Rinderhaltung verursacht nur einen geringen Teil der Treibhausgasemissionen Deutschlands
Die Landwirtschaft verursacht Treibhausgase – wie jede andere Branche auch. Das Umweltbundesamt meldete für das Jahr 2020 Gesamtemissionen in Deutschland in Höhe von 739 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent. Davon entfielen 2020 fast 92 % auf die Industrie, den Handel und den Verkehr. Die Landwirtschaft ist für 8,1 % der Emissionen und davon die Rinderhaltung für 3,4 % verantwortlich. Quelle: UBA
Es gibt jedoch wichtige Unterschiede, die es zu berücksichtigen gilt. Die CO2-Emissionen, die der Industrie, dem Handel und dem Verkehr zuzuordnen sind, stammen überwiegend aus fossilen Quellen. Hierfür werden fossile Energieträger (z.B. Kohle, Erdöl, Erdgas) abgebaut und für die Energiegewinnung verbrannt. Das in den fossilen Energieträgern gebundene CO2 wird dabei klimawirksam in die Atmosphäre freigesetzt. Bei den Emissionen aus der Rinderhaltung handelt es sich zu einem großen Teil um Methan, das bei der Verdauung der Tiere entsteht und über das Maul ausgeschieden wird. Es wird in der Atmosphäre nach rund 10 Jahren unter anderem zu CO2 abgebaut und ist Teil eines regenerativen Kreislaufs, denn die Tiere nehmen diesen Kohlenstoff nach seiner Einlagerung in Futterpflanzen wieder auf. Gäbe es keine Verbrennung fossiler Energieträger auf der Welt, würden die von den Tieren emittierten Treibhausgase annähernd keine Klimarelevanz haben – gleichbleibende Tierbestände vorausgesetzt.