Entwicklung der landwirtschaftlichen Emissionen in Deutschland

Emissionsquellen Deutsche Landwirtschaft

Die deutsche Landwirtschaft hat im Jahr 2021 insgesamt 61,1 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente erzeugt und ist somit für 8 % der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich. Die Landwirtschaft zählt zu den wenigen Branchen mit stetig sinkenden Emissionen. Im Vergleich zu 1990 sanken die Emissionen um mehr als 22 % – und das bei steigender Produktivität. Heute ernährt ein Landwirt mit 137 Menschen fast doppelt so viele wie 1990.


Eine wichtige Stellschraube bei den landwirtschaftlichen Emissionen ist eine effiziente Produktion. Während im weltweiten Mittel z.B. 2,44 kg CO2- Äquivalent pro kg Milch anfallen, sind es in Deutschland nur 1,38 kg CO2- Äquivalent pro kg Milch.

Den Hauptanteil der Treibhausgasemissionen stellen die Methan-Emissionen mit 56,4 % dar. Sie entstehen bei Verdauungsprozessen der Nutztiere, aus der Behandlung von Wirtschaftsdünger sowie durch Lagerungsprozesse von Gärresten aus nachwachsenden Rohstoffen der Biogasanlagen. Außerhalb der Landwirtschaft sind die Abfallwirtschaft sowie die Gewinnung und Verteilung von Brennstoffen die wichtigsten Methan-Emittenten. Lachgas-Emissionen machen einen Anteil von 38,8 % an den landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen aus und entstehen hauptsächlich bei der Ausbringung von mineralischen und organischen Düngern, beim Wirtschaftsdüngermanagement sowie bei der Lagerung von Gärresten.

Die Landwirtschaft ist aber nicht nur Emittent, sondern trägt auch über den Aufwuchs von Nahrungs- und Futterpflanzen sowie durch die jeweilige Nutzungsart der landwirtschaftlichen Flächen zur Kohlenstoffeinlagerung bei. Dauergrünlandböden, also Wiesen und Weiden, werden vor allem als Weide- und Futterflächen für Rinder und andere Wiederkäuer genutzt. Sie bevorraten durchschnittlich 135 Tonnen organischen Kohlenstoff pro Hektar. Deutschland hat 4,7 Mio. ha Dauergrünland, in denen somit fast 640 Mio. Tonnen Kohlenstoff fixiert sind.


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