14.12.2022rss_feed

Deutschland rechnet Tierhaltung bei Emissionen schlecht

Emissionsquellen Deutsche Landwirtschaft

Die Tierhaltung steht als Umweltverschmutzer und Klimaschädling in der Kritik. Völlig zu Unrecht. Seit Jahren beträgt der Anteil der dt. Tierhaltung an den deutschen Gesamtemissionen rd. 4 Prozent. Die ldw. Emissionen summieren sich auf 8 bis 9 %. Was überhaupt nicht berücksichtigt wird, sind die C02-Einsparungen, die bei der Vergärung von Wirtschaftsdung (Gülle) oder den Ersatz von energieintensiven Mineraldüngern positiv zu Buche schlagen.


Nutztiere sind mehr als Milch, Fleisch oder Eier

Produkte Vom Rind

Was komplett unter den Tisch fällt, sind die C02-Einsparungen durch die Verwendung tierischer Nebenprodukte im täglichen Leben. Wer Lederschuhe nutzt, kann auf klimaschädigende Produkte auf Basis fossiler Rohstoffe (Erdöl) verzichten. Hierzu gibt es eine Kalkulation für Rinderhäute, wonach tatsächlich nur rd. 190 Millionen der jährlich anfallenden 337 Millionen Rindernhäute überhaupt genutzt werden. Der Rest landet im Müll. Das belastet das Klima und ist Ressourcenverschwendung. Durch die Nutzung als Leder können rd. 4,1 Millionen Tonnen C02e eingespart werden. Das Potential liegt aber fast doppelt so hoch - 8 Millionen Tonnen C02äq - wenn jede Haut für den menschlichen Konsum verarbeitet würde.


COP27 Side Event: Unmanaged Waste - a hidden cause of climate change

COP27 Side Event: Unmanaged Waste - a hidden cause of climate change

Quelle: COP27 Side Event: Unmanaged Waste - a hidden cause of climate change


Dauergrünland ist ein wichtiger Faktor beim Klimaschutz

Kohlenstoff Speichervermögen Dauergrünland

Was bei der C02-Bilanzierung auch zu kurz kommt, ist der Humusaufbau oder -erhalt unter Wiesen und Weiden. Das Thünen-Institut für Agrarklimaschutz hat im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft die erste Bodenzustandserhebung Landwirtschaft erarbeitet, die bereits im Dezember 2018 veröffentlicht wurde. Darin wurden die Humusgehalte und Vorräte an organischem Kohlenstoff unter Berücksichtigung verschiedener Boden- und Nutzungsfaktoren untersucht. Im obersten Meter landwirtschaftlicher Böden in Deutschland sind demnach insgesamt rund 2,5 Millionen Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Neben Unterschieden nach Standort, Bodentextur und Wassersättigung entscheidet auch die Nutzungsart über das Kohlenstoffspeichervermögen der Böden. Dauergrünlandböden schneiden dabei besonders gut ab und bevorraten durchschnittlich 200 Tonnen organischen Kohlenstoff pro Hektar. Wegen ihres ganzjährigen Bewuchses und der intensiven Bewurzelung verfügen Dauergrünlandböden vor allem im Oberboden über hohe Humusvorräte. Ackerböden speichern im obersten Meter rund 101 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar.

Eine Studie der University of California, Davis, fand heraus, dass Gras- und Weideland in Kalifornien eine größere Bedeutung als Kohlenstoffsenke hat als der Wald. Unsere Modellsimulationen zeigen, dass Grasland mehr Kohlenstoff speichert als Wälder, weil es weniger von Dürren und Waldbränden betroffen ist, so Professor Benjamin Houlton an der UC Davis.


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