25.06.2021rss_feed

Bundesverband Rind und Schwein (BRS) zur Ankündigung von Aldi, sein Frischfleischsegment auf Tiere aus den Haltungsstufen 3 und 4 schrittweise umzustellen

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ALDI hat heute angekündigt, sein Frischfleisch-Sortiment bis 2030 konsequent auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 umzustellen. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. begrüßt das Bekenntnis zu mehr Tierwohl grundsätzlich. Es fehlen aber drei wesentliche Dinge, bedauert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. Auch verarbeitete Ware sollte entsprechend gekennzeichnet werden, schließlich müssen die weniger wertvollen Teilstücke auch angemessen bezahlt werden. Sie dürfen nicht verramscht und eingepreist werden. Die Initiative Tierwohl hat hierfür mit der Auszeichnung verarbeiteter Produkte gerade die Voraussetzungen geschaffen.

Außerdem sollte Tierwohl von der Geburt bis zum Endprodukt gedacht werden. Es reicht nach Ansicht des Bundesverbandes nicht, bei Tierwohl nur auf das Endprodukt zu fokussieren; auch deutsche Ferkelerzeuger müssten ins Boot geholt werden. Dieses klare Bekenntnis vermissen wir in der Ankündigung des Lebensmitteldiscounters, stellt Nora Hammer fest. Das Unternehmen weiß sehr wohl, dass ein Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland nur nach vorheriger Lösung der Zielkonflikte Tierschutz – Umweltschutz – Baurecht möglich ist. Und daran hapert es in Deutschland gewaltig.

Wir würden uns daher wünschen, wenn sich das Unternehmen mit seiner Ankündigung deutlich zu regionaler, deutscher Produktion bekennen und nicht auf einen globalen und komplexen Markt hinweisen würde, fordert die Geschäftsführerin. Jetzt ist die Politik gefordert, den Weg frei zu machen für einen Transformationsprozess über alle Tierarten hinweg. Ohne Planungssicherheit und Finanzierbarkeit wird das nicht funktionieren, ist sich Nora Hammer sicher.


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