich, die persönlichen Hygienemaßnahmen zu verstärken und Auffrischungsschulungen zu den Grundsätzen der Lebensmittelhygiene anzubieten, um das Risiko zu eliminieren oder zu reduzieren, dass Lebensmitteloberflächen und Lebensmittelverpackungsmaterialien durch Lebensmittelarbeiter mit dem Virus kontaminiert werden, so die Organisation.
Die Industrie solle über Managementsysteme für die Lebensmittelsicherheit (Food Safety Management Systems, FSMS) verfügen, die auf den HACCP-Prinzipien (Hazard Analysis and Critical Control Point, Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte) basieren, um Risiken für die Lebensmittelsicherheit zu bewältigen und Kontaminationen zu verhindern. Die WHO hat hierzu einen Fragen-und-Antworten-Katalog (12 Seiten, engl.) veröffentlicht.

 

17.04.2020

Übersicht zu neuen QS-Systempartnern

QS - Jeden Monat entscheiden sich weitere Unternehmen aus dem In- und Ausland für eine Teilnahme am QS-System und zeigen so, dass sie alle betrieblichen Prozesse von unabhängigen Stellen überprüfen lassen. Unter Neue QS-Systempartner können die im März 2020 hinzugekommenen Systempartner eingesehen werden.

 

17.04.2020

Corona-Hilfen: Landwirtschaftsministerium und Rentenbank starten Bürgschaftsprogramm

BMEL - Die Landwirtschaftliche Rentenbank bietet mit Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ab dem 16. April Liquiditätssicherungsdarlehen an, die mit einer Bürgschaft kombiniert sind. Das Programm richtet sich an Unternehmen aus der Landwirtschaft, die unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden und nicht über ausreichend Sicherheiten verfügen. Angeboten werden Darlehen in Höhe von maximal drei Millionen Euro. Sie können bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zu 90 Prozent der Darlehenssumme verbürgt werden, bei Großunternehmen bis zu 80 Prozent. Weitere Informationen zum Programm und zur Antragsstellung finden Sie unter www.rentenbank.de in der Programminformation 2/2020.
Service-Nummer für Kreditanfragen: 069 2107 700

 

16.04.2020

Spanische Schweinefleisch-Exporte nach China auf Platz 1

Seit letztem Jahr ist Spanien der weltweit führende Exporteur von Schweinefleisch nach China, noch vor Deutschland, Brasilien, den Vereinigten Staaten oder Dänemark. Im vergangenen Jahr hatten die spanischen Schweinefleischausfuhren nach China einen Wert von 1,12 Milliarden Euro, das ist doppelt so viel wie die im Jahr 2018 gemeldete Summe. Für dieses Jahr erwarten Analysten, dass die Schweinefleischimporte in China ein Gesamtvolumen von 5 Millionen Tonnen erreichen werden. Inzwischen sind nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums 57 spanische Schweinefleischverarbeitungsbetriebe für den Export nach China zugelassen. Im April 2019 waren es noch 28 zugelassene Betriebe - die Zahl hat sich also in einem Jahr verdoppelt. Seit Januar 2020 hat sich China bereit erklärt, die Zölle auf US-Schweinefleischimporte zu senken, es könnte also noch zu einer Marktverschiebung kommen.

 

16.04.2020

Tierärztliche Betreuung in Milchviehbetrieben: Umfrage der Universität Lleida

Den BRS erreichte eine Umfrage der Universität Lleida in Spanien. Ziel sind Daten über die Betreuung durch Tierärzte in Milchviehbetrieben, die sich auf Reproduktion spezialisiert haben, um einen Überblick in verschiedenen Ländern zu bekommen: welche Rinder werden betreut, für wie viele Tiere ist man zuständig oder wie häufig werden die Betriebe besucht? Weiterhin werden detaillierte Angaben zu den Betrieben und vor allem dem Gesundheitsstatus der Herde erwünscht. Die Fragen sind durch ankreuzen zu beantworten. Zugang finden Sie über google.com.survey (Dairy Veterinarians). Der Bogen kann laut Verfasser innerhalb von 15 Minuten ausgefüllt werden.

