BRS News
Mangelnde Wertschöpfung trifft auch Biobauern
LPD - Eine höhere Wertschätzung und mehr Wertschöpfung für ihre Erzeugnisse und Produkte wünschen sich Niedersachsens Landwirte, und zwar konventionell wie ökologisch wirtschaftende gleichermaßen. Beide Gruppen verbinden viele gemeinsame Standpunkte. Dies wurde bei einem Austausch zwischen Landvolkpräsident Werner Hilse und den Mitgliedern des Ökoausschusses im Landvolk Niedersachsen deutlich. Dazu zählen beispielsweise die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien, der sorgsame Umgang mit Ressourcen und die Einhaltung der Kreislaufwirtschaft oder die Verantwortung gegenüber Tieren. Einig war sich der Präsident mit den Mitgliedern des Ökoausschusses in der Einschätzung, dass der Bereich in erster Linie durch den Aufbau und die Pflege des Marktes gefördert werden könne.Wer hier nur auf Flächenanteile schielt und meint, mit einem Fingerschnipp die Position der Ökolandwirte verbessern zu können, verkennt die Realitäten, verdeutlichte Hilse. Der Verband sieht das Interesse konventioneller Landwirte an einer Umstellung. Fehlende Verarbeitungs- und Nachfragekapazitäten wirkten stark limitierend. Zu hohe Förderanreize lediglich im Produktionsbereich dagegen könnten den Markt unter Druck setzen. Verarbeitung und Vermarktung müssen im Gleichschritt mit den Anreizen für höhere Produktionsanteile in der Landwirtschaft gefördert werden.
"Bio" nach wie vor eine Nische
Obwohl der Appetit nach Bioprodukten in Deutschland stetig wächst, ist die Bio-Lebensmittelbranche weiterhin eine Marktnische. Zwar greifen in allen gesellschaftlichen Milieus Menschen mittlerweile zu Bioprodukten. Wahre Bio-Fans – die überwiegend bis ausschließlich so einkaufen – finden sich aber vor allem in kritisch-kreativen Milieus, informiert das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.Wie die Autoren recherchiert haben, kam 2014/15 fast jede zweite Bio-Möhre oder Bio-Zwiebel aus dem Ausland; bei vielen anderen Bio-Gemüsesorten lag der Importanteil sogar noch deutlich höhe. Der Anteil von Bio-Produkten am gesamten Lebensmittelmarkt betrage bisher nur 5 Prozent.
11.000 Weizenkörner für ein kg - Weizenbrot
(BZfE) – Für ein 1000 g-Weizenbrot muss ein Landwirt etwa 550 g Weizenkörner vom Acker ernten. Dies entspricht einer Zahl von etwa 11.000 Weizenkörnern. Bei einem Durchschnittsertrag von rund 800 g beziehungsweise 16.000 Weizenkörnern je Quadratmeter muss der Landwirt also weniger als einen Quadratmeter Weizen ernten – genau genommen 0,75 Quadratmeter – um die Mehlmenge für ein 1.000 g-Weizenbrot zu erhalten.
Um 800 g bzw. 16.000 Weizenkörner von einem Quadratmeter Acker ernten zu können, hat der Landwirt im zurückliegenden Herbst etwa 400 Körner auf dieser Fläche ausgesät.
Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft wird beibehalten
Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts zur Beibehaltung der Steuerbegünstigung bei Biokraftstoffen, die in der Land- und Forstwirtschaft verwendet werden. Der DBV betont, dass die bestehende Regelung jetzt auf ein nachhaltig rechtlich sicheres Fundament gesetzt werden müsse. Es gehe darum, ein Anreizsystem zur Verwendung nachhaltiger und treibhausgasoptimierter Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft im Sinne des Klimaschutzes zu schaffen. Die Steuerbegünstigung könnte zudem wieder zurück in den Bundeshaushalt fließen. Damit entstehe für Staat, Landwirtschaft und Klimaschutz eine win-win-Situation
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Neuer Wirkstoff gegen Krankenhausinfektion
idw - Unter Mitarbeit von Infektionsforschern der Uniklinik Köln hat die Europäische Kommission vor kurzem den Wirkstoff Bezlotoxumab zugelassen. Durch ihn ist es möglich, einer erneuten Clostridium difficile-Infektion (CDI) vorzubeugen. Die neue Substanz (Handelsname Zinplava) ist ein selektiver, vollständig humaner monoklonaler Antikörper und eröffnet eine Behandlungsoption mit hohem Erfolgspotenzial und geringen Nebenwirkungen. Auf dem Campus der Uniklinik Köln waren das Exzellenzcluster CECAD (Cellular Stress Responses in Aging-associated Diseases), die Klinik I für Innere Medizin sowie das Zentrum für Klinische Studien Köln (ZKS Köln) beteiligt.Kein Fleisch auch keine Lösung
Was würde passieren, wenn wir auf tierische Produkte weltweit komplett verzichteten? Tatsächlich ist kein Fleisch auch keine Lösung, findet die Datenanalystin Evelyn Münster, die für das Internetportal Novo-Argumente nachgerechnet hat. Das Ergebnis:Wenn alle Menschen Veganer würden, hätten wir also nicht mehr Eiweiß zur Verfügung als jetzt. Viele Kilo Pflanzen würden wenige Kilo Fleisch ersetzen, die globale Ernährungssituation aber nicht verbessern.
