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Gemeinsam für eine ausgewogenere Sicht auf die europäische Viehwirtschaft

Gestern veranstalteten European Livestock Voice und die spanische Plattform Somos Ganaderia im Rahmen der Landwirtschaftsmesse FIGAN in Saragossa, Spanien, eine Veranstaltung, um die aktuellen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu erörtern, mit denen sich der Viehzuchtsektor in Europa heute konfrontiert sieht, und um die Notwendigkeit einer ausgewogenen Debatte zu diskutieren.


Alice Stanton vom Royal College of Surgeons in Irland äußerte sich zu den europäischen Forderungen nach einer Umstellung der Ernährungsgewohnheiten:
Tierische Lebensmittel sind nährstoffreiche Lebensmittel. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Landwirte und Fischer Milchprodukte, Fleisch, Eier und Meeresfrüchte immer nachhaltiger produzieren und dass der Verzehr dieser Lebensmittel in angemessenen, evidenzbasierten Mengen weiterhin in die nationalen und internationalen Leitlinien für eine gesunde, ausgewogene Ernährung aufgenommen wird. Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger und alle, die mit der Herstellung von Lebensmitteln zu tun haben, sollten sich vor globalen Gesundheitsschätzungen hüten, die nicht streng und transparent auf Fakten beruhen und/oder den Schutz vor Ernährungsmängeln ignorieren, den tierische Lebensmittel bieten.

Pablo Manzano vom Baskischen Zentrum für Klimawandel in Spanien sprach über die wichtige Rolle, die Pflanzenfresser wie Rinder und Schafe bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Ökosystems spielen, indem sie ein Überwuchern der Vegetation verhindern, und ging damit auf aktuelle Debatten über den Verlust der biologischen Vielfalt und die Viehzucht ein. Er kommentierte:
Weidevieh ist für die Erhaltung der biologischen Vielfalt von grundlegender Bedeutung, denn es ersetzt die Rolle, die große wilde Pflanzenfresser in den letzten 15 Millionen Jahren in den Ökosystemen der Welt gespielt haben.

Zum Abschluss des Austauschs sprach Frédéric Leroy von der Brüsseler Vrije Universiteit in Belgien über die Notwendigkeit, dass sich die Tierhaltungssysteme auf der Grundlage höchster wissenschaftlicher Standards weiterentwickeln müssen:
"Die Dubliner Erklärung der Wissenschaftler (www.dublin-declaration.org) wurde im Oktober 2022 veröffentlicht und gibt den vielen Wissenschaftlern auf der ganzen Welt eine Stimme, die über die Verbreitung vereinfachender und reduktionistischer Ansichten über die Zukunft der Tierhaltung besorgt sind. Sie verteidigt die zahlreichen gesellschaftlichen Vorteile einer nachhaltigen Tierhaltung und ruft dazu auf, die höchsten wissenschaftlichen Standards anzuwenden. Derzeit haben rund 900 Wissenschaftler die Erklärung unterzeichnet.


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