12.04.2019rss_feed

Leopoldina-Stellungnahme: Reduzierung der Debatte auf Stickstoffdioxid ist genauso wenig zielführend, wie Fahrverbote

Den rechtlichen Rahmen für die deutsche Luftreinhaltepolitik und damit auch der Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub gibt eine 2008 beschlossene EU-Richtlinie vor. Die Grenzwerte sollen dem vorsorglichen Gesundheitsschutz der Bevölkerung dienen. In Deutschland kommt es bei Stickstoffoxiden zu Überschreitungen des relativ strengen Grenzwerts, der weniger strenge Grenzwert für Feinstaub wird jedoch so gut wie flächendeckend eingehalten, so eine Stellungnahme Saubere Luft – Stickstoffoxide und Feinstaub in der Atemluft: Grundlagen und Empfehlungen, die von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina soeben veröffentlicht wurde.
Die derzeitige Verengung der Debatte auf Stickstoffdioxid sei nicht zielführend, heißt es. Ebenso wenig wie kleinräumige und kurzfristige Maßnahmen, z. B. Fahrverbote. Feinstaub sei deutlich schädlicher für die Gesundheit. Daher plädieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dafür, die Anstrengungen zur Luftreinhaltung auf die Feinstaub-Reduktion zu konzentrieren.

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