Anm. d. Red.: Die Kalkulation ist nicht schlecht, sie berücksichtigt aber dwei wesentliche Aspekte nicht: die biologische Wertigkezit von pflanzlichem und tierischem Eiweiß, die Nährstoffrückführung (insbesondere Phosphor) über den Kot den Tiere und die C02-Emissionen. Hilfreich wären Ökoeffizienzmodelle, bei denen auch zwischen regenerativen und fossilien Energieträgern unterschieden wird. Denn eins ist klar: Wirtschaftsdünger kann nur über energieintensiven Mineraldünger ersetzt werden, wobei die das für die Pflanzenernährung wichtige Phosphor aus endlichen Quellen stammt und somit auf Tiere nicht verzichtet werden kann.
Was haben "Wolf" und "Gentechnik" gemeinsam?
Was unterscheidet einen Wolf vom Genmais?, provoziert das Internetportal
Psiramund macht zu Beginn eines längeren Kommentars zum
Vorsorgeprinzipdeutlich, dass
ein Acker voller Maispflanzenauf den ersten Blick
mit dem Wolf nicht wirklich vergleichbarsei, um die Frage nachzuschieben, warum eigentlich
das Vorsorgeprinzip nicht grundsätzlich auch bei der Frage der Wiederansiedlung von Wölfengelte? Schließlich seien die Risiken bekannt und die Schadensfälle würden auch zunehmen, zum Leidwesen der Landwirte.
Letztlich geht es den Autoren darum, die Inkonsequenz der
Wolfbefürworter, die auch in
GrünenLagern verortet werden, anzuprangern.
Die Autoren scheinen einen
Nervgetroffen zu haben, wie die Diskussion unter dem Kommentar zeigt. Zu den
Risikender Gentechnik findet man in dem Artikel allerdings nichts.
Der Leser wird hier alleine gelassen und kann nur Vermutungen anstellen: während
Gentechniktrotz 1000er von Studien ohne Hinweise auf gesundheitliche Risiken aus Gründen der Vorsorge abgelehnt werde, greife das
Vorsorgeprinziptrotz bekannter Risiken und Schäden bei der Wiederansiedlung von Wölfen nicht?
Trauer um VEZG-Vorsitzenden Achim Schmitz
Der Vorsitzende der VEZG, Achim Schmitz, ist für alle völlig unerwartet am 11. Februar 2017 verstorben. Achim Schmitz gehörte seit 2009 dem Vorstand der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch e. V. (VEZG) an, deren Vorsitz er im Jahr 2013 übernahm.Mit viel Engagement, Weitsicht und Besonnenheit leitete er erfolgreich die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch im Sinne ihrer Mitglieder und aller Landwirte. Mit einer Traueranzeige gedenkt die VEZG dem plötzlich Verstorbenen.
Oppenhäuser neuer Leiter Kommunikation bei der DLG
DLG - Guido Oppenhäuser (48) hat zum 1. Februar 2017 die Leitung des Bereichs Kommunikation bei der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) übernommen. Er folgt auf Dietrich Holler, der wieder in die Selbstständigkeit gewechselt ist.Oppenhäuser, studierter Publizist und Germanist, ist bereits seit 2016 für das Marketing der gesamten DLG-Gruppe zuständig. Schon seit 2003 ist er für die DLG im Bereich Kommunikation Lebensmittel tätig und leitet außerdem die Redaktion der Fachzeitschrift
DLG-Lebensmittel.
DBU-Forum Landwirtschaft auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Tierhaltung – Welchen Anforderungen müssen zukunftsfähige Systeme gerecht werden?
DBU -Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung hat in den letzten Jahrzehnten einen grundlegenden Strukturwandel erfahren. Technische Fortschritte wurden, analog zur übrigen Wirtschaft, in allen Bereichen der Landwirtschaft genutzt, um ressourceneffizienter zu arbeiten, die Wertschöpfung zu verbessern und gerade auch tierische Lebensmittel zu günstigen Preisen bereitzustellen. Dies führte insbesondere im Hinblick auf die Betriebsgrößen und die Haltungsverfahren für Nutztiere zu Veränderungen, die von weiten Teilen der Bevölkerung als Industrialisierung der Tierhaltung wahrgenommen und kritisch betrachtet werden. In Kombination mit einer sich zunehmend wandelnden Einstellung zur Tierhaltung insgesamt führt dies zu einer sinkenden gesellschaftlichen Akzeptanz der Nutztierhaltung.
Angesichts einer in weiten Teilen emotional geführten öffentlichen Debatte erscheint es der DBU dringend geboten, die aktuellen Nachhaltigkeitsdefizite und Zielkonflikte im Zusammenhang mit der Nutztierhaltung kompetent und sachlich zu beschreiben und im Kontext der gesellschaftlichen Erwartungen an eine tier- und umweltgerechte Landwirtschaft zu diskutieren. In diesem Spannungsfeld sollen gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft, Praxis und Politik zukunftsfähige Lösungsansätze für eine umweltgerechte, gesellschaftlich akzeptierte und ökonomisch tragfähige Tierhaltung entwickelt werden.