Steigende Milchmenge und sinkende Emissionen
Mehr Milch und gleichzeitig geringere Emissionen – so sieht die Entwicklung in der Milcherzeugung in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren aus. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland insgesamt 31,9 Mio. Tonnen Milch erzeugt. Diese Steigerung um 19 Prozent im Vergleich zu 2001 hat ihre Ursache in der gestiegenen Milchleistung der Kühe. Diese stieg um gut ein Viertel auf durchschnittlich 8.550 Liter pro Kuh und Jahr.
Die Leistungssteigerungen wurden durch Fortschritte in der Zucht, eine bedarfsgerechte Fütterung und ein optimiertes Management erreicht. In der modernen Rinderzucht tritt die Bedeutung der Milchleistung jedoch zugunsten anderer Merkmale immer weiter in den Hintergrund. Eine stärkere Gewichtung liegt heutzutage auf Gesundheits- und Langlebigkeitsparametern.
Gleichzeitig sind in den vergangenen 20 Jahren die durch die Rinderhaltung verursachten Emissionen um 15,5 Prozent gesunken. Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Zum einen sind die Milchkuhbestände gesunken. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 3,8 Mio. Milchkühe gehalten und somit 15,6 Prozent weniger als vor 20 Jahren. Weitere Gründe für den Emissionsrückgang sind in den modernen Fütterungsstrategien und dem Stallmanagement zu finden. Auch die Wissenschaft arbeitet stetig an Maßnahmen zur Reduzierung der Methanemissionen.
Mit der Rinderhaltung werden Milch und Fleisch, aber auch Emissionen erzeugt. Geringere Tierbestände ermöglichen somit geringere Umwelt- bzw. Klimaauswirkungen. Nur bei einer effizienten und nachhaltigen landwirtschaftlichen Erzeugung kann trotzdem weiterhin eine Versorgung mit tierischen Lebensmitteln sichergestellt werden, die mengen- und preismäßig den Bedürfnissen der Verbraucher entspricht.
Die Grafik wurde am 26.08.2024 aktualisiert. Die zugrundeliegende Tabelle des Umweltbundesamtes wurde geändert; statt einer Emissionsreduktion von 16,3 % lautet der aktuelle Wert 15,5 %.