Mahn- und Solidarfeuer am 14. Juli 2017 in Uelzen
Am vergangenen Freitagabend fanden bundesweit wieder Mahn- und Solidarfeuer gegen die uneingeschränkte Ausbreitung des Wolfes statt. Eines der Mahnfeuer wurde vom WNON, Weidetierhalter Deutschland, unterstützt vom Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement (Bauernverband) und den Landfrauen Niedersachsen, in Uelzen auf dem Hammersteinplatz veranstaltet. Rund 180 Leute, darunter Bürger, Jäger und Weidetierhalter, kamen, um den Ausführungen der geladenen Politiker zu folgen. Nach einer kurzen Einleitung von Jochen Rehse von WNON, der Kreisvorsitzenden der Landfrauen Uelzen Bettina Kaiser und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Bauernverbandes Jens Wischmann sprachen die Politiker. Die SPD vertrat Kirsten Lühmann, die CDU Henning Otte, die FDP Anja Schulz, die Grünen Heiko Wundram und die Linkspartei Paul Stern.
Konsens herrschte unter den Politikern aller Parteien darüber, dass der Wolf seine Daseinsberechtigung hat und es keinesfalls um seine Ausrottung geht. Allerdings müsse schnellstmöglich ein praktikables Wolfsmanagement her, auch da waren sich die Politiker einig. Es müsse unter anderem klar definiert werden, was Problemwölfe sind und diese müssten zum Schutz von Bürgern und Weidetieren entnommen werden dürfen. Auch die vom Umweltministerium angestrebte Mindestzahl von 1000 Wölfen in Deutschland zur Selbsterhaltung der Population wurde angezweifelt. Weidetierhalter müssten bei den Schutzmaßnahmen mehr unterstützt und bei Schäden schneller, unbürokratischer und in voller Höhe entschädigt werden.
In der anschließenden Diskussionsrunde kamen die Besucher zu Wort. Besorgte Tierhalter beschwerten sich hauptsächlich über die Bürokratie und die langsame Reaktionsfähigkeit von zuständigen Ämtern und Wolfsberatern in Bezug auf Schutzmaßnahmen gegen den Wolf und Entschädigungen bei Rissen an Weidetieren. Auch besorgte Bürgerinnen und Bürger meldeten sich zu Wort. Sie sorgen sich in erster Linie um ihre Familien und Haustiere forderten unter anderem die Einrichtung wolfsfreier Schutzzonen um die Dörfer.
Es gab wenig zufriedenstellende Antworten, aber die Politiker versprachen sich für die Interessen ihrer Wähler einzusetzen.Quelle: Weidetierhalter Deutschland (WNON)