BRS News
EU Entscheidung zu Glyphosat auf Herbst vertagt
Die Lizenz zum Einsatz von Glyphosat läuft zum Ende diesen Jahres aus. Am vergangenen Mittwoch fand bereits im zuständigen Ausschuss eine Debatte über die Verlängerung der Lizenz für weitere zehn Jahre statt, eine Abstimmung gab es jedoch nicht. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend ein, während die EU-Kommission die Substanz für sicher hält. In Berlin sind sich das Landwirtschafts- und das Umweltministerium nicht einig. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist gegen den weiteren Einsatz von Glyphosat, weil der Stoff Nahrungsnetze und die biologische Vielfalt schädige. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hingegen ist für eine Verlängerung der Zulassung.
Juniausgabe des Agrar Bulletins erschienen
Im Radar Bulletin werden Informationen zur internationalen Lage und Ausbreitung der bedeutendsten Tierseuchen, die für Deutschland und die Schweiz relevant sind, zusammengestellt und bewertet. Es wird vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler Institut (FLI) erstellt und erscheint in der Schweiz und in Deutschland in zwei unterschiedlichen Ausgaben. Die Risikobeurteilungen werden länderspezifisch dargestellt. Im nachfolgenden Link finden Sie die öffentliche Ausgabe für Deutschland. Im Juni ging die Zahl der Meldungen von Bluetongue (BT) Ausbrüchen in Frankreich weiter zurück, dennoch ist das Eintragsrisiko nach Deutschland noch hoch und eine Impfung gegen beide Serotypen wird weithin empfohlen. Im Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) wurden seit dem letzten Radar Bulletin im Mai 2017 bei Hausschweinen insgesamt 22 neue ASP Ausbrüche in Estland, Litauen, Polen und der Ukraine gemeldet. Eine Einschleppung nach Deutschland hätte vemutlich verheerende Folgen für die Tiergesundheit und den Handel, weshalb vorbeigende Maßnahmen beonders wichtig sind. Ein Beispiel hierfür ist auch die Plakataktion des Kreislandvolkverbands Vechta e.V.. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den nachfolgenden Links.Der Bundesverband pflegt Kontakte nach Südkorea
Im Juli besuchten zwei Delegationen aus Südkorea in zwei Terminen Deutschland, um sich über die Mutterkuhhaltung und Fleischrinderzucht unter inländischen Bedingungen zu informieren. Die jeweils 30-köpfige Gruppe setzte sich aus südkoreanischen Verbandsmitarbeitern und Mutterkuhhaltern zusammen. Anne Menrath vom Bundesverband Rind und Schwein e.V. brachte den Teilnehmern der Delegation den Status quo der Fleischrinderzucht in Deutschland in einem Vortrag näher.
Hersteller äußert sich zu PMSG
MSD ist ein Unternehmen, das sich dem Wohlbefinden der Tiere verpflichtet fühlt. Deshalb sind wir von den Vorfällen, wie sie in verschiedenen Medien dargestellt wurden, sehr betroffen und distanzieren uns nachdrücklich davon. Ebenso macht es uns betroffen, wenn gewisse Lieferanten der Branche in der dargestellten Art und Weise agieren. Wir weisen mit Nachdruck darauf hin, dass MSD Tiergesundheit nicht mit den in den Medien genannten Lieferanten zusammenarbeitet
Diskussion zum Insektensterben
Erneut hatte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vergangenes Wochenende die Landwirtschaft für das Insektensterben verantwortlich gemacht.Mit den Insekten schwindet auch die Nahrungsgrundlage für Vögel und Fledermäuse,
die Landwirte setzen zu viele Schädlingsbekämpfungsmittel ein, erklärte Hendricks den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland und forderte wiederholt einen Kurswechsel der Landwirtschaft. Der Deutsche Bauernverband sieht jedoch große Lücken bei der Datengrundlage, die es dringend zu schließen gilt. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken kommentierte:
Aussagen wie ‚früher waren mehr Insekten auf der Windschutzscheibe‘ eignen sich möglicherweise für den Autofahrer-Stammtisch, werden aber der Bedeutung und Tragweite des Problems nicht im Ansatz gerecht.
