BRS News
Umfrage des Friedrich-Loeffler-Instituts zur Blauzungenkrankheit
Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue disease – BT) stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit unserer landwirtschaftlichen Nutztiere dar. Schafe und Rinder sind besonders betroffen, aber auch Ziegen, Neuweltkameliden und Wildwiederkäuer können erkranken. Im Rahmen einer Umfrage möchten wir besser verstehen, wie gut Tierhalterinnen und Tierhalter in Deutschland über die Krankheit, ihre Übertragung und die verfügbaren Schutzmaßnahmen informiert sind, in welchem Ausmaß Sie Ihre Tiere gegen BTV-3 impfen und welche Überlegungen Sie dabei leiten.
Die Ergebnisse dieser Studie sollen in einschlägigen Zeitschriften veröffentlicht werden, und dienen dazu, Empfehlungen zur Impfstrategie abzuleiten.
Wenn Sie Rinder, Schafe oder Ziegen halten, bitten wir Sie um Ihre Unterstützung und Ihre Teilnahme an der Umfrage. Sie dauert etwa 10 - 15 Minuten. Die Umfrage ist anonym. Hier geht es zur Umfrage: www.soscisurvey.de/Blauzungenkrankheit
Nährstoffkreislauf in der Landwirtschaft - Neues BRS-Erklärvideo zur Bedeutung der Nutztiere
Teller oder Trog? Oft wird behauptet, dass für die Milch- und Fleischproduktion pflanzliche Produkte verfüttert werden, die besser direkt für die Ernährung des Menschen genutzt werden könnten. Angeblich landen fast 60 Prozent des jährlich in Deutschland eingesetzten Getreides im Futtertrog. Hartnäckig hält sich auch die Behauptung, dass die für den Futtermittelanbau genutzten landwirtschaftlichen Flächen ebenso gut für den Anbau pflanzlicher Produkte für den menschlichen Verzehr genutzt werden könnten. Diese Aussagen erscheinen auf den ersten Blick nachvollziehbar. Sie bedürfen jedoch einer differenzierten Betrachtung. Der Bundesverband Rind und Schwein erläutert die Zusammenhänge und Hintergründe in einem neuen Erklärvideo:
Junglandwirte aus Schleswig-Holstein kurbeln die Datendrehscheibe Q-Farm HUB an!
Landwirte und Entwicklungspartner im EIP.Agri.SH-Projekt Smart Service Zukunft haben die erste auf landwirtschaftliche Betriebe zentrierte Cloudplattform Q-Farm-HUB um einen digitalen Lieferschein erweitert.
Die immer noch mit viel organisatorischem und zeitlichem Aufwand verbundenen Papier-Lieferscheine sollten durch ein maßgeschneidertes digitales Rückverfolgbarkeitssystem für sie selbst, die Viehvermarktungsorganisationen, Speditionen und die Schlachthöfe abgelöst werden. Die Projektpartner informieren über das Projekt auch auf der EuroTier in Halle 15, Stand F11.
Was KI für das Tierwohl tun kann – die BLE auf der EuroTier
Was bringt Künstliche Intelligenz (KI) für das Tierwohl in der Putenhaltung? Ist der gelbe Mehlwurm in Zukunft ein gutes Futter für Monogastrier? Und welche Hinweise geben Sensordaten zur Schweineaktivität für die Optimierung der Stallumgebung? Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zeigt auf der diesjährigen EuroTier Ergebnisse aus über 20 Forschungsprojekten, die sie für das Bundeslandwirtschaftsministerium betreut.
Müller Fleisch erhöht ITW-Bonus
Um ihren Bezug für süddeutsche ITW-Schweine zu sichern, zahlt die Müller Gruppe ihren regionalen Mästern ab dem 1.1.2025 einen höheren Bonus. Wer ausschließlich ITW-Ferkel bezieht, soll 7,50 € Zuschlag erhalten. ITW-Mäster ohne entsprechenden Ferkelbezug sollen 6,50 € Bonus bekommen. In Summe mit dem Gesundheitsbonus, dem Vertragsbonus und dem Regionalzuschlag für süddeutsche Herkünfte von je 1 € sind im Gesamtpaket bis zu 10,50 € Bonus pro Schwein drin. Müller Fleisch will hiermit ein deutliches Signal setzen, damit die Mäster trotz der erneut steigenden Haltungsvorgaben im ITW-System bleiben. Nach Einschätzung von Vermarktern könnten zum Jahreswechsel bis zu 15 % der süddeutschen Betriebe bei der Initiative Tierwohl aussteigen.
