BRS News
topagrar-Podcast "Weitergedacht": Gespräch mit Jochen Borchert über den Umbau der Tierhaltung
In der neuesten Episode des topagrar-Podcasts Weitergedacht
blickt der Vorsitzende des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung
und ehemalige Landwirtschaftsminister Jochen Borchert mit topagrar auf die Entwicklung der Tierhaltungsdiskussion der letzten Jahre. Was ist aus seiner Sicht schief gelaufen und warum schafft es die Politik nicht, Planungssicherheit für Tierhalterinnen und Tierhalter zu schaffen.
Veranstaltung "Tierwohl in aller Munde - was sind die Entwicklungen und wie gehen wir damit um?"
Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl laden die Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Hamburg am 18.11.2023 von 10.00 - 15.30 Uhr zur Veranstaltung Tierwohl in aller Munde - was sind die Entwicklungen und wie gehen wir damit um?
ein. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Veranstaltungsort ist die Landwirtschaftskammer Hamburg; Brennerhof 121-123; 22113 Hamburg. In der letzten Legislaturperiode gab es bereits weitere Pläne für ein Tierwohlkennzeichen, das bessere Haltungsbedingungen für Verbrauchende sichtbar machen soll. Doch was genau verbringt sich hinter den verschiedenen Labels? Hat sich der Fleischkonsum in den letzten Jahren verändert? Was bedeutet Tierwohl überhaupt, wie sieht eine tierwohlgerechte Haltung aus und was erwartet uns in der Zukunft?
Ohne Pansen geht es nicht!
Die Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz blicken auf zehn Jahre erfolgreichen Wissenstransfer zurück. Das vierte Fachgespräch MuD Tierschutz findet unter dem Titel Fachgespräch Landwirtschaftliche Tierhaltung
statt und gibt Einblicke in Projektergebnisse verschiedener Förderprogramme zum Thema Wiederkäuer.
Auf dem Fachgespräch werden Ergebnisse und Erfahrungen aus Projekten vorgestellt, die im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung durchgeführt werden. Den diesjährigen Themenschwerpunkt bilden die kleinen und großen Wiederkäuer. Es ist ein Austausch mit den Teilnehmenden aus Politik, Forschung und Praxis in Form von Vorträgen und Diskussionen geplant.
Medienkompetenz: „alternative Fakten“ schnell und sicher entlarven
Die PR-Abteilungen medizinischer Fachgesellschaften lancieren gezielt Pressemeldungen, in denen völlig irrelevante Studienergebnisse als alarmierende ''alternative Fakten'' präsentiert werden, die dringend staatlicher Handlungen bedürfen
, kritisiert der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop in einem Beitrag für Focus Online (18.08.2023: So entlarven Sie alternative Fakten schnell und sicher). Zwei beliebte Fehler seien statistische Korrelationen fälschlich als Ursache auszuweisen oder statt ehrlich über aussagekräftige absolute Risiken zu berichten, dramatischer klingende relative Risiken
zu kommunizieren,
Neues Lehrmaterial für die landwirtschaftliche Wissensvermittlung im Unterricht
Zum Start ins neue Schuljahr erweitert die Initiative Landwirtschaft macht Schule ihr Bildungsangebot. Landwirtinnen und Landwirten, die über ihre Arbeit im Schulunterricht berichten, stehen jetzt modulare Bildungskoffer mit Materialien zu vier Themenbereichen zur Verfügung: Getreide, Landtechnik, Nutzpflanzen und Nutztierhaltung. Mit diesen Unterrichtsmaterialien lassen sich Schülerinnen und Schülern weite Bereiche der Landwirtschaft anschaulich darstellen und das von Lehrkräften verfolgte handlungsorientierte Lernen nach den Kriterien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) umsetzen.
Mohrmann: Einstellung Bundesprogramm Nutztierhaltung erschüttert die Wissenschaft
Die geplante Einstellung des Bundesprogramms Nutztierhaltung durch das grün geführte Bundeslandwirtschaftsministerium gefährdet die Nutztierwissenschaften an den Universitäten und Hochschulen massiv. Deutlicher kann die Bundesregierung nicht zum Ausdruck bringen, dass sie an der Tierhaltung und deren Weiterentwicklung kein Interesse mehr hat. Im Übrigen verkommen auch politische Forderungen nach mehr Tierwohl bis hin zum Umbau der Tierhaltung, mehr Klimaeffizienz und generell reduzierter Umweltwirkung zur Makulatur, wenn man gleichzeitig der dazugehörenden Forschung den Stecker zieht
, findet Dr. Marco Mohrmann, agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.