Stellenausschreibungen für Doktoranden und PostDocs
Das Thünen-Institut für ökologischen Landbau in Trenthorst sucht Bewerber für eine Stallplanungs-Stelle. Besonders angesprochen werden Bewerber mit einem abgeschlossenem Universitätsstudium (möglichst mit Promotion). Die Stelle ist auf zwei Jahre befristet und zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Ebenso sucht das Friedrich-Löffler-Institut (Celle) sowie die Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien Bewerber für jeweils eine Doktoranden-Stelle im Projekt Sustainable Pig Production Systems. Die Stelle richtet sich an Bewerber mit einem abgeschlossenem agrar- oder veterinärmedizinischem Studium und ist auf drei Jahre besfristet.
Die vollständigen Stellenausschreibungen entnehmen Sie bitte den angehängten PDF-Dokumenten.
Mahn- und Solidarfeuer zum Wolf in Uelzen
Am vergangenen Freitagabend fanden bundesweit wieder Mahn- und Solidarfeuer gegen die uneingeschränkte Ausbreitung des Wolfes statt. Eines der Mahnfeuer wurde vom WNON, Weidetierhalter Deutschland, unterstützt vom Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement (Bauernverband) und den Landfrauen Niedersachsen, in Uelzen auf dem Hammersteinplatz veranstaltet. Rund 180 Leute, darunter Bürger, Jäger und Weidetierhalter, kamen, um den Ausführungen der geladenen Politiker zu folgen. Nach einer kurzen Einleitung von Jochen Rehse von WNON, der Kreisvorsitzenden der Landfrauen Uelzen Bettina Kaiser und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Bauernverbandes Jens Wischmann sprachen die Politiker. Die SPD vertrat Kirsten Lühmann, die CDU Henning Otte, die FDP Anja Schulz, die Grünen Heiko Wundram und die Linkspartei Paul Stern.
Branchenübergreifende Förderung des Tierwohls durch bessere Kommunikation
10. Boehringer Ingelheim Expert Forum on Farm Animal Well-Being:Zum 10-jährigen Jubiläum des Boehringer Ingelheim-Expertenforums in Rom am 8. und 9. Juni 2017 vereinte das Familienunternehmen internationale, multidisziplinäre Teilnehmer, um Ideen zur Förderung und besten Umsetzung des Tierwohls für Nutztiere weltweit auszutauschen. 130 Personen aus 18 Ländern, darunter Veterinäre, Landwirte sowie Vertreter der Ernährungsbranche, brachten aus verschiedenen Perspektiven ihr Wissen rund um das Thema Tierwohl ein.
Vom Acker in die Kinosäale
Claus Schmoldt ist Vorsitzender der Junglandwirte Stade. Mit einem landwirtschaftlichen Imagefilm der Landwirte aus seiner Region schaffte er es bis in die Kinosäle Hamburgs. Wie - das verrät er im Interview.Gefangen in der (Journalisten-)Bubble
Der Vorwurf ist alt: jeder umgibt sich am liebsten nur mit den Menschen, die den eigenen Lebensumständen und -einstellungen am ähnlichsten sind. Das beobachtet man besonders in den Sozialen Medien und einschlägigen Fachforen: fremde Meinungen haben es schwer. Ein respektvoller Dialog ist schwierig. Angeblich soll das bei Journalisten nicht anders sein, obwohl dieser Berufsgruppe eine besondere Verantwortung bei der neutralen Einordnung von Informationen zukommen sollte. Das scheint immer seltener möglich, glaubt man Hans Mathias Kepplinger, emeritierter deutscher Kommunikationswissenschaftler, der am Institut für Publizistik in Mainz tätig war und jetzt ein Untersuchung mit dem TitelTotschweigen und Skandalisierenvorgelegt hat. Das Buch wird hier rezensiert.