Ansätze zur Sicherung der Welternährung
Die Agrarproduktion ist stark abhängig von natürlichen Ressourcen wie der Ackerfläche und dem Wasser, die weltweit zunehmend knapp werden. Deswegen müssen innovative Ansätze für eine ressourcenschonende Angebotssteigerung entwickelt und umgesetzt werden. Eine nachhaltige globale Ernährungssicherheit lässt sich nur erreichen, wenn wir offen gegenüber Technologien sind und uns auf hohe Produktivität und Effizienz in der Agrarwirtschaft konzentrieren. Wir können die Welt von morgen nicht mit den Technologien von gestern ernähren
, erklärt Aalt Dijkhuizen vom Forschungszentrum Wageningen in den Niederlanden. In den letzten 60 Jahren haben verschiedenste landwirtschaftliche Neuerungen Landwirte befähigt, mehr zu produzieren und trotzdem besser für die Tiere zu sorgen und die Umweltauswirkungen zu verringern.
Konkrete Maßnahmen zur Reduzierung des Welthungers:
- Einsatz angepasster Sorten und besserer Abbaumethoden insbesondere in Teilen Afrikas, Lateinamerikas und Osteuropas. Durch den strategischen Einsatz von Bewässerung, Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln und Agrartechnik ließe sich die Nahrungsmittelproduktion um fast 60 % steigen.
- Auch die Tierzucht kann wesentliche Beiträge zur Effizienzsteigerung leisten z.B. durch eine verbesserte Futterverwertung, eine stabilere Gesundheit und eine erhöhte Widerstandfähigkeit der Tiere gegen Krankheiten
- Durch eine Verbesserung der Transport- und Lagerbedingungen ließen sich der Verderb und die Entsorgung von einem Drittel aller Lebensmittel vermindern (Nachernteverluste) und die Verfügbarkeit von Kalorien pro Person um fast 50 % steigern. Würden alle Ernte- und Transportverluste von Lebensmitteln durch moderne Lastwagen, Kühlhäuser und Straßen verhindert, müsste derzeit kein Mensch auf der Welt mehr hungern, rechnen die Vereinten Nationen vor.
- Nahrung sollte da produziert werden, wo es wirtschaftlich gesehen günstiger und nachhaltiger ist und dann dorthin geliefert werden, wo der Bedarf besteht.