BRS News

15.02.2017

11.000 Weizenkörner für ein kg - Weizenbrot

(BZfE) – Für ein 1000 g-Weizenbrot muss ein Landwirt etwa 550 g Weizenkörner vom Acker ernten. Dies entspricht einer Zahl von etwa 11.000 Weizenkörnern. Bei einem Durchschnittsertrag von rund 800 g beziehungsweise 16.000 Weizenkörnern je Quadratmeter muss der Landwirt also weniger als einen Quadratmeter Weizen ernten – genau genommen 0,75 Quadratmeter – um die Mehlmenge für ein 1.000 g-Weizenbrot zu erhalten.
Um 800 g bzw. 16.000 Weizenkörner von einem Quadratmeter Acker ernten zu können, hat der Landwirt im zurückliegenden Herbst etwa 400 Körner auf dieser Fläche ausgesät.

 

15.02.2017

Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft wird beibehalten

Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts zur Beibehaltung der Steuerbegünstigung bei Biokraftstoffen, die in der Land- und Forstwirtschaft verwendet werden. Der DBV betont, dass die bestehende Regelung jetzt auf ein nachhaltig rechtlich sicheres Fundament gesetzt werden müsse. Es gehe darum, ein Anreizsystem zur Verwendung nachhaltiger und treibhausgasoptimierter Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft im Sinne des Klimaschutzes zu schaffen. Die Steuerbegünstigung könnte zudem wieder zurück in den Bundeshaushalt fließen. Damit entstehe für Staat, Landwirtschaft und Klimaschutz eine win-win-Situation.

 

14.02.2017

Neuer Wirkstoff gegen Krankenhausinfektion

idw - Unter Mitarbeit von Infektionsforschern der Uniklinik Köln hat die Europäische Kommission vor kurzem den Wirkstoff Bezlotoxumab zugelassen. Durch ihn ist es möglich, einer erneuten Clostridium difficile-Infektion (CDI) vorzubeugen. Die neue Substanz (Handelsname Zinplava) ist ein selektiver, vollständig humaner monoklonaler Antikörper und eröffnet eine Behandlungsoption mit hohem Erfolgspotenzial und geringen Nebenwirkungen. Auf dem Campus der Uniklinik Köln waren das Exzellenzcluster CECAD (Cellular Stress Responses in Aging-associated Diseases), die Klinik I für Innere Medizin sowie das Zentrum für Klinische Studien Köln (ZKS Köln) beteiligt.
 

14.02.2017

Kein Fleisch auch keine Lösung

Was würde passieren, wenn wir auf tierische Produkte weltweit komplett verzichteten? Tatsächlich ist kein Fleisch auch keine Lösung, findet die Datenanalystin Evelyn Münster, die für das Internetportal Novo-Argumente nachgerechnet hat. Das Ergebnis: Wenn alle Menschen Veganer würden, hätten wir also nicht mehr Eiweiß zur Verfügung als jetzt. Viele Kilo Pflanzen würden wenige Kilo Fleisch ersetzen, die globale Ernährungssituation aber nicht verbessern.

Anm. d. Red.: Die Kalkulation ist nicht schlecht, sie berücksichtigt aber dwei wesentliche Aspekte nicht: die biologische Wertigkezit von pflanzlichem und tierischem Eiweiß, die Nährstoffrückführung (insbesondere Phosphor) über den Kot den Tiere und die C02-Emissionen. Hilfreich wären Ökoeffizienzmodelle, bei denen auch zwischen regenerativen und fossilien Energieträgern unterschieden wird. Denn eins ist klar: Wirtschaftsdünger kann nur über energieintensiven Mineraldünger ersetzt werden, wobei die das für die Pflanzenernährung wichtige Phosphor aus endlichen Quellen stammt und somit auf Tiere nicht verzichtet werden kann.
 

14.02.2017

Was haben "Wolf" und "Gentechnik" gemeinsam?

Was unterscheidet einen Wolf vom Genmais?, provoziert das Internetportal Psiram und macht zu Beginn eines längeren Kommentars zum Vorsorgeprinzip deutlich, dass ein Acker voller Maispflanzen auf den ersten Blick mit dem Wolf nicht wirklich vergleichbar sei, um die Frage nachzuschieben, warum eigentlich das Vorsorgeprinzip nicht grundsätzlich auch bei der Frage der Wiederansiedlung von Wölfen gelte? Schließlich seien die Risiken bekannt und die Schadensfälle würden auch zunehmen, zum Leidwesen der Landwirte.
Letztlich geht es den Autoren darum, die Inkonsequenz der Wolfbefürworter, die auch in Grünen Lagern verortet werden, anzuprangern.
Die Autoren scheinen einen Nerv getroffen zu haben, wie die Diskussion unter dem Kommentar zeigt. Zu den Risiken der Gentechnik findet man in dem Artikel allerdings nichts.

Der Leser wird hier alleine gelassen und kann nur Vermutungen anstellen: während Gentechnik trotz 1000er von Studien ohne Hinweise auf gesundheitliche Risiken aus Gründen der Vorsorge abgelehnt werde, greife das Vorsorgeprinzip trotz bekannter Risiken und Schäden bei der Wiederansiedlung von Wölfen nicht?
 

14.02.2017

Trauer um VEZG-Vorsitzenden Achim Schmitz

Der Vorsitzende der VEZG, Achim Schmitz, ist für alle völlig unerwartet am 11. Februar 2017 verstorben. Achim Schmitz gehörte seit 2009 dem Vorstand der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch e. V. (VEZG) an, deren Vorsitz er im Jahr 2013 übernahm.
Mit viel Engagement, Weitsicht und Besonnenheit leitete er erfolgreich die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch im Sinne ihrer Mitglieder und aller Landwirte. Mit einer Traueranzeige gedenkt die VEZG dem plötzlich Verstorbenen.
 

