Dauergrünland - Wichtiger Faktor beim Klimaschutz
Landwirtschaftlich genutzte Böden speichern organischen Kohlenstoff und entziehen somit der Atmosphäre klimaschädliches CO2. Dabei spielt vor allem der Humusgehalt des Bodens eine Rolle. Dieser hat Einfluss auf die Fruchtbarkeit, das Wasserspeichervermögen sowie die Erosionsanfälligkeit des Bodens.
Die Kohlenstoffmenge, die ein Boden speichern kann, hängt nicht nur vom Standort, der Bodentextur und der Wassersättigung ab; auch die Nutzungs- und Bewirtschaftungsart sind entscheidend. Dauergrünlandböden, also Weide-und Grünfutterflächen, leisten einen wichtigen Beitrag zum Boden-, Gewässer- und Klimaschutz. Wegen des ganzjährigen Bewuchses und der intensiven Bewurzelung verfügen sie über hohe Humusvorräte – dies macht sie zu effektiven Kohlenstoffspeichern. Sie bevorraten im obersten Meter durchschnittlich200 Tonnen organischen Kohlenstoff pro Hektar. Ackerböden speichern im obersten Meter rund 101 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar. In Waldböden sind etwa119 Tonnen Kohlenstoff je Hektar gespeichert. Berücksichtigt man auch die überirdischen Pflanzenbestandteile als Kohlenstoffspeicher, ist die Kohlenstoffspeicherleistung des Waldes mit rund 230 Tonnen pro Hektar zu bewerten.
Im obersten Meter landwirtschaftlicher Böden sind insgesamt rund 2,5 Mrd. Tonnen organischer Kohlen -stoffgespeichert. Das ist mehr als doppelt so viel wie in allen Bäumen (inklusive Totholz) der Wälder Deutschlands bevorratet ist.