Regionale versus importierte Lebensmittel
Die Behauptung, dass regional erzeugte Lebensmittel generell eine bessere Ökobilanz vorweisen, wie global gehandelte Waren, stimmt per se nicht. So können z.B. heimische Produkte wie Äpfel, Fruchtsäfte, Lamm- und Rindfleisch mehr Treibhausgase verursachen, als über weite Strecken transportierte Produkte. In Deutschland können viele Agrarprodukte nur über einen kurzen Zeitraum geerntet werden. Damit sie ihre hohe Qualität behalten, müssen sie i.d.R. Energieintensiv gelagert werden. Der Transportweg eines Lebensmittels sagt heute i.d.R. wenig über seine Umweltfreundlichkeit aus. Das Einkaufsverhalten der Verbraucher schlägt hier viel stärker zu Buche.
Der Transport größerer Lebensmittelchargen per Schiff aus Übersee ist u.U. ökologisch effizienter als der Transport über kurze Wege mit kleinen Mengen in kleinen Transportfahrzeugen innerhalb einer Region. Auch ist der ökologische Einfluss der Transportentfernung geringer als der Einfluss der Betriebsgröße. Je mehr erzeugt wird, desto besser ist die Auslastung teurer Produktionsfaktoren und desto geringer ist die Umweltbelastung je Mengeneinheit.