14.02.2017

Oppenhäuser neuer Leiter Kommunikation bei der DLG

DLG - Guido Oppenhäuser (48) hat zum 1. Februar 2017 die Leitung des Bereichs Kommunikation bei der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) übernommen. Er folgt auf Dietrich Holler, der wieder in die Selbstständigkeit gewechselt ist.
Oppenhäuser, studierter Publizist und Germanist, ist bereits seit 2016 für das Marketing der gesamten DLG-Gruppe zuständig. Schon seit 2003 ist er für die DLG im Bereich Kommunikation Lebensmittel tätig und leitet außerdem die Redaktion der Fachzeitschrift DLG-Lebensmittel.
 

14.02.2017

DBU-Forum Landwirtschaft auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Tierhaltung – Welchen Anforderungen müssen zukunftsfähige Systeme gerecht werden?

DBU -

Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung hat in den letzten Jahrzehnten einen grundlegenden Strukturwandel erfahren. Technische Fortschritte wurden, analog zur übrigen Wirtschaft, in allen Bereichen der Landwirtschaft genutzt, um ressourceneffizienter zu arbeiten, die Wertschöpfung zu verbessern und gerade auch tierische Lebensmittel zu günstigen Preisen bereitzustellen. Dies führte insbesondere im Hinblick auf die Betriebsgrößen und die Haltungsverfahren für Nutztiere zu Veränderungen, die von weiten Teilen der Bevölkerung als Industrialisierung der Tierhaltung wahrgenommen und kritisch betrachtet werden. In Kombination mit einer sich zunehmend wandelnden Einstellung zur Tierhaltung insgesamt führt dies zu einer sinkenden gesellschaftlichen Akzeptanz der Nutztierhaltung.

Angesichts einer in weiten Teilen emotional geführten öffentlichen Debatte erscheint es der DBU dringend geboten, die aktuellen Nachhaltigkeitsdefizite und Zielkonflikte im Zusammenhang mit der Nutztierhaltung kompetent und sachlich zu beschreiben und im Kontext der gesellschaftlichen Erwartungen an eine tier- und umweltgerechte Landwirtschaft zu diskutieren. In diesem Spannungsfeld sollen gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft, Praxis und Politik zukunftsfähige Lösungsansätze für eine umweltgerechte, gesellschaftlich akzeptierte und ökonomisch tragfähige Tierhaltung entwickelt werden.

 

14.02.2017

Dänemark: Ferkel-Export floriert

©SuS - Dank eines florierenden Ferkelexports hat Dänemark im vergangenen Jahr so viele Schweine ins Ausland verkauft wie niemals zuvor. Nach vorläufigen Zahlen des Dachverbands der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wurden 2016 insgesamt 13,51 Millionen Schweine ausgeführt; das waren fast 1,20 Millionen Tiere oder 9,7 % mehr als im Vorjahr. Seit mehr als einer Dekade steigen damit die dänischen Lebendexporte an; im Jahr 2006 lag die Ausfuhrmenge mit 4,36 Millionen Tieren lediglich bei einem Drittel des heutigen Niveaus. Das Wachstum ist dabei ausschließlich auf die gestiegenen Ferkelverkäufe in Ausland zurückzuführen, so auch im vergangenen Jahr. Laut L&F wurden rund 13,23 Millionen Jungtiere mit einem Gewicht von weniger als 50 kg an Käufer jenseits der Landesgrenzen geliefert; im Vergleich zu 2015 stieg der Auslandsabsatz um 1,26 Millionen Ferkel oder 10,5 %.
 

13.02.2017

Hilft den Schweinehaltern eine Mengenreduktion?

Die Erlöse für Schweinehalter bewegen sich gemesssen an den mittleren Gestehungskosten auf zu niedrigem Niveau. Eine Kostendeckung, geschweige denn eine Rücklage für dringend erforderliche Investitionen, z.B. in mehr Tierwohl, sind im Mittel der Betriebe kaum möglich. Kritiker kommen bei solchen Entwicklungen gerne mit dem hohen Selbstversorgungsgrad in Deutschland und dass der Erzeuger die Erlöse selber neg. beeinflusst.
Der Selbstverorgungsgrad in Deutschland liegt derzeit bei rd. 120 %, und damit deutlich niedriger als in anderen europäischen Ländern. In Dänemark haben wir eine Selbstversorgung von rd. 650 Prozent und in den Niederlanden bei rd. 450 Prozent.
Auf den Unternehmertagen ging der Einkaufsleiter der Westfleisch SCE mbH, Heribert Qualbrink, auf die Forderung nach einer Mengenreduzierung ein und stellte klar, dass diese Maßnahme im Schweinefleischmarkt nicht greift. Das habe etwas mit der Preisfindung für Teilstücke, aber natürlich auch mit dem Einkaufsverhalten der deutschen Verbraucher zu tun: während Edelteile importiert werden müssten, gehen die Teilstücke, die beim Verbraucher in Deutschland selten auf dem Teller landen (Pfötchen, Innereien, Kopf, Fett usw.) in den europäischen Export. Alles andere sei Lebensmittelverschwendung.
 

Rentenbank

mit Unterstützung der
Landwirtschaftlichen Rentenbank

Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
Adenauerallee 174, 53113 Bonn