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Bericht: Multiresistente Bakterien in Kläranlagen und Oberflächengewässern liefern keine Hinweise auf Gefährdung der Bevölkerung

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und das Universitätsklinikum Bonn (Uni Bonn) haben den rund 170seitigen Abschlussbericht zum Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien und Antibiotikarückständen in niedersächsischen Kläranlagen und Oberflächengewässern vorgelegt. Die vom Umweltministerium veranlasste Untersuchung im Gewässer ergibt danach keine Hinweise auf eine Gesundheitsgefahr für die Allgemeinbevölkerung. Dabei wird davon ausgegangen, dass die üblichen Hygieneregeln, die dem Schutz vor Krankheiten dienen, eingehalten werden.




Es wurden insgesamt 80 Standorte einmalig beprobt. An einigen Standorten wurden zwei bzw. fünf Proben an unterschiedlichen Messpunkten, z. B. ober- und unterhalb einer Kläranlageneinleitung, entnommen. Dadurch ergibt sich eine Gesamtzahl von 112 Probenahmestellen.

Das in der Krankenhaushygiene viel diskutierte Bakterium MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) konnte wie erwartet nicht nachgewiesen werden. Bakterien mit Resistenzen gegen drei Antibiotikaklassen (3MRGN) wurden in 50 von 112 Proben nachgewiesen. Bakterien, die gegen vier Antibiotikaklassen (4MRGN) resistent sind, wurden in zwei der 112 Proben nachgewiesen. Positivbefunde zeigten sich bei Enterokokken mit Resistenzen gegen die Antibiotika Vancomycin (VRE in 26 von 112 Proben) und bei Bakterien gegenüber Colistin (5 von 112 Proben).

Die häufigsten Fundorte von 3MRGN und Antibiotikarückständen waren in der Abwasserkanalisation sowie in Zu- bzw. Abläufen von Kläranlagen. Im Ablauf der Kläranlagen war die Konzentration der Antibiotikarückstände und die Diversität der nachgewiesenen antibiotikaresistenten Bakterien im Allgemeinen geringer als im Kläranlagenzulauf.

Den Abschlussbericht zum Sondermessprogramm sowie eine Karte und Tabelle der Messorte finden Sie hier: www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/themen_im_fokus/multiresistente-bakterien-164411.html

Kontakt

Sabine Schlemmer-Kaune
Pressesprecherin
Archivstraße 2
30169 Hannover
Tel.: (0511) 120-3426
Mobil: 01711853208
www.umwelt.niedersachsen.de
E-Mail: sabine.schlemmer-kaune@mu.niedersachsen.de


open_in_newHNA, Christina Hein, 2015: Sorgloser Umgang mit Antibiotika: Resistente Bakterien im Wasser der Fulda

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