Bund will die Nutztierforschung in Deutschland nicht mehr unterstützen
Dr. Till Backhaus, Agrarminister in Mecklenburg-Vorpommern, äußerte Unverständnis über die Pläne der Bundesregierung, das Projekt Stall der Zukunft
nicht langfristig unterstützen zu wollen. In einer aktuellen Pressemeldung des Agrarministeriums wird der Minister zitiert: Das Projekt steht auf der Kippe, weil der Bund die Nutztierforschung in Deutschland insgesamt nicht mehr unterstützen will. Welchen Stellenwert Berlin der Nutztierhaltung damit einräumt, wird wohl mehr als deutlich. Das FBN hat mit Mitteln der BLE 2022 mit dem Bau des ''Stalls der Zukunft'' für Rinder begonnen. Die Laufzeit des Bundesprogramms ist nun für Ende 2024 angekündigt. …
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Allein am Agrarforschungsstandort der Landesforschungsanstalt (LFA) würden derzeit 87 Forschungsthemen in den vier Instituten für Pflanzenproduktion, Tierproduktion, Fischerei und Gartenbau bearbeitet.
QS-Zahlen belegen sinkende Antibiotikagaben
Tierärzte und Tierärztinnen verschrieben 2022 in QS-Schweine haltenden Betrieben deutlich weniger Antibiotika als noch im Vorjahr. Dies ergibt die aktuelle Auswertung des Antibiotikamonitorings für Schweine haltende Betriebe im QS-System. Im Vergleich zum Jahr 2021 sank die verabreichte Menge im Jahr 2022 bei Mastschweinen um knapp 14 Prozent, bei Sauen um 9 Prozent, bei Saugferkeln um 8 Prozent und bei Aufzuchtferkeln sogar um 20,5 Prozent.
Weitere Unterstützung für Schweine haltende Betriebe in Niedersachsen
Landwirte, die sich für eine Förderung im Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) interessieren, können ihre Anträge ab Donnerstag, 17. August, bis zum 31. August bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen einreichen. Das seit vielen Jahren bestehende Förderprogramm wurde jetzt so angepasst, dass schweinehaltende Betriebe, die ihre Bestände abstocken oder ganz aufgeben, bevorzugten Zugang zu den Fördermitteln erhalten. So erhalten Förderanträge, in deren Zusammenhang Schweinestallkapazitäten dauerhaft stillgelegt werden, besondere Präferenz in der Auswahl der zu fördernden Vorhaben (Ranking). Bei Abbau aller Stallplätze der Schweinehaltung werden zehn Zusatzpunkte gewährt, bei Abbau von mindestens 50 Prozent der Stallplätze fünf Zusatzpunkte.
Niedersachsen möchte schweinehaltende Betriebe, die ihre Bestände dauerhaft abstocken oder ganz aufgeben, bevorzugt fördern. Dazu hat das Land die Kriterien des Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) angepasst, wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium schreibt.
Bio-Logo für Kantinen und Co. kommt
Das Bundeskabinett hat am 16.08. die von Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, vorgelegte Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV) und die Änderung der Öko-Kennzeichenverordnung zustimmend zur Kenntnis genommen und damit den Weg für mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung geebnet. Mit der Bio-AHVV kommt auch ein neues Kennzeichnen in Bronze, Silber und Gold: Bei einem Anteil der Bio-Zutaten und -Erzeugnisse in Höhe von 20 bis 49 Prozent am Geldwert des Gesamtwareneinkaufs der von einer Betriebseinheit bezogenen Zutaten und Erzeugnisse darf ein Unternehmen mit dem Bio-AHV-Logo in Bronze werben, bei einem Bio-Anteil von 50 bis 89 Prozent mit dem silbernen und bei einem Bio-Anteil von 90 bis 100 Prozent mit dem goldenen Bio-AHV-Logo. Zudem ermöglicht die neue Verordnung, Bio-Zutaten beispielsweise auf den Speisekarten zu kennzeichnen und generell damit werben zu können.