 

15.04.2020

Auswertung der 10 weltweit größten MIlchviehbetriebe

Die zehn größten Milchviehbetriebe der Welt befinden sich in Saudi-Arabien, China, den USA und Russland. Dies geht aus Untersuchungen des International Farm Comparison Network (IFCN), einem globalen Netzwerk für milchwirtschaftliche Forschung und Beratung, hervor. Den Auswertungen zufolge sind fünf Betriebe der Top-10-Liste in China ansässig. Von der jährlich erzeugten Rohmilchmenge ausgehend liegt das saudi-arabische Unternehmen Almarai mit 1,47 Mio. t Rohmilch (ca. 105.000 Milchkühe) auf Platz 1. Es folgen der chinesische Erzeuger Modern Dairy mit 1,28 Mio. t (ca. 134.315 Milchkühe) und Rochview aus den USA mit 1,18 Mio. t erzeugter Milch pro Jahr (ca. 100.000 Milchkühe). Die zehn Unternehmen der Top-10-Liste produzierten im Jahr 2018 zusammen 1,1% der Weltmilchproduktion.

 

14.04.2020

NRW sucht innovative Stallbau-Konzepte

SuS - Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium plant im Rahmen seiner Nutztierstrategie die Einrichtung einer Kommunikations- und Evaluierungsplattform für den Stallbau. Gesucht werden dafür innovative Konzepte zur landwirtschaftlichen Tierhaltung und deren Transfer in die landwirtschaftliche Praxis. Federführend bei diesem Projekt ist die Bauförderung Landwirtschaft (BFL).
Neben dem Stall der Zukunft, dem wichtigsten Element der Nutztierstrategie, wird für das Vorhaben laut BFL eine Tierhaltung mit Zukunft gesucht, die wirtschaftlich tragfähig und nachhaltig sein sollte. Diese innovative Tierhaltung müsse nicht nur aus ganzen Stallkonzepten bestehen, sondern könne auch aus Kombinationen einzelner Techniken oder Systemen zusammengesetzt sein. Angesprochen seien Unternehmen sowie Schweinehalter und andere innovative Menschen. Das Ziel sei eine vergleichende Darstellung von Techniken, Systemen und Haltungsverfahren mit Schwerpunkt auf mögliche Zielkonflikte im Bereich Tier- und Umweltschutz, zunächst aus dem Bereich der Schweinehaltung, so die BFL. Für Juni 2020 ist der BFL zufolge eine Tagung zur Vorstellung der Innovationen angesetzt, die je nach aktueller Lage analog oder digital durchgeführt werden soll. Noch in diesem Jahr würden entsprechende Kriterien festgelegt, um dann die Evaluierung starten zu können. Diese solle bis zum Jahr 2023 reichen. (AgE)

 

09.04.2020

Quarantäne ist teurer als Testen

Die FarmTool Farmsoftware GmbH möchte aufgrund zunehmender Anfragen auf das Angebot ihres Labors Biodiagnostix in Velen hinweisen und Informationen zur Corona-Diagnostik weiterreichen. Biodiagnostix bietet Virusdiagnostik mittels Rachentupfer für Mitarbeiter landwirtschaftlicher Betriebe mit nachfolgender Preisstaffel (zzgl. gesetzl. Mwst) an. Inbegriffen ist die Zusendung des Probenmaterials inklusive einer kurzen Videoanleitung zur korrekten Probennahme auf dem Betrieb. Das Ergebnis ist innerhalb von 24 Stunden verfügbar.

01 – 10 Untersuchungen 100,- pro Untersuchung

10 – 25 Untersuchungen 90,-

25 – 50 Untersuchungen 80,-

Ab 50 Untersuchungen 70,-

Weitere Informationen erhalten Sie unter k.kipschull@bio-diagnostix.de

Darüber hinaus wird auf das Engagement bei der kostenfreien Unterstützung der Betriebe in den Bereichen Schulung/ Unterweisung von Saisonarbeitskräften hingewiesen unter foster-arbeitssicherheit.de/hilfe

 

09.04.2020

Frankreich: EU soll Lebensmittel hamstern

Euractiv: Auf den Agrarmärkten zeigt sich aktuell ein bizarres Spannungsfeld. Einerseits herrscht Besorgnis über einen potenziellen Mangel an bestimmten Nahrungsmitteln, während es andererseits bei einigen Produkten zu ungewollten Überschüssen kommen kann, da die aktuellen Transport- und Lagerungskapazitäten nicht ausreichen. Es sei daher dringend notwendig, dass die EU den Aufbau von Lebensmittelvorräten beschleunige, forderte der französische sozialdemokratische Europaabgeordnete Éric Andrieu die EU-Kommission in einer schriftlichen Stellungnahme auf.

 

Rentenbank

mit Unterstützung der
Landwirtschaftlichen Rentenbank

Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
Adenauerallee 174, 53113 Bonn