Mistdüngung auf Ackerflächen – Düngebedarfsermittlung notwendig
Für die Ausbringung von Mist von Huf- und Klauentieren gilt im grünen Gebiet eine Sperrfrist vom 1.12 bis 15.01 und im roten Gebiet vom 01.11 bis 31.01. Außerhalb dieser Sperrfristen kann auf Dauergrünland und auch auf Ackerflächen eine Mistdüngung erfolgen. Hierbei ist jedoch Einiges zu beachten. Was beschreibt die Kammer Niedersachsen.
Bovikalc Dry: Weniger Milch zum Trockenstellen, mehr Wohlbefinden für die Kuh
Neueste Ergebnisse einer Studie* zu BOVIKALC® Dry zeigen, dass Kühe sich wohler fühlen, wenn die Milchproduktion zum Trockenstellen signifikant reduziert wird. Die aktuelle Untersuchung umfasste drei Herden und schloss insgesamt 901 Kühe ein. Von diesen erhielten 458 Kühe BOVIKALC® Dry zum Trockenstellen, während 443 Kühe kein BOVIKALC® Dry erhielten. Kühe, die BOVIKALC® Dry erhielten, hatten am Tag nach dem Trockenstellen eine deutlich längere Liegezeit (+33 min) als die Kühe der Kontrollgruppe.
UTP: BLE untersagt EDEKA zu lange Zahlungsziele
Während die betroffene Molkerei ihre Landwirte für angelieferte Milch innerhalb der gesetzlichen Frist von 30 Tagen entlohnte, zahlte die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH ihrer Lieferantin den Kaufpreis für frische Milch- und Sahneprodukte erst nach mehr als 49 Tagen. Die BLE hat festgestellt, dass der erzeugergetragenen Molkerei durch die notwendige Zwischenfinanzierung Kosten entstanden und so die Erlöse geschmälert wurden, die sie als Milchgeld an ihre Landwirte weitergeben konnte. Diese überlangen Zahlungsziele hat die BLE der EDEKA als unlautere Handelspraktiken nun untersagt.
Die Entscheidung der BLE ist noch nicht bestandskräftig. EDEKA kann dagegen Klage erheben, über die das Oberlandesgericht Düsseldorf zu entscheiden hätte. Eine öffentliche Fassung der Entscheidung ist auf www.ble.de/utp zu finden. Der Fallbericht ist ebenfalls dort veröffentlicht.
Milchwirtschaft fordert Konzentration auf die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland
Der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes Peter Stahl zeichnete anlässlich der Jahrestagung des Verbandes in Lindau ein Stimmungsbild aus der Branche und ordnet aktuelle politische Entwicklungen ein. Unsere Mitglieder stehen für Produktvielfalt und die Innovationsfähigkeit einer mittelständisch geprägten Branche – das ist ein großer Wert für den Verbraucher. Der Mittelstand gilt gemeinhin als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Allerdings beklagen die Verbandsmitglieder weiterhin die hohen Produktions- und Bürokratiekosten, für die die gestiegenen Energiepreise eine der Hauptursachen sind. Darüber dürfen auch die zuletzt gesunkenen Preise nicht hinwegtäuschen. Das setzt die heimische Milch und die Milchverarbeiter unter hohen Druck. Außerdem macht die aktuelle Überregulierung unseren Unternehmen schwer zu schaffen, trotz Zusagen der Politik seit Jahrzehnten, diese abzubauen. Hier muss die Politik dringend gegensteuern – nicht nur aus Sicht der Milch
, forderte der MIV-Vorsitzende.
Pariser Erklärung der Milchwirtschaft für mehr Nachhaltigkeit
VDM – Die IDF hat beim Weltmilchgipfel 2024 am 18. Oktober in Paris eine Erklärung präsentiert, die das Engagement des Milchsektors für eine nachhaltige Umgestaltung der Wertschöpfungskette bekräftigt. In Übereinstimmung mit der FAO-Definition von Nachhaltigkeit und aufbauend auf der Erklärung von Rotterdam betont die IDF die Notwendigkeit, die Bedürfnisse heutiger und zukünftiger Generationen zu erfüllen und dabei Rentabilität, Umweltverträglichkeit sowie soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit zu gewährleisten. Die Pariser Nachhaltigkeitserklärung wird die Verpflichtungen der Molkereibetriebe zu Klimawandel, Ernährung und wirtschaftlicher Sicherheit darlegen. IDF-Präsident Piercristiano Brazzale und Generaldirektorin Laurence Rycken hoben die Dringlichkeit eines öffentlichen Dialogs sowie die Unterstützung durch Regierungen hervor, um das Potenzial des Milchsektors zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Die Erklärung ist hier einsehbar.